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Kinder sollten Schulweg mit den Eltern üben

Verfasst am 25.08.2011


80.000 Taferlklassler sind mit Schulbeginn ab 5. September auf unseren Straßen unterwegs. Eltern sollten ihre Sprösslinge auf die drohenden Gefahren vorbereiten - denn noch immer werden zu viele Kinder Opfer von Verkehrsunfällen. Autofahrer müssen jetzt speziell im Umkreis von Schulen wachsamer sein.

"Bei Rot bleibst Du stehen, bei Grün darfst Du gehen." So steht es in Bilderbüchern, mit denen Kindern schon im Kindergarten die Verkehrsregeln beigebracht werden sollen. Doch in der Praxis funktioniert der Straßenverkehr nicht immer nach Bilderbuchregeln. Allein im Vorjahr sind knapp 3.000 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren bei Straßenverkehrsunfällen verletzt worden, 10 kamen dabei ums Leben.

Schutzlos auf dem Schutzweg

"Eltern und Kinder dürfen sich nicht zu sehr auf die Schutzwirkung von Zebrastreifen verlassen, denn auch hier wurden letztes Jahr 200 Kinder von Autos angefahren oder überrollt", gibt Mag. Xaver Wölfl, Leiter Market Management der Allianz, zu bedenken. In der Praxis zeige sich sehr oft, dass Autofahrer auch den so genannten "unsichtbaren Schutzweg" einfach ignorieren. Was viele nämlich nicht wissen: Kinder haben immer Vorrang - auch abseits von Zebrastreifen. Sobald Lenker von Fahrzeugen erkennen, dass Kinder die Straße überqueren wollen, müssen sie ihnen dies laut Straßenverkehrsordnung (§ 29a StVO) überall ungehindert ermöglichen.

Unerwartete Spontanreaktionen

Zu gefährlichen Situationen kommt es im Stadtverkehr immer wieder, weil Kindern aufgrund ihrer geringeren Körpergröße vor allem zwischen Lkw und den hoch gebauten SUVs die Sicht verstellt wird und sie auch von Autofahrern oft erst im letzten Moment wahrgenommen werden können. Deshalb gilt speziell im Umkreis von Schulen: Augen auf, Fuß weg vom Gas und stets bremsbereit bleiben. "Drohende Gefahren wie das Tempo von nahenden Autos können die jüngsten Verkehrsteilnehmer bei weitem nicht so gut wie Erwachsene einschätzen", erklärt Wölfl. "Bei den jungen Verkehrsteilnehmern muss man auch immer mit unerwarteten Spontanreaktionen rechnen."

Schulweg üben - Vorbild sein

Eltern von Schulanfängern empfiehlt Wölfl, den Schulweg mit den Kindern noch vor Schulbeginn mehrmals gemeinsam zu absolvieren und ihnen die drohenden Gefahren bewusst zu machen. Wichtig sei dabei in erster Linie die Vorbildbildwirkung der Eltern, die auch das Fehlverhalten anderer Fußgeher thematisieren sollten. Wie eine Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit im Umfeld von 120 Schulen zeigte, nehmen es viele Erwachsene mit der Sicherheit nicht sehr genau und verleiten Kinder damit im hektischen Straßenverkehr sehr oft zu lebensbedrohenden Aktionen: Gab es auf dem gemeinsamen Schulweg mit den Kindern gefährliche oder unübersichtliche Stellen, so wurden ausgerechnet diese von fast jedem vierten Erwachsenen genutzt. "Neben Lernvideos und Bilderbuch-Theorie ist auch das vorbildliche Verhalten der Eltern entscheidend, um die Taferlklassler auf einen sicheren Start ins Schulleben vorzubereiten", so Wölfl.

Quelle: Wien, OTS

 

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