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Trend – Im Visier

Verfasst am 27.10.2015




Bisher waren es Preisvergleichsportale wie check24.de oder durchblicker.at, die den etablierten Versicherern neue, transparenzhungrige Kunden bewusst machten. Doch nun gibt es auch im deutschsprachigen Raum die ersten sogenannten Insuretechs: Technologie-Start-ups mit Fokus Versicherungen, die insbesondere den Vertrieb aufzumischen drohen. Beim deutschen Start-up Simplesurance, in Österreich bereits unter schutzklick.at aktiv, kann man etwa Smartphones und Notebooks ebenso schnell online versichern wie Fahrräder. Einen interessanten Ansatz verfolgt friendsurance.de: Dort schließen sich Versicherte zu kleinen Gruppen zusammen - bei Schadensfreiheit erhalten sie einen Teil ihrer Beiträge zurück. Noch aggressiver mit den Maklern und Versicherungsvertretern legen sich die deutschen Entwickler von GetSafe an, einer App, die Nutzern das Verwalten ihrer Versicherungen erleichtert. Sogar die Anbieter von Fondsparplänen erhalten neuerdings Konkurrenz aus der digitalen Sphäre: fairr.de bietet in Deutschland ein Altersvorsorgeprodukt auf reiner Online-Basis an.

Bei Weitem entwickelter ist die Szene bereits in den USA. In das Ärztesuch-Start-up Oscar Health hat Google Capital, der Finanzierungsarm des Suchmaschinenriesen, eben 32,5 Millionen Dollar investiert. Schon bisher ist bekannt, dass Google in Kooperation mit dem Pharmakonzern Novartis Kontaktlinsen entwickelt, die den Glucosestatus von Diabetikern messen können - als Anschlussprodukt könnte hier eine Krankenversicherung mit ins Paket kommen.

Quelle: "trend" Nr. 11/2015 vom 27.10.2015 Seite: 48 Ressort: Wirtschaft

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