Meteoriten-Schäden: Nur wenige Versicherungen zahlen

Verfasst am 18.02.2013

Ein großer Krater, rund 1200 verletzte Menschen und fast 5.000 beschädigte Gebäude sind die Bilanz vom Meteoriteneinschlag vergangenen Freitag in Russland.

Als der Meteorit am Freitagmorgen über der Stadt Tscheljabinsk und der gleichnamigen Region mit einem grellen Blitz und einer Druckwelle explodierte, barsten unter anderem zahlreiche Fensterscheiben. Die Gebäudeschäden belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund eine Milliarde Rubel oder umgerechnet rund 25 Millionen Euro.

Doch wer kommt für den Schaden auf? Durchblicker.at hat den Vorfall als Anlass genommen und die Vertragsbedingungen von 14 österreichischen Haushaltsversicherungen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Lediglich 4 von diesen 14 Anbietern versichern Schäden, die durch Meteoriten verursacht worden sind. Diese vier Anbieter berücksichtigen in ihren Allgemeinen Bedingungen „auch Schäden durch Absturz oder Anprall von unbemannten Luftfahrzeugen, seiner Teile oder Ladung sowie durch sonstige Himmelskörper (wie z.B. Satelliten, Asteroiden, Meteoriten und dergleichen)“.

Andere Versicherungsanbieter sehen einen solchen umfassenden Versicherungsschutz nur in ihren Premiumverträgen vor. Alle übrigen Haushaltsversicherungen, die durchblicker.at überprüft hat, haben den Schutz auf Luft- oder Raumfahrzeuge beschränkt.

Durchblicker.at empfiehlt daher, vor Abschluss einer neuen Haushaltsversicherung, einen Blick ins Kleingedruckte zu werfen und die Vertragsbedingungen genau zu prüfen.

Während Meteoriten-Schäden entweder ganz oder gar nicht versichert werden, sind andere Naturkatastrophen in Standardverträgen - wenn überhaupt - in der Regel nur niedrig versichert. Dies gilt etwa für Lawinen-Schäden, Erdbeben oder Vermurungen, die in Österreich womöglich häufiger eintreten. Wer hier einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist, sollte bei Abschluss einer Haushaltsversicherung genau vergleichen und gegebenenfalls eine zusätzliche Deckung einfordern, um optimal geschützt zu sein.