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KONSUMENT: Bauspardarlehen im Test – Verhandlungsspielraum bei Gebühren

Verfasst am 24.05.2012


Alle vier Anbieter signalisierten Entgegenkommen bei den Gebühren

Bauspardarlehen punkten derzeit mit Niedrigzinsen. Weitere Vorteile sind, dass diese bei steigendem Zinsniveau langsamer als herkömmliche Bankkredite angepasst und der Höchstzinssatz mit sechs Prozent begrenzt ist. Womit Darlehensnehmer derzeit zu rechnen haben, hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) im Mai 2012 erhoben. Der VKI holte sowohl anonym als auch offiziell Angebote bei den vier in Österreich tätigen Anbietern ABV, Raiffeisen Bausparkasse, s Bausparkasse und Wüstenrot ein. Die Ausgangslage war ein Finanzierungsbedarf von 100.000 Euro über 25 Jahre für ein Ehepaar mit guter Bonität, das über keinen Bausparvertrag verfügt. Ein interessanter Aspekt des Tests: Die bislang übliche "Gleichbehandlung aller Bausparer" weist offenbar erste Lücken auf. Auf die Frage, ob bei entsprechender Bonität ein Entgegenkommen bei den Gebühren und beim Zinsaufschlag möglich ist, kam von der ABV ein klares Ja. Bei den anderen Anbietern waren die Zinsaufschläge tabu, sie signalisierten aber, dass sich über gewisse Gebühren reden lässt. Details zum Test gibt es auf www.konsument.at und ab dem 24.5. im Juni-KONSUMENT.

"Die grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft der Anbieter zeigt, dass es lohnenswert sein kann, sich über eine mögliche Reduzierung der Gebühren zu erkundigen. Abzüge, die nicht nur kurzfristig, sondern über die gesamte Kreditdauer hin wirksam werden, können sich ordentlich rechnen", resümiert VKI-Experte Walter Hager. "Das gilt aber auch für einen Vergleich der Angebote." Der effektive Jahreszinssatz lag bei den Angeboten zwischen 3,4 (s Bausparkasse) und 3,7 Prozent (Wüstenrot). Bei Niedrigzinsen wie derzeit hält sich der Unterschied von "nur" knapp 5.000 Euro zwischen günstigstem und teuerstem Darlehen noch in Grenzen. Sobald das Zinsniveau steigt, würde die Schere aber deutlich weiter auseinander gehen.

Auf die Aufschläge achten

Ein wesentliches Entscheidungskriterium für ein Bauspardarlehen ist der Aufschlag, den die Bausparkassen auf den Referenzzinssatz anwenden. Wüstenrot hat in der Erhebung mit 1,6 Prozent den höchsten Aufschlag angesetzt und liegt deshalb über die gesamte Laufzeit gerechnet über den anderen Angeboten, auch wenn der Einstiegszinssatz teils niedriger als bei anderen Anbietern ist. "Bausparkreditnehmer sollten sich daher nicht zu sehr vom Anfangszins beeindrucken lassen", so Hager. "Wichtig ist, dass man sich am besten von allen Anbietern ein auf die eigenen Voraussetzungen zutreffendes Angebot errechnen lässt. Dabei sollten die aktuelle Zinslage, aber auch die Belastungen bei Höchstzinsen berücksichtigt werden - und das über die gesamte Laufzeit. All das bildet dann die Grundlage für die Einschätzung, ob man sich die höchstmögliche Monatsrate auch längerfristig tatsächlich leisten kann."

Sämtliche Details zum Test gibt es auf www.konsument.at und im Juni-KONSUMENT.






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