Medianet – Plattform wird weiter ausgebaut
Verfasst am 04.05.2012
250.000 Personen vergleichen jeden Monat die Preise und Konditionen von Versicherungen und Energieanbietern. Vergleichs- und Maklerportal plant Erweiterung um Angebote aus der Banken- und Telekombranche.
Seit der Gründung im Februar 2010 hat sich die Plattform
www.durchblicker.at stark am Markt etabliert. 250.000 Privatpersonen lassen sich dort jeden Monat die günstigsten Angebote in verschiedenen Versicherungssparten berechnen oder den billigsten Strom- oder Gasanbieter ermitteln. Und nicht wenige schließen über die Plattform auch gleich ihren Vertrag ab.
Plattform und Makler
durchblicker.at versteht sich als Preisvergleichsplattform, die helfen soll, die Fixkosten zu senken, erklärt Geschäftsführer Reinhold Baudisch. Allerdings kann man über die Plattform auch gleich den Vertrag abschließen – Durchblicker tritt dann als Makler auf. Wie viele Kunden dann auch wirklich abschließen, möchte Baudisch nicht sagen, nur so viel: „Es ist ein niedriger Prozentwert der Vergleichsrechnungen.“ Gemessen an der hohen monatlichen Berechnungszahl, sollte das doch einen erklecklichen Wert ergeben.
Versicherungsberatung
Das ist denn auch die eine Einkunftsart des Geschäftsmodells, so Baudisch. Man sieht sich aber auch als Dienstleister für Versicherungen: „Wir sammeln viele Daten über unsere Kunden und können Anbieter daher beraten, wie sie sich attraktiver darstellen können und welche Produkte funktionieren und welche nicht“, so Baudisch. Etwa indem man noch etwas Rabatt gibt oder nicht mutwillig Kundenbereiche ausschließt: „Versicherer schenken viele Kundenkontakte und Abschlussmöglichkeiten her, indem sie zu restriktive Annahmekriterien haben“, meint Baudisch. So gebe es in manchen Fällen durchaus gute Gründe, einem 23-Jährigen keine Kfz-Versicherung zu verkaufen, aber eben bei Weitem nicht in allen Fällen. Oder: Ist es wirklich klug, Kaskoversicherungen nur für sehr junge Autos anzubieten, wenn man damit ein Marktsegment liegen lässt? Geboten werden Vergleiche neben dem gefragtesten Bereich Kfz auch in den Sparten Haushalt, Rechtsschutz, Leben und Fahrrad. Weitere Angebote im Versicherungsbereich sind geplant.
Bausparen bricht ein
Auch Bausparprodukte sind über Durchblicker erhältlich und hier sieht Baudisch eine recht dramatische Entwicklung: Während die Anbieter nach Kürzung der Bausparprämie von einem Rückgang von 20% sprächen, verzeichnet die Plattform einen Rückgang von 75% bei den Berechnungen der Interessierten.
Informationsmittel
Die Möglichkeiten, die die Plattform bietet, würden inzwischen in der Branche rege genützt, meint Baudisch. Einerseits würden viele Kunden eben nicht über die Plattform abschließen, sondern mit dem Angebot beim Versicherer auftauchen, „oder sie gehen in die nächste
Zulassungsstelle und kaufen das“. Andererseits gebe es auch Hinweise, dass gewerbliche Anbieter Durchblicker nutzen, um einen Überblick über den Markt zu gewinnen: „Das dürfte in einigen Bereichen schon Standard sein“, meint Baudisch.
Expansion in Bankenbereich
Die Plattform wird weiter ausgebaut. In absehbarer Zeit sollen auch Angebote aus dem Banken- und Telekombereich vergleichbar sein. Ein Zinsen-Vergleichsrechner sollte bald online gehen.