Kfz-Rechtsschutz: durchblicker.at warnt vor 150 Prozent Preisunterschied
Verfasst am 24.08.2012
Aktuelle Marktanalyse von durchblicker.at zeigt: Kfz-Rechtsschutzversicherungen mit gutem Schutz sind ab ca. 4 EUR im Monat zu haben. Die Prämienunterschiede zwischen den Anbietern sind jedoch enorm. Die Experten des Verbraucherportals raten dazu, den Kfz-Rechtsschutz getrennt von der Kfz-Versicherung abzuschließen.
„Gerade bei der reinen Kfz-Rechtsschutz kann es sein, dass man bis zum Zweieinhalbfachen der Prämie bezahlt, wenn man vor einem Abschluss den Markt nicht vergleicht“, sagt Reinhold Baudisch vom Verbraucherportal durchblicker.at.
Der „nette“ Nachbar
Michael K. ahnte nichts Böses, als er an diesem Tag seine Post entgegen nahm. Mit der Lenkererhebung, die er zugestellt bekam, hatte er nämlich nicht gerechnet. Ein Nachbar wollte ihn beobachtet haben, als er beim Ausparken ein Auto (das des Nachbarn) beschädigt haben sollte.Das Pikante an der Sache war aber, dass sich Herr K. zum Zeitpunkt des Unfalls in Spanien aufgehalten hatte. Herr K. hatte sowohl das Hin-als auch das Rückflugticket aufgehoben. Mit den Tickets suchte er einen Rechtsanwalt auf. Der Anwalt übernahm den Fall gerne. Was Michael nicht wusste, war, dass es bei Verfahren ohne Anwaltspflicht auch keinen Kostenersatz im Falle eines Freispruchs gibt.
Herr K. wurde aufgrund der Beweislage freigesprochen. Allerdings fiel er aus allen Wolken, als er die Anwaltsrechnung über mehr als 1.000 Euro erhielt. Dabei hätte er sich diese Art von Ärger ganz leicht ersparen können. Dieses Praxisbeispiel zeigt, warum eine Kfz-Rechtsschutzversicherung sinnvoll ist. Die Kosten von rund 4 Euro pro Monat für eine solche Versicherung sind im Vergleich zur Anwaltsrechnung im genannten Beispiel gering.
Außerdem deckt eine Versicherung auch andere Bereiche, wie Verteidigung in einem Strafverfahren oder Verwaltungsverfahren sowie die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen, ab. Die Versicherung gilt außerdem auch, wenn ein fremdes Fahrzeug benützt wird (Lenker-Rechtsschutz).
Vorsicht bei Kfz-Rechtsschutz: Nicht im Paket mit der Autoversicherung kaufen
Allerdings ist bei Abschluss einer Kfz-Rechtsschutzversicherung dennoch Vorsicht geboten. Dieser Rechtsschutz wird oft im Rahmen der Kfz-Versicherung mitverkauft, wovon das Verbraucherportal durchblicker.at abrät.„Der Abschluss einer Kfz-Versicherung mit einem Rechtsschutz-Zusatzpaket bietet in der Regel keinen Prämienvorteil. Außerdem hat man dann einen Vertrag mit unterschiedlichen Laufzeiten, weil die Kfz-Versicherung jährlich kündbar ist, während das Rechtsschutz-Zusatzprodukt im Markt leider meist mehrjährig verkauft wird, um Kunden länger bei der Stange zu halten“, so Baudisch.
„Die optimale Strategie: Beim Abschluss einer Rechtsschutzversicherung gegen eine geringe Mehrprämie den Kfz-Bereich mitversichern. Das ist in Summe billiger und praktikabler.“
Prämienvergleich Kfz-Versicherung mit und ohne Rechtsschutz
Ein 28 Jahre alter Mann kauft sich einen neuen 3er BMW, Baujahr 2011. Nachdem er bereits eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, will er auch eine separate Kfz-Rechtsschutzversicherung abschließen.Ein aktueller Prämienvergleich für die Rechtsschutzversicherung zeigt große Preisdifferenzen je nach Deckungsumfang und Vertragslaufzeit:
Wer sich nur ein Jahr binden will, bekommt schon ab 74 EUR im Jahr eine Kfz-Rechtsschutzversicherung. Das teuerste Angebot liegt bei einer Jahresprämie von rund 150 EUR. Wer einer längeren Bindung zustimmt, spart auch bei der Prämie. So gibt es bei einer 10-jährigen Vertragslaufzeit auf durchblicker.at 16 Versicherungsangebote zwischen 52 EUR bis 133 EUR pro Jahr. Die Kosten für diese Versicherung betragen daher nur 4,33 EUR im Monat.
durchblicker.at bietet im Internet einen kostenlosen Vergleichsrechner für Rechtsschutz-versicherungen an. Hier können KonsumentInnen flexibel die gewünschten Deckungen auswählen und tagesaktuell einen individuellen Vergleich der verfügbaren Versicherungsangebote abrufen.