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fondsprofessionell.at – Bausparen und ZUV: Heftige Kritik an Förderkürzungen

Verfasst am 17.02.2012


Im Zuge des von der Regierung vorgestellten Sparpakets sollen die staatlichen Bausparprämien ab 2013 um die Hälfte gekürzt werden. Künftig soll die Prämie nur mehr 1,5 bis vier Prozent ausmachen. Bislang waren je nach Zinsniveau drei bis acht Prozent staatlicher Zuschuss möglich. Wer in seinen Bausparer 1200 Euro pro Jahr einzahlt (maximale Fördersumme), bekommt künftig statt derzeit 36 Euro (drei Prozent) nur noch 18 Euro. Auch bei der Zukunftsvorsorge halbiert sich die maximale Prämie von 198 auf 99 Euro.

Durch die Kürzung der staatlichen Prämie verringern sich auch die Renditen von derzeit 1,6 und 1,7 Prozent auf dann nur noch etwa 1,2 Prozent wie der VKI-Versicherungsexperte Walter Hager gegenüber dem Wirtschaftsblatt erklärt. Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank, meint gegenüber der Tageszeitung "Der Standard", dass er beim Bausparen daher künftig Zurückhaltung erwartet, vor allem was die Verlängerung der Verträge betrifft.

Experten sehen dabei auch die Gefahr, dass künftig weniger Kredite vergeben werden. "Denn gerade, wenn die Banken bei der Kreditvergabe etwas zögerlicher sind, braucht es die Bausparkassen", sagt Wüstenrot Chefin Susanne Riess zum Wirtschaftsblatt. Seit 2005 ist das Ausleihungsvolumen bei den Bausparkassen um etwa 33 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro gestiegen.

Nicht zuletzt durch das Verbot von Fremdwährungskredite für Private ist die Bedeutung von Bauspardarlehen stark angestiegen erklärt Reinhold Baudisch von durchblicker.at. Die Bauspareinlagen bleiben für die Bausparkassen ein wichtiges Instrument bei der Refinanzierung der boomenden Bauspardarlehen. Baudisch rechnet daher damit, dass bei einem Sinken der staatlichen Prämie in 2013 die Anbieter den Entfall der Prämie durch eine bessere Verzinsung ausgleichen werden.

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