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trend.at – Prämien für Fahrrad-Versicherungen sinken um bis zur Hälfte

Verfasst am 05.07.2018




Die Zahl der Fahrraddiebstähle sinkt und damit auch die Versicherungsprämien. Große Assekuranzen haben bisher meist darauf noch nicht mit geringeren Prämien reagiert, erste kleinere schon. Der Prämienunterschied beträgt bis zu 300 Prozent. Wozu Experten raten. Welche Innovation beim Diebstahlschutz es gibt.

Die Zahl der Fahrrad-Diebstähle in Österreich ist in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesunken. Die Folge: Fahrrad-Versicherungen werden jetzt billiger. Während große Fahrradversicherer immer noch die gleichen Tarife verlangen wie vor acht Jahren, haben zwei Direktversicherungen diese Preise als günstigste Anbieter nun deutlich unterboten.

Bis zu 300 Prozent Unterschied

Aktuell zahlt man für die Versicherung eines mittelpreisigen Fahrrads beim günstigsten Anbieter teils um die Hälfte weniger als bisher. Bei teuren E-Bikes liegt die Ersparnis sogar bei bis zu 300 Prozent, zeigt ein Vergleich des größten heimischen Tarifvergleichsportals durchblicker.at.

Für ein 700 Euro teures Fahrrad zahlt man minimum 56 Euro im Jahr

Für die Erhebung hat durchblicker.at die Angebote für Fahrräder unter die Lupe genommen: Für das Modell Genesis Touring 5.8 (Neupreis: rund 700 Euro) zahlt man demnach bei der günstigsten Versicherung derzeit eine jährliche Prämie von 56 Euro und spart damit gegenüber den teureren Anbietern rund ein Drittel. Für ein KTM-Fahrrad (Modell: Life Style Modell 2018, Kaufpreis: 1.619 Euro) variieren die Prämien aktuell zwischen 83 und bis zu 172 Euro. Und für ein E-Bike von Kalkhoff (Agattu Move B7, Preis: 2.299 Euro) liegen die Prämien sogar zwischen 87 und 313 Euro.

Prämie für Fahrrad oft so hoch wie für einen Kleinwagen

„Die großen Versicherungen haben für Fahrräder Versicherungsprämien, die fast schon an eine Haftpflichtversicherung für einen alten Kleinwagen herankommen", Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at. Für knapp fünf Euro im Monat ist es aber jetzt auch bei günstigeren Fahrrädern wieder sinnvoll, mit einer eigenen Fahrrad-Versicherung zusätzlich zur Haushaltsversicherung gegen einen Fahrrad-Diebstahl vorzusorgen.“

Haushaltsversicherung deckt meist weder Fahrrad-Schäden noch -Diebstahl

In der Regel deckt die Haushaltsversicherung keine Fahrrad-Schäden, aber Fahrrad-Diebstahl ab. Dies meist aber nur innerhalb des Wohngebäudes und unter stark unterschiedlichen Voraussetzungen (etwa bei Lagerung in versperrbaren Räumen) sowie bei stark variierenden Ersatzleistungen. Die Fahrrad-Versicherung zahlt dagegen meist generell bei einem Diebstahl oder Teildiebstahl, solange das Rad mit einem Bügel-, Falt- oder Kettenschloss ordentlich gesichert war.

Ergo: Versicherung ab 30 Euro im Jahr

Einer der Anbieter, die mit dem Sportartikelhersteller Hervis eine Kooperation eingegangen sind, ist die ERGO, die eine Fahrradversicherung mit zwei Varianten anbietet. Versichert werden Fahrräder oder E-Bikes inklusive Zubehör bis zu einem Gesamtkaufpreis von bis zu 10.000 Euro in ganz Europa schützt. Mit der Variante „Bike Basic“ ist das Rad gegen Diebstahl, Einbruchdiebstahl oder Raub abgesichert. Beim Komplettschutz „Bike Plus“ sind auch Fahrradteile wie Sattel, Vorder- oder Hinterrad bei einem Diebstahl mitversichert. Neben den zwei Paket-Varianten kann auch zwischen zwei Laufzeiten gewählt werden: 6 Monate (für eine Fahrradsaison) oder ein Jahr. Die Versicherung endet nach Ablauf automatisch. Hervis Kun-den lassen sich in der Filiale beraten und können die Versicherung gleich vor Ort abschließen. Die Fahrrad-Versicherung gibt es schon ab 30 Euro pro Jahr.

65 Prozent der Fahrräder nicht ausreichend gesichert

Laut Kriminalstatistik ist die Zahl der angezeigten gestohlenen Fahrräder in Österreich von 2014 bis 2017 nach und nach von 28.635 auf 24.795 Fälle zurückgegangen. Dennoch werden damit immer noch täglich 67 Fährräder in Österreich als gestohlen gemeldet. Laut einer Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit und dem österreichischen Versicherungsverband sind allerdings 65 Prozent aller Fahrräder nicht ausreichend gesichert. Durch bessere Schlösser könnte laut VVO ein Großteil der Diebstähle verhindert werden.

Neues Fahrradschloss mit Alarmanlage

Für all jene, die sich mit dem neuesten am Markt ausstatten, kann man den Vorwurf zu geringer Sicherung nicht machen: All jene, die bereits ein Alarmschloss haben. Ein solches gibt es unter anderem von Hersteller Abus. Dieses ist mit einer integrierter Alarmanlage ausgestattet und gibt bei Bewegungen am Schlosskörper Warntöne von sich.

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