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Mobil surfen: Messenger hängen SMS ab

Verfasst am 11.06.2018


Während mobil surfen in Österreich rasant zunimmt, werden SMS für die Nutzerinnen und Nutzer immer unattraktiver. Trotz Internettelefonie bleiben die verbrauchten Gesprächsminuten aber konstant hoch. Die Mobilfunkbetreiber drängen währenddessen auf einen schnellen Ausbau der 5G-Infrastruktur.

Mobil surfen
Foto: Maria Savenko/shutterstock.com

Egal ob unterwegs auf dem Smartphone oder zu Hause: Mobiles Surfen boomt in Österreich. Während sich das mobile Datenvolumen 2017 um ganze 60 Prozent auf mehr als eine Milliarde Gigabyte erhöht hat, ist die Anzahl der verschickten SMS um ein Fünftel auf 2,43 Milliarden gesunken. Vergleicht man dies mit den 8,4 Milliarden SMS, die noch 2012 verschickt wurden, ist das ein Rückgang von knapp 70 Prozent. Das gab das Forum Mobilkommunikation (FMK), der Branchenverband der heimischen Mobilfunker, auf seiner Jahrespressekonferenz in Wien bekannt.

SMS sind out, WhatsApp und Co. in

Verantwortlich für das drastische Sinken des SMS-Verkehrs in den vergangenen Jahren sind Messenger-Dienste wie WhatsApp, Facebook Messenger, Telegram oder Signal. 2017 sind schätzungsweise an die 100 Milliarden Kurznachrichten mittels Messenger-Diensten verschickt worden.

Die Anzahl der SIM-Karten in Österreich steigt dabei von Jahr zu Jahr. 2017 waren rund 14,42 Millionen SIM-Karten im Umlauf, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist laut FMK nicht nur auf Smartphones, sondern unter anderem auch auf Webcubes zurückzuführen, die die Nutzer zuhause mit mobilem Breitband versorgen. Die Anzahl der verbrauchten Gesprächsminuten blieb jedoch trotz Internettelefonie über Dienste wie Skype oder WhatsApp konstant hoch. 2017 sank sie lediglich um ein Prozent auf 21,58 Milliarden Minuten.

5G-Ausbau bis 2025 geplant

Dem starken Anstieg der mobilen Internetnutzung steht übrigens ein steter Rückgang der mobilen Geschwindigkeit gegenüber, wie die staatliche Regulierungsbehörde RTR mitteilte. Ende 2017 sank der mobile Speed auf durchschnittlich 37 Mbit/s – im Vorjahr waren es noch 44 Mbit/s.

Die Mobilfunkbetreiber drängen unterdessen auf einen flächendeckenden Ausbau des 5G-Netzes, dem Nachfolgestandard des aktuell verwendeten LTE-Internets. Soll dieser – wie im Strategiepapier der Regierung angepeilt – bis 2025 erreicht werden, müssten die Mobilfunker laut FMK jährlich zwei bis drei Milliarden Euro investieren. Im Gegenzug erwartet man sich offenbar Entgegenkommen bei der Vergabe der 5G-Frequenzen. Diese ist nach der Novelle des Telekommunikationsgesetzes für Herbst 2018 geplant. Die Mobilfunkbetreiber führen jetzt schon 5G-Tests in verschiedenen Regionen Österreichs durch.

Vergleich spart bares Geld

Egal ob geringes Datenvolumen für gelegentliche Nutzung oder Flatrate für Power-User – ein Vergleich der Angebote lohnt sich! Wer wie die meisten nicht nur telefonieren, sondern auch günstig am Smartphone surfen möchte, sollte einen Blick auf die aktuellen Handytarife werfen.

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