Bitte aktivieren Sie Javascript!

Wertgegenstände im Auto: Jeder Vierte animiert zum Einbruch!

Verfasst am 16.12.2011


Das Kuratorium für Verkehrssicherheit zeigt auf, dass jeder Vierte indirekt zum Einbruch ins Auto animiert.

Täglich werden in Österreich etwa sieben Autos gestohlen. Ca. alle 30 Minuten ein Autoeinbruch verübt. Im Pkw liegen gelassene Wertgegenstände werden von Dieben geradezu als Einladung verstanden. Nicht verwunderlich, denn in beinahe jedem viertem parkendem Fahrzeug werden Langfinger fündig. Doch auch im Weihnachtseinkaufstrubel gilt: Das Auto ist kein Tresor!

Die Autodiebstähle nehmen wieder zu. Im ersten Halbjahr 2011 wurden mehr als 1.300 Pkws gestohlen, das sind um elf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rund 17.000 Autoeinbrüche wurden im Vorjahr laut Angaben der Sicherheitsbehörden bei der Polizei in Österreich angezeigt. „Obwohl die Kriminalstatistik für das Jahr 2010 einen leichten Rückgang bei Einbruchsdiebstählen in Pkws verzeichnen konnte, ist die Zahl der angezeigten Einbrüche wieder leicht steigend und nach wie vor zu hoch.

Das bedeutet, dass im Durchschnitt täglich etwa alle 30 Minuten ein Autoeinbruch in Österreich verübt wird. Täglich werden etwa sieben Autos gestohlen. Kein Wunder, wenn man beachtet, was flinken Fingern nahezu auf dem silbernen Tablett präsentiert wird“, erläutert Dr. Wolfram Littich, Präsident des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO).

Wertgegenstände im Auto als Einladung zum Einbruch

In der Tat: Österreichs Autofahrer haben allem Anschein nach großes Vertrauen in die Einbruchs-Sicherheit ihrer Pkws. Laut einer aktuellen Erhebung des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) werden flinke Langfinger auf ihrer Suche nach Wertgegenständen und Bargeld in beinahe jedem vierten parkenden Auto fündig – von teurer Bekleidung über Schmuck bis hin zu Taschen ist alles dabei. Navigationsgeräte sind dabei am häufigsten zu finden, dicht gefolgt von Handtaschen die besonders interessant für Diebe sind, da sich Bargeld und Dokumente darin vermuten lassen.

Ebenfalls gern im Auto „deponiert“ werden Sportsachen, Mobiltelefone, USB-Sticks, MP3-Player, Bargeld und Schlüssel. „Für Täter ein wahres Paradies“, warnt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. Denn ein Auto ist schnell geknackt. Profis benötigen für diesen Vorgang knappe fünf Sekunden – schon ist der Wagen offen. „Doch auch weniger Geübte haben für ihr Vorhaben freie Bahn“, erklärt Thann. „Viele Autos sind nicht versperrt und wenn doch, wird einfach die Scheibe eingeschlagen. Selbst in stark frequentierten Straßen ist das keine Seltenheit. Ein Drittel der Täter sind Spontantäter, daher kann man sich durch richtiges Verhalten gegen Autoeinbruch schützen.“

Größte Unachtsamkeit im Stadtzentrum

Wertgegenstände werden am ehesten im Stadtzentrum liegengelassen. Dies lässt sich durch die kürzere Parkdauer als in Park & Ride Anlagen bzw. Wohngegenden erklären. Im österreichweiten Vergleich waren Linz (mit sichtbaren Wertgegenständen in 45 Prozent aller Fahrzeuge) und Graz (mit sichtbaren Wertgegenstände in 41 Prozent aller Fahrzeuge) die Spitzenreiter.

Nur sichern ist sicher!

Nicht genug, dass beinahe jeder vierte Autofahrer seinen Mitmenschen in Sachen Autodiebstahl vertraut – auch die wenigsten sind für den Ernstfall gerüstet: Jedes 17. Fahrzeug (rund 6 Prozent) gibt Langfingern – in Form eines geöffneten Fensters – noch eine zusätzliche Einladung. Lenkradkrallen als Sicherheitsvorkehrungen haben sich in Österreich so gut wie gar nicht durchgesetzt. Insgesamt nur 7 Fahrzeuge österreichweit sicherten ihr Auto mit dem effektiven Diebstahlschutz. Für Sicherheitsexperten ein alarmierender Zustand. „Wer sein Eigentum schützen will, muss sich vor Augen führen, dass die Verwahrung im Auto so gut wie kein Hindernis darstellt. Prinzipiell sollten Wertsachen niemals – insbesondere nicht für andere offensichtlich – im PKW zurückgelassen werden.

Zusätzlich sollte man auch bei kurzen Stopps darauf achten, dass alle Fenster geschlossen und die Türen des Fahrzeugs verriegelt sind. Ein Auto ist kein Tresor, daher führen Sie potenzielle Einbrecher besser gar nicht erst in Versuchung!“, betont Littich.

Sicherheitstipps:

• Keine Wertsachen (Handy, Notebook, Navigationsgerät, Handtasche, teure Kleidung) sichtbar im Pkw liegenlassen – falls nicht anders möglich, im nicht einsehbaren Kofferraum versperren
• Achtung wenn der Tankdeckel fehlt, obwohl man das Fahrzeug nicht getankt hat. Profis können anhand des Tankschlosses einen Zweitschlüssel feilen. Die Fahrzeuge werden oft erst Wochen später gestohlen. Aus dem im Handschuhfach verwahrten Serviceheft lesen die Ganoven die Fahrzeugdaten und die Besitzerdaten und fälschen einen Zulassungsschein.
• Keinen Abdruck der Navigationshalterung auf der Frontscheibe hinterlassen – dies gibt potenziellen Tätern Aufschluss über ein möglicherweise im Wageninneren verwahrtes Navigationsgerät
• Fenster, Türen, Kofferraum und Schiebedach schließen
• Kfz-Dokumente und Ausweise immer mitnehmen und den Reserveschlüssel niemals im Fahrzeug zurücklassen
• Wagen auch in geschlossenen Garagen immer absperren
• Mehrfachwegfahrsperre aktivieren
• Der Einbau eines Alarmsystems und eine entsprechend abschreckende Scheibengravur sind sinnvolle Investitionen
• Für Autoradios und Felgen gibt es spezielle Sicherheitssysteme – am besten bereits beim Kauf darüber informieren
• Empfehlenswert ist das Öffnen des Handschuhfachs, um zu signalisieren: Hier gibt es nichts zu holen!


portrait
Jetzt Beratung vereinbaren

Sprechen Sie mit unseren Experten, unverbindlich & kostenlos!


Kommentare:

Ihre Email Adresse wird nicht veröffentlicht.
Abschicken