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Die 4 größten Mythen über die private Krankenversicherung

Verfasst am 01.08.2024


In diesem Artikel räumen wir mit hartnäckigen Mythen rund um die private Krankenversicherung in Österreich auf. Viele glauben fälschlicherweise, dass häufige Arztbesuche zu höheren Prämien oder gar Kündigungen führen. Wir erklären, warum dies nicht stimmt. Zudem behandeln wir die Sorge, dass Vorerkrankungen eine private Zusatzversicherung unmöglich machen, und geben Tipps, wie Sie trotz Vorerkrankung gute Angebote finden.

Foto: joyfotoliakid - stock.adobe.com

Mythos 1: Wenn ich „zu krank“ werde, kündigt mich die private Krankenversicherung

Nein, das ist nicht zulässig. Egal, wie oft Sie die vertraglich vereinbarten Leistungen in Anspruch nehmen, die Versicherung darf Sie deshalb nicht kündigen. Auch die Art der Krankheit ist kein Kündigungsgrund. Anders sieht die Sache allerdings aus, wenn Sie Ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen oder der Vertrag auf falschen Angaben basiert.

Achtung bei arglistiger Täuschung

Vom Vertrag zurücktreten kann Ihr Versicherungsanbieter wenn

  • eine arglistige Täuschung Ihrerseits vorliegt
  • Sie Ihre Prämien nicht bezahlen oder
  • Sie Ihre Obliegenheiten / Pflichten als Versicherungsnehmer:in nicht erfüllen

Bei einer arglistigen Täuschung in Form von Vertuschung von Vorerkrankungen kann die Versicherung den Vertrag sogar rückwirkend auflösen.

Mythos 2: Die private Krankenversicherung erhöht die Prämie, wenn ich oft krank werde

Auch das ist nur ein Mythos. Allerdings werden jährliche Indexanpassungen häufig falsch gedeutet. Wie alle Produkte und Dienstleistungen werden auch jene der privaten Krankenversicherung teurer. Immerhin steigen ja auch die Honorarnoten der Ärzte:innen und Kosten anderer Gesundheitsleistungen. Wertanpassungen betreffen alle Versicherungsnehmer:innen gleichermaßen. Dabei kann es durchaus zu geografischen Unterschieden kommen, wenn beispielsweise die Behandlungskosten in Wien höher sind als in Tirol.

Ausnahmen bei den Prämienerhöhungen
Individuelle Prämienerhöhungen, weil Sie älter oder weniger gesund sind, sind unzulässig. Eine einzige Ausnahme stellt die Volljährigkeit der Kinder dar, da diese nach einem eigenen Tarif berechnet werden.

Die „Häufigkeit der Inanspruchnahme von Leistungen“ kann dann zu einer Prämienerhöhung führen, wenn eine generelle Steigerung der Leistungsbezüge besteht. Sprich: Wenn beim Versicherungsträger die Zahl der eingereichten Krankenhausaufenthalte im Allgemeinen steigt, wird dieser einer Wertanpassung unterzogen. Die Wertanpassung betrifft dann nicht nur Sie, sondern alle Versicherungsnehmer:innen beim Anbieter.

Mythos 3: Mit meiner Vorerkrankung nimmt mich ohnehin keine private Krankenversicherung

Ihre Vorerkrankung muss nicht zwangsläufig zu einer Ablehnung führen. Ob Sie eine Zusatzversicherung abschließen können oder nicht, hängt von der Art der Erkrankung und der Schwere ab, aber auch von der Versicherungsanstalt.

Selbst wenn eine Versicherung Sie ablehnt, bedeutet das nicht, dass ein anderer Anbieter Sie nicht sehr wohl versichern würde. Eventuell müssen Sie jedoch mit einem Risikoaufschlag rechnen, was die Prämie teurer macht. Ablehnungsgründe sind schwerwiegende Erkrankungen zum Beispiel am Herzen oder auch bösartige Krebserkrankungen, HIV oder Diabetes.

Folgende Szenarien sind bei Vorerkrankungen möglich

  • Sie werden ohne Einschränkungen vollständig versichert.
  • Sie erhalten den vollständigen Versicherungsschutz, aber mit einem Risikozuschlag.
  • Sie erhalten den vollständigen Versicherungsschutz, aber mit einer Wartezeit für den betroffenen Körperteil.
  • Sie werden versichert, aber gewisse Krankheiten und damit einhergehende Behandlungen werden ausgenommen.
  • Sie werden abgelehnt.

Schützen Sie sich selbst durch absolute Ehrlichkeit
Füllen Sie den Gesundheitsfragebogen bei Antragstellung unbedingt vollständig und wahrheitsgetreu aus, vor allem wenn eine Vorerkrankung besteht. Wie unter „Mythos 1“ beschrieben, fallen Falschangaben unter die arglistige Täuschung. Wie eine Gesundheitsüberprüfung aussieht, variiert von Versicherung zu Versicherung. In jedem Fall aber wird der Gesundheitszustand der letzten Jahre abgefragt, sowie chronische und akute Erkrankungen, Krankenhausaufenthalte und psychische Leiden.

Erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine private Zusatzversicherung
Wenn Sie eine Vorerkrankung haben, die ein Ausschlussgrund sein könnte, holen Sie unbedingt mehrere Angebote ein. Wir bei durchblicker unterstützen Sie ebenfalls mit einer unabhängigen Expertenberatung, holen die Angebote für Sie ein und unterstützen beim Vergleich und der Auswahl des richtigen Versicherungsproduktes. Buchen Sie noch heute Ihren telefonischen Beratungstermin.



Mythos 4: In meinem Alter kann ich mir die Zusatzversicherung nicht mehr leisten

Fest steht: Je früher Sie sich für die private Zusatzversicherung entscheiden, desto günstiger sind auch die Prämien.

Für Kinder und Jugendliche gibt es preiswerte Möglichkeiten aufgrund des sogenannten Optionstarifs. Dabei handelt es sich um einen Übergangstarif in der Sonderklasse, der billiger, dafür im Leistungsumfang eingeschränkt ist und ab einem bestimmten Zeitpunkt (wie der Volljährigkeit) in einen Volltarif umgewandelt wird. Dabei gelten die Bedingungen vom Erstabschluss und in der Zwischenzeit aufgetretene Erkrankungen bilden keinen Ausschlussgrund.

Private Krankenversicherung: Jetzt Angebote mehrerer Anbieter vergleichen

Nutzen Sie den durchblicker Tarifrechner zur privaten Krankenversicherung und vergleichen Sie in wenigen Minuten die unterschiedlichen Tarife in Österreich. Wählen Sie Ihren Wunschtarif aus und erhalten Sie alle relevanten Versicherungsunterlagen per Post oder E-Mail.

Mit den Versicherungsunterlagen erhalten Sie auch einen Gesundheitsfragebogen. Basierend auf den Antworten kann auch eine Risikoprüfung erforderlich sein.

Nach Ausfüllen des Gesundheitsfragebogens und eventueller Risikoprüfung erhalten Sie von der Versicherung die relevanten Informationen zur Antragsannahme - erst danach kommt ein Vertrag zustande und der Versicherungsschutz startet.


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