Staatliche Prämienkürzung beim Bausparen – was jetzt?
Verfasst am 23.04.2012
Bausparen ist die beliebteste Sparform in Österreich. 5,5 Millionen Österreicher haben einen Bausparvertrag. Ob das so bleibt? Seit der umstrittenen Kürzung der Bausparprämie durch die Regierung sind viele Konsumenten verunsichert und fragen sich, ob Bausparen weiterhin eine attraktive Art des Sparens darstellt. Hier die wichtigsten Facts rund um die Prämienkürzung.
Welche Auswirkungen hat die Prämienkürzung?
Der Nationalrat hat die angekündigte Halbierung der staatlichen Bausparprämie von derzeit 3 auf 1,5 Prozent per 1. April 2012 ohne weitere Änderungen beschlossen. Wer jetzt einen Bausparvertrag abschließt und den maximalen Beitrag von 1.200 Euro pro Jahr einzahlt, erhält am Ende der Laufzeit zwischen 100 und 109 Euro weniger Ertrag.Die Bausparkassen haben bereits auf den Wegfall der Prämie reagiert und ihre Produkte mit höheren Startzinsen ausgestattet, um die Nachfrage nach Bausparern wieder anzukurbeln. Das aktuell attraktivste Angebot mit variablem Zinssatz erreicht nach der Prämienkürzung eine mittlere Verzinsung von rund 2,28 % nach KESt. pro Jahr. Bei Fixverzinsung sind es rund 2,00 % nach KESt. pro Jahr.
Ist das Bausparen weiterhin attraktiv?
Wird derzeit Geld auf der hohen Kante hat und dieses sicher veranlagen möchte, hat in der aktuellen Finanzmarktsituation nicht viele Möglichkeiten. Auch wenn dem Bausparer jährlich durch die Prämienkürzung bis zu 18 Euro Ertrag fehlen, steht er mit einer erwarteten Rendite nach KESt. von 2,28% im Vergleich zu anderen Sparformen noch ganz gut da.Außerdem sind die Einlagen bei den Bausparkassen von der Einlagensicherung erfasst. Weil die Einlagen hochgradig für die Finanzierung von Bauspardarlehen verwendet werden und diese mit Grund und Boden in Österreich besichert sind, ist die Sicherheit dieser Sparform sehr hoch.