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Format – Crash bei den Prämien

Verfasst am 02.04.2012




Das Format macht einen Vergleich bei den Autoversicherungen und bezieht sich darin auf durchblicker.at.



Im Frühling sind Assekuranzen bei Kfz-Polizzen besonders spendabel. FORMAT zeigt im aktuellen Versicherungsvergleich, wer derzeit die günstigsten Konditionen für Haftpflicht und Kasko offeriert.

Verkäufer fahrbarer Untersätze zählen zu den Nutznießern der ersten Sonnenstrahlen. Der Frühling zählt nämlich traditionell zu den umsatzstärksten Monaten der Autohändler. Ein Grund, weswegen auch Assekuranzen diese Zeit nutzen, um neue Kunden zu gewinnen. Schließlich geht es darum, Marktanteile zu sichern.

Deshalb grassiert alljährlich im Frühling die "Rabattitis“ unter den Versicherern. Reinhold Baudisch, Chef des Online-Vergleichsportals durchblicker.at, erklärt: "Von März bis April überarbeiten viele Versicherungen ihre Tarife und gewähren höhere Rabatte als in der übrigen Zeit.“ Dass die Branche momentan in Spendierlaune ist, bestätigt auch winsurance-Makler Werner Widauer: "Derzeit geht es zu wie am Basar. Es können teilweise Rabatte von über 50 Prozent ausverhandelt werden.“ Deswegen lohnt es sich jetzt nicht nur für Neuwagenkäufer, Kfz-Polizzen zu vergleichen. Auch bei bestehenden Verträgen kann sich ein Wechsel der Versicherung auszahlen.

Der Versicherungstest zeigt, wie unterschiedlich die Offerte ausfallen, worauf beim Abschluss zu achten ist und wo bei Kfz-Polizzen gespart werden kann, ohne dass der Schutz sinkt.

30 Faktoren beeinflussen Prämie.

Eine gute Möglichkeit, die eigene Kfz-Versicherung zu überprüfen, bietet die Plattform www.durchblicker.at. Praktisch: Alle Prämien, die auf der Homepage des Start-up-Unternehmens ausgewiesen werden, sind Preise für Endverbraucher. Das heißt, dass von der motorbezogenen Versicherungssteuer bis hin zu möglichen Gebühren, die für Zahlung per Erlagschein anfallen, alle Kosten in den Tarifen berücksichtigt sind. Gründer Baudisch: "Die Prämien für die Polizzen in unserem Online-Portal werden regelmäßig mit den Versicherungen ausgehandelt. Im Schnitt werden monatlich rund 250.000 Vergleiche über unsere Homepage angestellt.“

Und es gibt durchaus deutliche Unterschiede. Besonders gut schneidet in dem von durchblicker.at berechneten Vergleich die VAV Versicherung ab. "Das liegt unter anderem daran, dass die VAV die Prämien für 2012 weniger stark angehoben hat als die Konkurrenz“, begründet Baudisch. Wie eklatant die Preisunterschiede ausfallen, beweist das Rechenbeispiel für die gehobene Limousine BMW 535i. Die Differenz zwischen der niedrigsten und der teuersten Vollkasko-Polizze in der Bonusstufe neun beträgt stolze 1.421 Euro (siehe Kasten links). Baudisch: "Bei den Tarifberechnungen spielen rund 30 Faktoren eine Rolle. Besonders stark wirken sich das Alter, die Bonus-Malus-Stufe, ein möglicher Selbstbehalt im Schadensfall und die Zusatzausstattung, die mitversichert werden soll, auf die Prämie aus.“

Unfallrisiko entscheidend.

18- bis 23-Jährige zählen definitiv nicht zur Lieblingszielgruppe von Versicherern. Besonders junge Autofahrer stellen für die Versicherungen ein erhöhtes Risiko dar. Nur rund ein Viertel aller Assekuranzen bieten Tarife für unter 23-Jährige an.

Jüngere Autofahrer müssen also mit einer höheren Kfz-Prämie rechnen als ältere Fahrer. So kostet zum Beispiel eine Haftpflichtversicherung für einen Mini mit 95 PS und einem Listenpreis von 16.600 Euro für einen 22-jährigen Fahrer in der Bonusstufe neun mehr als 900 Euro. Dagegen hat ein 35-Jähriger für genau das gleiche Paket lediglich 500 Euro zu berappen.

