Haushalte verschenken Millionen durch Nicht-Wechsel des Energieanbieters
Verfasst am 28.10.2015
Trotz einem jährlichen Einsparpotenzial von bis zu 610 Euro haben rund 80 Prozent der Haushalte noch nie ihren Energieanbieter gewechselt! Welche Gründe das hat und wie die Lösung dafür aussieht, verraten wir hier!
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Erst jeder fünfte Haushalt hat gewechselt
Anbieter wechseln und sparen? Dieser Frage stellen sich vor allem Energiekunden zwischen Oktober und März. In diesen Monaten werden am häufigsten die Strom- und Gasanbieter gewechselt, wie ein mehrjähriger Datenvergleich von durchblicker.at zeigt.Laut einer Umfrage, welche im Auftrag von durchblicker.at durchgeführt wurde, geben außerdem aktuell rund 54 Prozent der Strom- und Gas-Kunden an, bereits über einen Wechsel des Anbieters nachgedacht zu haben. Das zeigt sich auch in den aktuellen Tarifabfragen auf durchblicker.at, denn diese sind um knapp 2,5-mal so hoch wie im Juni dieses Jahres. Die beginnende Kälte lässt also häufiger an die bevorstehenden Energieabrechnungen denken und handeln – ganz zu Recht!
Je nach Region kann man mit einem Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum günstigsten Alternativanbieter derzeit nämlich zwischen 317 Euro (Tirol) und 610 Euro (Linz) einsparen! Das ist – gemessen an einem Haushalt mit 3.500 kWh Strom- und 15.000 kWh Gasverbrauch – das höchste Einsparpotenzial der letzten fünf Jahre! Trotz dieser Zahlen hat aber erst jeder fünfte Haushalt den Energieanbieter gewechselt, damit verschenken die Österreicherinnen und Österreicher jährlich Millionen – doch woran liegt das?
Wechselhürden meist emotionale Gründe
Laut der Umfrage unter 1.300 Österreicherinnen und Österreichern (im Alter von 16 bis 65 Jahren) wissen über 90 Prozent der Befragten, dass es günstigere Energieanbieter am Markt gibt. Diese Tatsache ist für 9 von 10 Personen, die für einen Wechsel bereit sind, auch entscheidend. Bei Strom zählen zusätzlich der Kundenservice und ein sauberer Energiemix als Wechselmotive.Hindernisse stellen für so manchen allerdings das fehlende Wissen über den Wechselprozess und bürokratische Hürden dar. Insgesamt 40 Prozent schließen einen Wechsel aus, bei den meisten stehen jedoch emotionale Gründe im Vordergrund. So wird oft das Einsparpotenzial unterschätzt und teilweise zusätzliche versteckte Kosten oder Nachteile befürchtet. 17 Prozent der Wechselverweigerer haben sich allerdings überhaupt noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt.