Achtung Bambi! – Alles Wissenswerte zu Wildschäden
Verfasst am 29.10.2013
Die Gefahr droht jedes Jahr aufs Neue: Jetzt im Herbst sind Bambi und Klopfer wieder häufiger am Wegesrand und manchmal auch direkt auf der Fahrbahn anzutreffen.
Wildunfälle passieren rasch und sind eine häufig unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr. Dazu kommt außerdem, dass schnell das Fahrzeug in Mitleidenschaft gezogen werden kann und dies meist heftiger als erwartet. Auch die Gefahr, dass es in diesem Zusammenhang zu schweren Personenschäden kommen kann, sollte nicht unterschätz werden.
Wir von durchblicker.at haben für Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Wildschaden im Folgenden zusammengefasst.
Wildschaden – bezahlt die Versicherung?
Wie auch bei jeglichem anderen Schaden hat jeder Anbieter auch bei Wildschäden individuell geregelt, welche Schäden gedeckt sind und welche nicht. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass zwischen Wildtier und Haustier unterschieden wird. Beim Wildtier wiederum gibt es noch zwei zusätzliche Kategorien: Haarwild, also alle in freier Wildbahn lebende Säugetiere, und Federwild, darunter fallen alle wilden Vögel. Diese, vom Jagdrecht übernommene, Unterscheidung ist oftmals für die Versicherung jedoch irrelevant, da meist die Deckung aller oder keiner Wildschäden gegeben ist.Gedeckt sind Schäden durch Tiere grundsätzlich im Rahmen einer Kasko-Versicherung. Es gilt jedoch für den eigenen Vertrag abzugleichen, ob und in welchem Umfang Schadenszahlungen seitens der Versicherung übernommen werden. Im durchblicker.at-Vergleichsrechner haben Sie die Möglichkeit, im individuell auf Sie und Ihr Fahrzeug abgestimmten Vergleich zu sehen, welche Versicherer Schäden durch Wild decken würden und welche nicht. So können Sie individuell abschätzen, ob die kostenfrei und anonym berechneten Produkte für Sie in Frage kommen oder nicht.
Sollten Sie sich alleinig für eine Haftpflichtversicherung entscheiden, so ist jeglicher Schaden, der durch Wild verursacht wird, nicht gedeckt.
Richtiges Verhalten in der Gefahrensituation
Vorab gilt es, sich bewusst zu machen, wenn man sich in Gefahrenbereiche begibt. Sollten Sie in den Dämmerungsstunden und in Gebieten zwischen Feldern oder im Wald Ihr KFZ lenken, steigen die Chancen, dass sich Wild in Ihrer Nähe aufhält, rapide an. Ihre Fahrtweise sollten Sie in diesem Zusammenhang selbstverständlich der Situation anpassen. Besonders vorsichtig sollten Sie auch fahren, wenn Sie ein „Achtung Wildwechsel“-Verkehrsschild erblicken.Lassen Sie ausreichend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, damit Ihr Wagen im Falle einer Vollbremsung des Vordermannes nicht sofort in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn Sie tatsächlich ein Tier sehen: Bremsen, abblenden und wiederholt kräftig hupen! Das Lenkrad bei einer Vollbremsung fest halten und das Fahrzeug nicht verreißen. Sollten Sie erfolgreich eine Gefahrensituation überstanden haben: weiterhin achtsam Fahren, Tiere sind häufig im Rudel unterwegs!
Richtiges Verhalten im Schadensfall
Auch wenn Sie sich korrekt in der Gefahrensituation verhalten: leider ist man nie davor gefeit, dass einem nicht doch ein Tier ins Fahrzeug läuft.In einer solchen Situation gilt es, zuallererst die Nerven zu bewahren. Sichern Sie die Unfallstelle ab, schalten Sie die Warnblinkanlage ein und stellen Sie das Pannendreieck in etwas Abstand auf. Entfernen Sie das Tier unbedingt von der Fahrbahn, damit nicht zusätzlich auch noch der nachfolgende Verkehr gefährdet ist. Es ist übrigens verboten, das verletzte oder getötete Tier mitzunehmen, tun Sie dies daher auf keinen Fall. Rufen Sie außerdem sofort die Polizei, denn auch Wildschäden müssen verpflichtend gemeldet werden! Sollten Sie dies nicht tun, riskieren Sie eine Anzeige wegen Fahrerflucht. Sie benötigen zusätzlich auch noch eine Polizeibestätigung, wenn Sie den Unfall im Rahmen der Kaskoversicherung geltend machen wollen.
Alles in allem empfehlen wir, in der nächsten Zeit die Gefahr von vermehrtem Wildaufkommen im Hinterkopf zu behalten. Wenn Sie aufmerksam fahren, können Sie das Risiko eines Unfalls bereits enorm verhindern. Sollte tatsächlich der schlimmste Fall eintreten und Sie fahren ein Tier an, gilt es, sich ruhig und korrekt zu verhalten. Somit kann zumindest der Schaden minimiert werden
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