Anfänger starten bei Kfz-Polizzen automatisch in der Bonusstufe neun. Es gibt allerdings die Möglichkeit, niedrigere Prämienstufen bei einem Wechsel zu übertragen. Baudisch: "Bonusstufen können von Verwandten, die im selben Haushalt leben, weitergegeben werden. Voraussetzung ist, dass die Person, die ihre Bonusstufe weiterreicht, keine eigene Kfz-Polizze benötigt.“ Die Übernahme einer niedrigeren Bonus-Malus-Stufe wirkt sich signifikant auf die Prämie aus. Für Autofahrer, die wie rund 60 Prozent der Österreicher in die Stufe null fallen, reduziert sich die Versicherungsprämie gegenüber dem Mittelwert in der Bonusstufe neun um rund 50 Prozent. Bereits in der Malusstufe zwölf kostet genau die gleiche Polizze um 40 Prozent mehr, ab einem Malus von 16 verdoppelt sich die Prämie sogar.

Als Belohnung für Fahrer, die über Jahre hinweg unfallfrei bleiben, gibt es bei einigen Anbietern wie der Victoria oder HDI Versicherung sogenannte Freischäden. winsurance-Makler Widauer: "Versicherungsintern gibt es dann sogar negative Bonusstufen. Wer diese Einstufung erreicht, kann einen Unfall bauen, ohne dass danach die Prämie teurer wird.“ So gibt es etwa bei der HDI interne Bonusstufen bis minus sieben.

15-Millionen-Euro-Frage.

Generell unterscheiden sich die Leistungen unterschiedlicher Anbieter von Haftpflichtpolizzen kaum voneinander. Als Faustregel gilt, dass die günstigste Variante meist auch die beste ist, sofern man die Deckungssumme aufstockt. Gesetzlich vorgeschrieben ist nämlich nur eine Mindestschadenssumme von sieben Millionen Euro. Die Summe ist allerdings vor allem dann schnell verbraucht, wenn nach einem Unfall Folgeschäden bezahlt werden müssen. Versicherungsexperte Widauer: "Ich empfehle mindestens eine Deckungssumme von 15 Millionen Euro. Damit es keine bösen Überraschungen gibt, wenn Dritte zu den Geschädigten zählen. Dadurch erhöht sich die Prämie nur um ein paar Euro im Jahr. Bei Top-Paketen von Allianz oder der Wiener Städtischen liegt die Schadensdeckung automatisch bei 25 Millionen Euro.“

Tipp: Wer sich für eine reine Haftplicht entscheidet, hat meist wenig davon, die Prämie mittels eines Selbstbehalts zu drücken. Baudisch: "Ein Selbstbehalt bringt bei der Haftpflicht eine Ersparnis von rund zehn Prozent. Das fällt vor allem bei Klein- und Mittelwagen kaum ins Gewicht, weil die jährlichen Prämien ohnehin schon relativ niedrig sind.“

Überlegenswert ist dieser Aspekt hingegen bei Teil- oder Vollkaskoversicherungen. Widauer: "Bei sehr teuren Autos kann ein Selbstbehalt die Prämie um bis zu 30 Prozent reduzieren.“ Vollkaskoversicherungen zahlen sich jedoch nur bei Neuwagen aus. Die meisten Experten empfehlen, ab dem dritten Jahr auf eine Teilkaskopolizze umzusteigen. Hintergrund: Die Prämie für eine Vollkaskopolizze orientiert sich am Listenpreis. Kommt es zu einem Totalschaden, übernimmt die Assekuranz aber nur den Zeitwert des Autos. Wer seine Versicherungspolizze zu oft in Anspruch nimmt, muss damit rechnen, dass die Assekuranz den Vertrag kündigt. Widauer: "Das passiert in der Regel nach drei Schäden. Allerdings gibt es auch Versicherungen, die bereits nach zwei Schäden den Vertrag beenden.“ Übrigens: Autofahrer, die wegen eines günstigeren Angebots die Polizze wechseln wollen, können das immer einen Monat vor Hauptfälligkeit machen. Baudisch: "In der Regel ist das einmal im Jahr möglich.“

Fazit: Nutzen Sie einen Versicherungsvergleich, denn so günstige Prämien wie jetzt wird es wohl erst in einem Jahr wieder geben.



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