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Aquaplaning – die unberechenbare Gefahr

Verfasst am 01.09.2014


Bei dem derzeitigen Wetter gilt es, sich auf die vorherrschenden Wetterverhältnisse einzustellen. Regenschirm und Gummistiefel gehören genauso dazu, wie der sorgsame Umgang mit dem Auto.

fahrendes Auto auf regennasser Straße

Besonders bei starkem Regen wie gerade steigt die Gefahr von Aquaplaning enorm an. Wir haben daher ein paar Informationen zu dem Thema für Sie zusammengefasst.

Wie entsteht Aquaplaning?

Aufgrund eines erhöhten Wasserstandes auf der Fahrbahn entsteht ein Wasserkeil zwischen Reifen und Straße. Diese Welle aus Wasser kann nicht schnell genug abfließen und der Reifen „schwimmt auf“. In den schlimmsten Fällen geht der komplette Kontakt des Reifens zur Fahrbahn verloren und Lenk- und Bremskräfte werden eingeschränkt oder gehen komplett verloren.

Einflussfaktoren

Je nach Höhe des Wasserstandes vermehrt sich auch das Risiko zum Aquaplaning. Die sogenannte Grenzgeschwindigkeit bezeichnet jene Geschwindigkeit, bei der sicher gefahren werden kann bzw. Grip und Kontrollierbarkeit noch gegeben sind.

Die Fahrgeschwindigkeit ist ebenfalls ein großer Einflussfaktor. Während und nach starkem Regen sollte die Höchstgeschwindigkeit bei maximal 80 km/h liegen.

Je breiter der Reifen ist, desto mehr Wasser muss verdrängt werden und zusätzlich erhöht sich dessen Fließweg. Breitere Reifen führen also zu einer niedrigeren Grenzgeschwindigkeit – man sollte langsamer fahren.

Das Wasser wird in den Profilrinnen des Reifens aufgenommen und abgeleitet. Daher ist eine ausreichende Profiltiefe der Reifen essentiell. Fährt man mit Reifen, deren Profiltiefe unter 3 mm liegt, haben Studien gezeigt, dass schon bei nur feuchten Straßen und einer Geschwindigkeit ab 100 km/h Aquaplaninggefahr entsteht. Obendrein ist der Druck des Reifens ist ein Einflussfaktor. Je niedriger der Reifendruck ist, desto schlechter kann das Wasser über die Profilrinnen abfließen.

Die Straße und deren Beschaffenheit sind ebenso Koeffizienten. Grundsätzlich kann Aquaplaning auf allen Straßen auftreten, mehrspurige Fahrbahnen wie Schnellstraßen und Autobahnen sind durch die erhöhte Geschwindigkeit aber besonders gefährlich. Zusätzlich beeinflusst die Straßenneigung wie schnell das Wasser abfließt. Senken und Spurrinnen stellen eine große Gefahr dar, da sich hier das Wasser leicht sammeln kann.

Wie erkenne ich Aquaplaning?

Lenkbewegungen werden vom Fahrzeug nicht mehr adaptiert. Beim Fahren von Autos mit Vorderradantrieb kann man leichte Schläge auf das Lenkrad verspüren, wenn der Reifen kurzfristig wieder Grip bekommt. Oftmals hört man besonders laut, wie das Wasser auf den Fahrzeugboden spritzt. Bei frontgetriebenen Fahrzeugen ohne ESP sollte man die Drehzahl beobachten: Beim Erreichen der Grenzgeschwindigkeit schwankt diese.

Was tun bei Aquaplaning?

Ruhe bewahren! Wichtig ist es, das Lenkrad mit beiden Händen gerade zu halten, um unkontrollierte Fahrbewegungen zu minimieren. Erst bei Bodenkontakt, sollte man wieder in die gewünschte Richtung lenken. Selbiges trifft auf das Bremsen zu. Man sollte nicht bremsen. Jedoch aber den Motor auskuppeln.

Vorbeugung

Bei starkem Regen sollten Sie unbedingt die Geschwindigkeit reduzieren und dem Wetter anpassen. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn man die Spuren des voran-fahrenden Autos beobachtet. Verschwimmen diese schnell, ist eine erhöhte Aquaplaninggefahr gegeben. Spurrinnen sollten zudem gemieden werden. Besonders das regelmäßige Kontrollieren von Reifendruck und Profiltiefe ist von großer Wichtigkeit. Beim Kauf von neuen Reifen sollte grundlegend darauf geachtet werden, dass dieser sicher ist. Beim Kauf sollte man beachten, dass im Bezug auf Aquaplaning breitere Reifen eher nicht empfehlenswert sind.

Foto: Christian Müller – Fotolia.com


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