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Smartphones: Warum Reparatur mehr als nur Geld spart

Verfasst am 20.03.2024


Smartphones sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch hinter ihren glänzenden Displays verbirgt sich eine düstere Realität: die verborgenen Umweltbelastungen. Die Lösung? Reparierfähige und nachhaltige Smartphones. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie nachhaltige Handys erkennen und warum sich eine Handyreparatur lohnt.

Foto: Maria Vitkovska - stock.adobe.com

Smartphones sind in den letzten Jahren zu einem der Symbole unserer Wegwerfkultur geworden. Durchschnittlich ersetzen wir unsere Mobiltelefone alle zwei bis drei Jahre durch neuere Modelle. Dabei unterscheiden sich diese kaum von ihren Vorgängern.

Lassen sich Geräte einfach reparieren, verwenden wir sie jedoch länger. Dies hat zur Folge, dass wertvolle Ressourcen geschont und Energie gespart wird. Während Handys im Gebrauch nämlich wenig Strom verbrauchen, ist ihre Produktion sehr energie- und rohstoffintensiv. Eine längere Lebensdauer der Geräte schont somit nicht nur Ihre Geldbörse, sondern auch das Klima.

Smartphones und ihre verborgenen Umweltbelastungen

Wir alle kennen es doch: Ältere Handys erhalten oft keine wichtigen Systemupdates mehr oder sind nicht mehr wirklich nutzbar, weil ihre Akkuleistung nachlässt oder das Display kaputt ist, also kaufen wir ein neues. Allein in Österreich sind rund 10,7 Millionen Smartphones im Umlauf, das sind 1,2 Geräte pro Person (Stand: 2020).

Doch in jedem Smartphone stecken viele wertvolle Ressourcen, die oft unter umweltschädlichen und unethischen Bedingungen abgebaut werden. Die Produktion verbraucht eine große Menge an grauer Energie, die oft vernachlässigt wird und für uns Konsumentinnen und Konsumenten nicht sichtbar ist. Dazu zählt beispielsweise die Energie, die für die Herstellung, den Transport und die Entsorgung der Geräte benötigt wird.

Ein Smartphone ist ein hochkomplexes Gerät, das aus vielen verschiedenen Materialien besteht. Es enthält rund 60 Metalle, darunter kritische Rohstoffe wie Kobalt, Wolfram, Niob und Indium, die weltweit knapp werden. Um ein Smartphone herzustellen, müssen diese Materialien zunächst abgebaut, verarbeitet und dann zu den verschiedenen Komponenten des Geräts zusammengebaut werden.

Obwohl ein Smartphone selbst nicht sehr schwer ist, machen die Stoffe, aus denen es besteht, zusammen eine große Menge aus. Die Materialien, die für ein neues Smartphone benötigt werden, wiegen zusammen so viel wie tausend Smartphones. Diese Rohstoffe müssen in verschiedenen Teilen der Welt unter hohem Energieaufwand und oft unter umweltschädlichen Bedingungen abgebaut und verarbeitet werden:

So fallen beispielsweise bei der Förderung von einer Tonne Aluminium vier Tonnen Giftschlamm an und die Gewinnung verursacht so viel Energie, wie ein Mehrpersonenhaushalt in einem Jahr verbraucht. Bekanntermaßen wird etwa Kobalt im kongolesischen Bergbau unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen gewonnen. Gold, das in Smartphones zwar nur in geringer Menge enthalten ist, ist wiederum im Abbau sehr aufwendig. Durch den Einsatz von Zyanid werden erhebliche Umweltschäden wie vergiftete und verunreinigte Mengen an Erde verursacht, denn bei der Gewinnung von nur einem Gramm Gold müssen fünf Tonnen Erde bewegt werden.



Reparierfähige Smartphones als Schritt in Richtung Ressourcenschonung

Um die genannten negativen Auswirkungen so gut wie möglich zu vermeiden, kann man auf reparierfähige Smartphones setzen. Die Möglichkeit etwa, Akkus auszutauschen, verlängert die Nutzungsdauer der Geräte deutlich.

Unser Partner topprodukte.at hilft Ihnen mit der Smartphone-Liste bei der Suche nach den reparierfähigsten Handys. Dank dieser Liste gehören Probleme wie fehlende Funktionsupdates, nicht austauschbare Akkus und eine schlechte Verfügbarkeit von Ersatzteilen der Vergangenheit an.

Als Kriterium der Liste dient der Reparatur-Index des französischen Umweltministeriums. Die Reparierbarkeit jedes Smartphones wird auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet. Je höher die Bewertung, desto größer wird die Möglichkeit eingeschätzt, das Smartphone auf einfache Weise zu reparieren.

Die Bewertung nach dem Reparatur-Index erfolgt nach den folgenden fünf Kriterien, die alle zu gleichen Teilen in die Gesamteinschätzung einfließen:

  • Dokumentation von Reparaturanleitungen
  • Zerlegbarkeit des Geräts: Beispielsweise werden Schrauben besser bewertet als Kleber.
  • Vorhandensein und Preis von Ersatzteilen
  • Produktionsspezifisches: Verfügbarkeit von Software-Updates, Hilfestellungen auf der Website oder Services für Kunden und Kundinnen wie Hotlines

Tipp: Der Reparaturbonus des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie macht Reparaturen um einiges billiger!


Ausblick: EU-Energieeffizienzlabel für Handys

In Österreich müssen Hersteller und Verkaufsstellen bislang nicht angeben, wie reparaturfreundlich Smartphones sind. Die EU plant jedoch, ein Energielabel für Smartphones und Tablets einzuführen, das auch Reparierbarkeit und Langlebigkeit bewertet.

Diese Maßnahme soll dazu beitragen, 35 Prozent der Primärenergie dieser Geräte einzusparen. Primärenergie ist die Energie, die direkt aus natürlichen Quellen wie Sonne, Wind, Wasser oder fossilen Brennstoffen gewonnen wird, bevor sie in nutzbare Formen wie Strom oder Wärme umgewandelt wird.

Zudem sollen Hersteller verpflichtet werden, fünf Jahre lang Ersatzteile und Sicherheitsupdates sowie drei Jahre lang Funktionsupdates anzubieten. Akkus sollen besonders langlebig oder austauschbar sein und auch nach 1000 Ladezyklen noch 80 Prozent Ladekapazität behalten. Das Label wird auch die Bruchfestigkeit von Displays sowie die Wasserfestigkeit und den Staubschutz von Handys berücksichtigen.

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