Nach EZB-Zinsentscheid: Tages- und Festgeld nicht vergessen
Verfasst am 16.12.2013
Trotz historisch niedriger Zinsen sollten Anleger nicht ausschließlich auf Aktien setzen. Vor allem Festgelder lohnen sich noch.
Österreichs Sparer stehen 2014 in puncto Geld vor extrem schwierigen Entscheidungen. Daran gibt es spätestens seit der jüngsten Zinssenkung der EZB keinen Zweifel mehr. Denn ein auf 0,25 Prozent halbierter Leitzins ist ein klares Signal für den Einstieg in den Aktienmarkt. Andererseits: Ist es vielleicht besser, über einen längeren Zeitraum in kleineren Tranchen in den Markt zu investieren, um das eigene Risiko von Verlusten zu begrenzen? Oder ist es zu empfehlen, noch abzuwarten, wie stark die Inflation im Euroraum in Richtung Nulllinie fällt? Könnte es auch in Österreich zur gefürchteten Deflation mit fallenden Preisen wie in Japan in den 1990er Jahren kommen? Was auch immer geschieht: Tages- und Festgeld werden auch im kommenden Jahr entscheidende Standbeine des Sparer-Portfolios sein.
Online-Banken mit Top-Angeboten
Durch die abstürzende Teuerungsrate stechen die Top-Anbieter beim Tagesgeld noch stärker als bisher hervor. Bei einer Inflation in der Eurozone von derzeit nur 0,7 Prozent - es handelt sich um ein Vier-Jahres-Tief - können sich Internet-Banken wie die Amsterdam Trade Bank mit 1,4 Prozent, die Denizbank mit 1,15 sowie Livebank, Hypodirekt.at und DKB mit jeweils über einem Prozent für Tagesgeld durchaus sehen lassen.Bei zwölfmonatigem Festgeld liegen Amsterdam Trade Bank, Santander Consumer Bank sowie Denizbank mit Zinssätzen von 1,60 Prozent und darüber klar in Front.
Austria Spar Index im November
Wie die aktuelle Auswertung des Austria-Sparindex für den Monat November zeigt, die das Konsumentenportal tagesgeldvergleich.at in Kooperation mit biallo.at monatlich erfasst , liegt der durchschnittliche Zinssatz bei Tagesgeld (täglich fällig) weiterhin bei 0,56 Prozent.Ein erfreulicheres Bild bieten derzeit einjährige Festgelder. Hier stieg in den letzten Wochen die Durchschnittsverzinsung laut aktuellem Austria-Sparindex sogar leicht an - von 0,70 Prozent im Oktober auf 0,74 Prozent aktuell.
Gastbeitrag von: Franz Steinbauer, biallo.at
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