versicherungsjournal.at – VKI zu Online-Versicherungsvergleichen: Ja, aber …
Verfasst am 28.10.2013
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Durchblicker.at kontert, man vergleiche den Markt so breit wie möglich, und kritisiert, dass es mancher Versicherer Transparenz vermissen lasse.
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„Niemand kann von sich behaupten, 100 Prozent des Marktes zu vergleichen“
Das Tarifvergleichsportal durchblicker.at kontert, man vergleiche seit kurzem auch Versicherungstarife von Anbietern, die sich dem Vergleich nicht „freiwillig“ stellen wollen.
„Wir haben oft mit diesen Versicherungen diskutiert und sie eingeladen mitzumachen. Nachdem sich keine Bereitschaft abzeichnete, doch noch an unseren Marktvergleichen teilzunehmen, haben wir uns entschlossen, die Anbieter – soweit wir das können – auch gegen ihren Willen anzuzeigen“, sagen die beiden Geschäftsführer Reinhold Baudisch und Michael Doberer. Die überwiegende Zahl der Versicherungen beteilige sich aber „freiwillig und aktiv“ am Marktvergleich.
Über alle verfügbaren Versicherungsbereiche hinweg habe man derzeit 33 Anbieter im Vergleich. Baudisch: „Niemand kann von sich behaupten, 100 Prozent des Marktes zu vergleichen, das ist nicht möglich. Wir vergleichen den Markt immer so breit wie möglich. Bei Kfz-Versicherung etwa berechnen wir nach Marktanteilen 80 Prozent der Anbieter.“
Durchblicker-Kritik: Mancher Versicherer lässt Transparenz vermissen
Soweit verfügbar, würden die üblichen Maklerrabatte bereits mit kalkuliert und in den angezeigten Prämien berücksichtigt, erklärt durchblicker.at.
„Rabatte, die wir seitens der Anbieter bekommen, geben wir in voller Höhe an unsere Kunden weiter“, so Baudisch. „Nur bei jenen Versicherungen, die sich dem Vergleich nicht freiwillig stellen, haben wir es bisher nicht geschafft, standardisierten Zugang zu deren Rabattpolitik zu finden“, so Baudisch und Doberer.
Sich als Versicherer dem Prämienvergleich nur deshalb nicht unterziehen zu wollen, „weil sie wollen, dass ihre Kunden von den Außendienstmitarbeitern beraten werden“, will durchblicker.at nicht als Argument gelten lassen.
„Das eine schließt das andere nicht aus“, die Versicherungen könnten trotzdem freiwillig die Tarife für den Vergleich zur Verfügung stellen, so Baudisch und Doberer. „Jeder soll selbst die Prämien vergleichen und sich ein Bild machen, warum manche Anbieter unter allen Umständen Transparenz vermeiden wollen.“