Wird Strom im Winter auch teurer?
Verfasst am 26.09.2011
Der Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber kündigt wegen des deutschen Atomstromausstiegs höhere Preise für österreichische Konsumenten an.
Laut Kurier war die Unsicherheit in den europäischen Energiekonzernen so groß wie jetzt: Deutscher Atomausstieg, hohe Gasimportpreise und der Ausbau der Erneuerbaren Energien wirbeln die traditionellen Unternehmensstrategien durcheinander. Der Kurier hat dazu den Chef des größten heimischen Stromerzeugers Verbund, Wolfgang Anzengruber, befragt.
Anzengruber glaubt, dass der Winter eine Zäsur beim Strompreis bringen könnte. Kommt es in Deutschland zu Kapazitätsengpässen, könnte der Strompreis im Großhandel steigen. Das wirke sich mit starker Verzögerung auch auf die Verbraucher aus. Anzengruber erwartet keine "Bocksprünge" beim Preis, aber eine generelle Verteuerung von Energie. Begründet wird das mit den vom Netz genommenen Atomkraftwerken in Deutschland. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima und der deutschen Atomausstiegs-Entscheidung sei der Strompreis im europäischen Großhandel um zehn Prozent gestiegen. Was den Energiekonzernen aber auch Sorge bereitet, ist der hohe Gaspreis. Denn vor allem Gaskraftwerke sollen Atomstrom ersetzen.