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diepresse.com – Zahl der Bausparverträge sinkt

Verfasst am 16.02.2017




Gab es vor fünf Jahren noch 5,188 Millionen Bausparverträge in Österreich, so waren es zuletzt nur noch 4,728 Millionen. Grund sind die mageren Zinsen und die niedrige Prämie.

Bausparen erfreut sich traditionell hoher Beliebtheit. Wie aus einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK hervorgeht, halten 36 Prozent der Befragten Bausparen für eine interessante Form der Geldanlage. Grundstücke, Gold und Sparbücher rangieren dahinter. Nur das Eigenheim als Anlageform schlägt das Bausparen in der Gunst der Österreicher.

So weit die Theorie. In der Praxis ist die Zahl derer, die einen Bausparvertrag abschließen, seit Jahren rückläufig. 773.629 Verträge wurden im Vorjahr neu abgeschlossen, um sieben Prozent weniger als im Jahr davor, 2011 waren es noch 978.565. Diese Zahlen gab das Arbeitsforum österreichischer Bausparkassen (AÖB) am Mittwoch bekannt. Bei einem Bausparvertrag zahlt man sechs Jahre lang regelmäßig (monatlich, jährlich oder einmalig) ein, es gibt eine staatliche Prämie und am Ende der Laufzeit erhält man sein Geld plus Zinsen und Prämien, aber abzüglich KESt und Kontoführungsgebühren, zurück.

Staatliche Prämie halbiert

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EZB-Chef Mario Draghi hält den Leitzins der Eurozone derzeit bei null Prozent. Die Folge: Wie aus Zahlen der Vergleichplattform durchblicker.at hervorgeht, erhält man beim Bausparen derzeit fixe Zinsen von 0,5 Prozent (ohne Gebühren, Steuern und Prämien). Die variablen Zinsen liegen derzeit am unteren Ende der Spanne bei 0,2 bzw. 0,25 Prozent. Sie können theoretisch auf bis zu vier Prozent oder noch höher ansteigen, wenn sich die Marktzinsen wieder erhöhen.

Dann würde auch die staatliche Prämie, die derzeit bis zu 18 Euro pro Jahr beträgt, steigen. Denn sie orientiert sich an der Sekundärmarktrendite (für inländische Staatsanleihen). „Wer glaubt, dass die Zinsen steigen, sollte daher eine Variante mit variablem Zinssatz wählen“, meint S-Bausparkassenchef Josef Schmidinger. Wer mit anhaltend niedrigen oder weiter sinkenden Zinsen rechne, für den sei die fixe Variante besser.

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