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5G Netz Österreich: Das sollten Sie wissen!

Verfasst am 30.04.2019


Am 7. März endete die Versteigerung der Frequenzen 3,4 bis 3,8 GHz. Österreichische Mobilfunker können mit den ersteigerten Frequenzen in Städten hohe Bandbreiten anbieten und in unterversorgten Gebieten die Netzversorgung sichern, heißt es. Was das neue 5G-Netz tatsächlich kann und wann österreichische Mobilfunk-Nutzerinnen und -Nutzer damit rechnen können, erfahren Sie hier!

5G Netz Österreich
Foto: GaudiLab/shutterstock.com

Neben den großen Anbietern A1, Drei und T-Mobile haben auch spusu, LIWEST, die Salzburg AG und Holding Graz Frequenzen ersteigert. T-Mobile startete bereits den europaweit ersten Echtbetrieb mit der neuen Mobilfunkfrequenz, der schrittweise ausgebaut werden soll. In Österreich werden nun bereits 200 Kundinnen und Kunden in 17 Gemeinden mit 5G Internet versorgt – ihre Erfahrungen sollen für ein zukünftiges Preismodell bei T-Mobile herangezogen werden.

Datenübertragungen von bis zu 10 Gbit/Sekunde

Aber was ist 5G überhaupt? Als 5G bezeichnet man die fünfte Mobilfunkgeneration. Sie kann Daten mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde übertragen – rund hundert Mal schneller als das aktuelle LTE (4G) und verspricht mit unter einer Millisekunde vielfach kürzere Laufzeiten der Daten (Latenz). Außerdem können im neuen Standard-Netz weit mehr Geräte bedient werden als bei den älteren Standards und bis auf einen Meter genau geortet werden.

Die 5G-Architektur kann sich sogar intelligent an den jeweiligen Anforderungen der Geräte im Netz ausrichten. Das 5G-Netz kann zum Beispiel in einer Fertigungshalle viele Dinge und Maschinen miteinander verbinden, hohe Bandbreiten wie für die Wiedergabe hochauflösender Videos zur Verfügung stellen oder sogar auf Straßen ein besonders schnelles und zuverlässiges Netz mit kurzen Latenzen zur Verkehrssteuerung bieten.

4G-Netz bleibt weiterhin bestehen

5G ist zwar um ein Vielfaches schneller als das LTE-Netz, LTE ist aber eine wichtige Grundlage von 5G, weshalb Mobilfunk-Netzbetreiber in Österreich auch weiterhin das 4G-Netz ausbauen. Für die meisten Anforderungen reicht das 4G-Netz auch vollkommen aus, wie beispielsweise beim Streamen von Videos, 5G bringt für den einzelnen Durchschnittskunden deshalb kaum Vorteile.

In erster Linie sollen die Industrie und Wirtschaft von dem neuen Netz profitieren können. So unterstützt es autonomes Fahren, anspruchsvolle Augment-Reality- und Virtual-Reality-Anwendungen, ultrahochauflösendes Game- und Videostreaming, Robotik und andere Bereiche, in denen Echtzeit-Datenübertragungen mit enormen Datenmengen notwendig sind.

5G vorerst nur für Industrie und Wirtschaft

Die Integration des 5G-Netzes in Österreich startete bereits Mitte 2018 mit ersten Versuchen von vorkommerziellen 5G-Teststellungen. Bis Ende 2020 soll eine nahezu flächendeckende Verfügbarkeit ultraschneller Breitbandanschlüsse (100 Mbit/s) ermöglicht werden und die Markteinführung von 5G in allen Landeshauptstädten erfolgen. Bis Ende 2023 sollen schließlich 5G-Dienste auf den Hauptverkehrsverbindungen Österreichs verfügbar sein und bis Ende 2025 die nahezu flächendeckende Verfügbarkeit von 5G fertig ausgebaut sein.

Zurzeit profitieren vor allem Unternehmen von dem neuen Netz-Standard. Für die Industrie ist 5G notwendig, um beispielsweise intelligente Verkehrsleitsysteme einzuführen, bei denen sich die Ampelschaltung am tatsächlichen Verkehrsaufkommen richtet. Weiter laufen Tests für den Einsatz von 5G im Betrieb autonomer Fahrzeuge. Vorrangig soll 5G für Roboter, Drohnen, autonome Fahrzeuge und die virtuelle Realität genutzt werden.

Private User benötigen 5G-kompatibles Smartphone

Zahlreiche Smartphone-Hersteller bereiten sich schon auf den 5G-Standard vor und bieten Handys an, die die 5G-Technologie unterstützen. Nutzerinnen und Nutzer profitieren durch das neue Netz zum Beispiel auf Open-Air-Konzerten oder bei Fußballspielen im Stadion – also überall dort, wo viele Menschen gleichzeitig ins Netz möchten.

Mobilfunktarife im 5G-Netz gibt es allerdings in Österreich noch keine. Wie sich die Tarife preislich bewegen werden, ist auch noch unklar. Laut Experten sei aber zu erwarten, dass 5G-Tarife teurer werden als bisherige. In der Schweiz werden bereits erste 5G-Tarife angeboten, die für die 5G-Option zusätzlich 10 Franken monatlich (8,80 Euro) berechnen.

Die aktuellen LTE-Tarife am österreichischen Markt können Sie bequem online vergleichen. Geben Sie dafür einfach im Mobilfunk-Vergleich Ihren Verbrauch an Minuten und GB sowie Ihre bevorzugte Datengeschwindigkeit ein. So sparen Sie Monat für Monat mit einem günstigen Handytarif für Ihren Bedarf.

Kritiker fürchten vermehrte Strahlungsgefahr

Die Ärztekammer warnt davor, dass die Folgen der „hohen Strahlungsdichte“ bisher nicht einschätzbar seien. Die Weltgesundheitsorganisation vertritt den Standpunkt, dass Funkstrahlung „möglicherweise krebserregend“ sei, so an Krebs zu erkranken sei aber „unwahrscheinlich“.

Festgelegte Strahlen-Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) würden laut Verkehrsministerium aber selbst bei einem Ausbau von 5G nicht überschritten werden. Das Forum Mobilkommunikation (FMK) meint zudem, die Funk-Technologie für Mobilfunkanwendungen habe sich in den letzten 40 Jahren nicht verändert, sondern nur die Übertragungsprotokolle – daher sei von keinem erhöhten Risiko auszugehen.

Kommentare:

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Kommentare


Dieter Angerr am 02.09.2019

Das ist totaler Schwachsinn ! 5G wird uns untergejubelt und ist für militärische Zwecke zur Steuerung von Menschen vorgesehen. Ebenso wie die Smartmeter alle Haushalte überwachen sollen. Außerdem ist eine mindere Strahlung von 5G durch kein objektives Fachgutachten erwiesen. Wir sind also Versuchskaninchen. Das sind Mikrowellen im öffentlichen Raum. Man sollte erstmal die Verantwortlichen einem Langzeit-Test unterwerfen !!!