Welchen Versicherungsschutz brauchen Studierende tatsächlich?
Verfasst am 09.10.2013
Das neue Semester hat gerade gestartet, da heißt es zuallererst einmal wieder in den studentischen Rhythmus finden, Unterlagen besorgen und Semesterticket kaufen.
Was oftmals vergessen wird: auch als Student gilt es, sich für Ernstfälle abzusichern. Denn Schadensfälle warten in der Regel nicht, bis der akademische Abschluss erreicht ist. Wir haben zusammengefasst, welche Versicherungen für junge Menschen Sinn machen und welche noch warten können.
Basis-Schutz ÖH-Versicherung
Sobald man offiziell als Student inskribiert ist, hat man bereits durch Einzahlung des ÖH-Beitrages Versicherungsschutz. Genauer gesagt ist man haftpflicht- und unfallversichert. Aber Achtung: Diese Versicherung gilt nur bei Tätigkeiten an der Universität bzw. am Weg zur und weg von der Uni oder FH. Private Tätigkeiten sind hier nicht abgesichert. Auch wichtig ist die Tatsache, dass jede tertiäre Bildungseinrichtung unterschiedliche Verträge mit Anbietern abgeschlossen hat. Man sollte daher immer kurz auf der Website der eigenen Uni oder FH recherchieren, welche Deckungen die Versicherung hat, um ein dazu passendes Produkt für den privaten Bereich abschließen zu können.Haushaltsversicherung und private Haftpflichtversicherung
Meist sind studentische Wohnungen alles andere als Luxusbuden. Lediglich mit dem notwendigsten eingerichtete WG-Zimmer sind häufig, teure Gegenstände sind in der Regel häufig lediglich Elektrogeräte wie Smartphones und Laptops. Bei einem Einbruch ist in solchen Lebensräumen eher wenig zu holen.Trotzdem ist in Österreich eine Haushaltsversicherung auch für Studenten empfehlenswert und das hat vor allem mit der Tatsache zu tun, dass es sich hierbei um ein Kombinationsprodukt handelt. Die Haushaltsversicherung beinhaltet in Österreich auch immer gleich eine private Haftpflichtversicherung. Sollte man als Student also jemand Drittem in irgendeiner Weise Schaden zufügen, kommt die Versicherung zum Einsatz. Verletzt man beispielsweise als Fahrradfahrer jemanden, so kommt die Haftpflichtversicherung für verschiedenste Kosten auf. Egal ob Krankentherapie oder Dienstausfallskosten, all diese Forderungen sind nicht selbst zu tragen. Da in solchen Ausnahmesituationen die geforderten Summen häufig rapide ansteigen können, hilft eine Haftpflichtversicherung auch, im Extremfall nicht in die Schuldenfalle zu geraten.
Besondere Vorsicht ist in diesem Zusammenhang beim Bewohnen von WG-Zimmern geboten: Es sollte sich hierbei immer erkundigt werden, ob eine Haushaltsversicherung abgeschlossen wird und wenn ja, ob eine Haftpflichtversicherung für alle Mieter erwünscht ist. Diese müssen nämlich namentlich in der Polizze genannt werden. Sollte alleinig eine Haushaltsversicherung abgeschlossen werden, empfiehlt sich in der Regel noch eine zusätzliche private Haftpflichtversicherung.
Wir von durchblicker.at bieten sowohl einen Haushaltsversicherungsrechner als auch einen Rechner für die private Haftpflichtversicherung kostenlos und anonym an. Gerade als Student sollte man auch bei den Fixkosten versuchen zu sparen, ohne jedoch eine Leistungseinschränkung in Kauf nehmen zu müssen.
Krankenversicherung
Diese Versicherung ist schlicht und ergreifend unverzichtbar. Ob Zahnschmerzen oder eine starke Grippe: für Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe ist eine Krankenversicherung unerlässlich. Das Problem hierbei: diese Versicherung verlieren Studierende oft heimlich, still, leise und vor allem unwissentlich. Daher empfiehlt sich, folgende Informationen immer zu bedenken: Es gibt grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, krankenversichert zu sein. Bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres kann man als Student bei den Eltern mitversichert sein. Diese Mitversicherung ist kostenlos und alleinig an den Studienerfolg (16 Ects jährlich) gebunden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich selbst zu versichern. Hier gilt es, sich mit der eigenen Krankenkasse in Verbindung zu setzen. Außerdem besteht die Option, im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit versichert zu sein, so auch beispielsweise wenn man eine Teilzeitstelle hat. Sinnvoll ist es in diesem Zusammenhang bereits vor Jobantritt mit dem Arbeitgeber über die Art des Dienstvertrages und in diesem Zusammenhang bezüglich der Versicherung zu sprechen.Versicherung eines Fahrzeugs oder anderen Fortbewegungsmittels
All jene Studierende, die ein KFZ besitzen, müssen dieses auch automatisch haftpflichtversichern. Es handelt sich hierbei um eine Pflichtversicherung in Österreich, damit sichergegangen werden kann, dass Schäden im Straßenverkehr jederzeit gedeckt sind. Durchblicker.at hat daher auch einen Auto- bzw. Motorrad- und Moped-Vergleichsrechner entwickelt, der anonym genutzt werden kann. Denn auch im Zusammenhang mit einem Versicherungswechsel kann immer wieder etwas Geld eingespart werden.Sollte in einer größeren Stadt gelernt werden, dann sollte bei Fahrradfahrern auch eine Absicherung Ihres Drahtesels überlegt werden. Da die Diebstahl-Zahlen bis dato rapide ansteigen, sollte auch dieses Fahrzeug abgesichert werden. Zwar sind Schäden, die Zuhause geschehen in der Regel in der Haushaltsversicherung inkludiert, sobald das Fahrrad jedoch abseits des Wohnortes abgesichert werden soll, ist eine eigene Versicherung nötig. Wir empfehlen daher einerseits die Überprüfung der Haushaltsversicherungspolizze bezüglich der Fahrrad-Deckung und andererseits den Abschluss einer Fahrradversicherung beispielsweise in unserem Rechner.
Zusätzliche optionale Absicherungen
Es gäbe nun Unmengen weiterer Versicherungen, die vorgestellt und empfohlen werden könnten, doch im Großen und Ganzen bilden obig genannte Produkte zuerst einmal der Basis-Schutz. Worüber des Weiteren nachgedacht werden kann, sind sicherlich eine Unfall- bzw. Berufsunfähigkeitsversicherung. Vorab sollte man sich dazu aber sicherlich im Internet schlau machen. Auch eine Rechtsschutzversicherung oder aber eine Reiseversicherung bei längerem Auslandsaufenthalt sollte in Betracht gezogen werden.Wir empfehlen in diesem Zusammenhang jedoch, lieber etwas Zeit zu investieren und nachzulesen, bevor blindlings eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte abgeschlossen wird. In der Regel weiß man als Endverbraucher sowieso immer am besten, welcher Schutz in der individuellen Lebensphase gerade erwünscht und benötigt wird.
Foto: leaf – istockfoto.com
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