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Fixzinsen: Deflationsgefahr wertet Festgeld auf

Verfasst am 13.01.2014


Sparer können sich mit Festgeld noch für viele Monate hohe Zinsen sichern und so dem deflationären Umfeld ein Schnippchen schlagen.



Erst im November musste die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in einer Überraschungsaktion drastisch senken, um das Schreckgespenst auf breiter Front fallender Preise vorerst in die Schranken zu weisen. Im Dezember beließ die Zentralbank derweil den Leitzins auf dem historischen Tief von 0,25 Prozent. Für gewiefte Sparer bietet aber auch dieses schwierige Umfeld zahlreiche Chancen – vor allem im Bereich von Top-Festgeld bei Online-Banken.

Feste Zinsen bis zu 60 Monate lang

Gerade in einer Zeit stark sinkender Zinsen sollten sich Konsumenten rasch die noch verbleibenden interessanten Festgeld-Angebote sichern, die sich von der Masse klassischer Filialbanken alten Stils abheben. Denn mit attraktiven Fixzinsen aus dem Internet ist man gewappnet, falls die Zinsen noch weiter abstützen. So bietet etwa die im Geldanlage-Vergleich von Biallo.at topgerankte Denizbank 1,60 Prozent für einen Zeitraum von 12 Monaten. Bei einer Bindung von 24 Monaten steigt der Zinssatz auf 1,90 Prozent, bei 36 Monaten auf 2,00 Prozent. Die ebenfalls im Internet aktive Generali Bank zahlt Sparern zwischen 1,20 Prozent (12 Monate) und 2,00 Prozent (60 Monate), die Livebank für die gleichen Zeiträume zwischen 1,00 und 2,00 Prozent.

Fallende Leitzinsen und Preise

Zurück zur Deflation: Ob EZB-Chef Mario Draghi hier dauerhaft die Oberhand gewinnt oder doch zum in den USA von der Notenbank Federal Reserve bereits praktizierten Quantitative Easing, dem Aufkaufen von Staatsanleihen um zig Milliarden, greifen muss, bleibt abzuwarten. Ökonomen wie Barry Eichengreen warnen jedenfalls eindringlich, dass die EZB zu wenig gegen die Deflationsgefahr unternimmt. Deflation wird von fast allen Experten für noch gefährlicher eingeschätzt als Inflation, weil in der Wirtschaft eine negative Spirale nach unten in Gang gesetzt wird. Andererseits haben fallende Preise den Vorteil, dass Konsumenten zumindest theoretisch mehr kaufen können. In einem derartigen Szenario gewinnen jene, die zuwarten, bis die Preise noch weiter sinken. In anderen Worten: Geld wird mehr wert, sogar wenn man es unter die Matratze legt. Noch mehr als Bargeldfans profitieren natürlich Konsumenten, die zusätzlich Zinsausschüttungen von Online-Banken lukrieren können.

Gastbeitrag von: Franz Steinbauer, biallo.at

Foto: Dreaming Andy - Fotolia.com

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