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Allianz: Autofahrer sind die “erfolgreichste” Jäger

Verfasst am 27.10.2011


Alle sechs Minuten passiert in Österreich ein Wildunfall. Die meisten davon bei Dunkelheit. Und die Nächte sind nun fast doppelt so lang wie im Sommer. Besonders auf Freilandstraßen ist daher erhöhte Vorsicht geboten, raten die Experten der Allianz.

Fast 800.000 Stück Wild wurden im Jagdjahr 2010/11 in Österreich geschossen. Ziemlich genau ein Zehntel dieser Strecke kam daneben aber auf höchst unweidmännische Art ums Leben: nämlich auf der Straße. Rein statistisch passiert also auf Österreichs Straßen alle sechs Minuten ein Unfall mit Feder- oder Haarwild. Tatsächlich sind es aber noch viel mehr: denn in der Statistik scheinen nur die gemeldeten Unfälle auf.

"Der Straßenverkehr verursacht großes Leid für die Tiere, doch besteht auch beträchtliche Gefahr für Leib und Leben der Autofahrer", erklärt Ing. Gerhard Bernard, Schadenleiter der Allianz in Österreich. Meist gehen die Unfälle für den Menschen zwar glimpflich aus, dennoch wurden im Vorjahr 125 Menschen bei Wildunfällen verletzt, 25 davon sogar schwer. Und der Volkswirtschaft entstehen dadurch Schäden in Millionenhöhe. Alleine bei der Allianz werden in der Kaskoversicherung pro Jahr rund 4.500 Wildschäden mit einem Gesamtschaden von rund sechs Millionen Euro registriert.

Elefant von rechts!

Denn die bei einer Kollision mit Wild auftretenden Kräfte sind enorm. Schon bei einem Frontalaufprall bei Tempo 60 "verwandelt" sich ein Hirsch in einen Elefanten, ein Wildschwein wird zum Nashorn: Auf Freilandstraßen und speziell im Bereich von Wildwechsel-Warnschildern rät Bernard daher, das Tempo zu reduzieren, besonders aufmerksam und vorausschauend zu fahren und den Abstand zum Vorderfahrzeug möglichst groß zu halten. Ist ein Tier in Sicht, Fernlicht abblenden und hupen. Läuft dieses eine Tier davon, trotzdem weiterhin vorsichtig bleiben, denn Wildtiere flüchten meist in Gruppen.

Lässt sich ein Zusammenstoß nicht mehr vermeiden, sollte der Fahrer stark bremsen und dabei das Lenkrad gut festhalten. "Riskante Ausweichmanöver bergen ein höheres Risiko als eine Kollision mit dem Wild", erklärt Bernard, "reagiert der Fahrer richtig, ist bei einem Wildunfall die Verletzungsgefahr für die Autoinsassen relativ gering."

Unfall melden

Liegt das tote oder verletzte Wild auf der Straße oder am Fahrbahnrand, die Unfallstelle absichern. Auch wenn das Wild nur angefahren oder "gestreift" wurde, jedenfalls den Polizeinotruf 133 wählen, den Ort und den Straßenkilometer des Unfalls angeben und wenn möglich beschreiben, welchen Weg das Wild nach dem Unfall eingeschlagen hat. Die Polizeidienststelle benachrichtigt dann den zuständigen Jäger. Das getötete Wild aber keinesfalls mitnehmen, denn das ist strafbar.

Bei der Exekutive gibt es auch die Anzeigebestätigung, damit das Ereignis unverzüglich der Versicherung gemeldet werden kann. "Denn die Kaskoversicherung übernimmt den am Fahrzeug durch den Wildunfall entstandenen Schaden", so Bernard, "wer also nur die gesetzliche Haftpflichtversicherung hat, sollte zusätzlich eine Kaskoversicherung abschließen."

Quelle: Allianz/OTS
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