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Sparzinsen steigen nach 15 Jahren wieder

Verfasst am 27.04.2022




Erste größere Banken verdoppeln Fixverzinsung für Festgeld erstmals seit langem auf über 1 % p.a. Auch Fixzinskredite werden deutlich teurer. Swap-Sätze auf höchstem Stand seit 2014.

Wien, am 27.4.2022 – Angesichts der aktuellen Rekord-Inflation steigen seit der Finanzkrise 2008 wieder die Zinsen bei den Banken merklich an. Seit 2008 sind laut Österreichischer Nationalbank die Zinsen kontinuierlich auf defacto null Prozent gesunken. Noch im Februar erhielten Sparerinnen und Sparer für ihre Einlage im Durchschnitt 0,06 bis 0,07 Prozent Zinsen, für Sparkonten mit mehr als 2 Jahren Laufzeit 0,36 Prozent. Jetzt haben zum ersten Mal seit langem erste größere Banken die Fixverzinsung für Spareinlagen auf mehr als ein Prozent angehoben – zumindest bei einer Bindung der Einlagen ab drei Jahren – und damit die Zinsen in kurzer Zeit defacto merklich erhöht.

„Angesichts der aktuellen Teuerungsrate ist das zwar für Sparerinnen und Sparer bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Den Wertverlust der Einlagen kompensiert das nicht ansatzweise. Die Zinserhöhung auf 1 Prozent bleibt weit unter der für 2022 erwarteten Inflationsrate von 6,8 Prozent. Wir sehen aber jetzt zumindest wieder eine leichte Trendumkehr. Wir gehen davon aus, dass wieder etwas mehr Bewegung in diesen Markt kommt“, so Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von Österreichs größten Tarifvergleichsportal durchblicker.

Auch Kreditzinsen steigen deutlich – Immokredite immer schwerer zu bekommen

Mit den Sparzinsen steigen auch die Kreditzinsen. „Die Phase der Niedrigzinsen auch für Kredite geht zu Ende. Die Swap-Sätze für eine Laufzeit von 15 Jahren haben mittlerweile den höchsten Stand seit 2014 erreicht. Es ist auch nicht auszuschließen, dass aufgrund des enormen Anstiegs der Swapsätze einzelne Banken die Vergabe von Fixzinskrediten aussetzen oder nur mit ausgewählten Laufzeiten anbieten“, so Baudisch. Der Swapzinssatz gibt Auskunft darüber, zu welchem Preis die Bank den Fixzinssatz am Markt einkaufen kann.

Nach mehreren Zinserhöhungen, die in diesem Jahr bereits beobachtet werden konnten, heben momentan alle Banken die Kreditkonditionen im Fixzinsbereich entsprechend an. Seit Jahresbeginn haben sich die Konditionen durchschnittlich und über alle Fixzins-Laufzeiten um rund 1 % p.a. erhöht. Dies dürfte aber noch nicht das Ende sein. In einigen Wochen wird sich daher ein ganz neues Zinsniveau im Fixzinsbereich einstellen. Seit Jahresbeginn haben sich die Preise für Fixzins­kredite im Durchschnitt verdoppelt. Einzelne Banken reagieren bereits auf die sich ändernden Marktbedingungen und haben ihr Fixzinsangebot bereits eingeschränkt.

Strenge Kreditvergaberichtlinien fordern hohe Eigenkapitalquote

Böses Erwachen könnte es bei Immokrediten mit langer Laufzeit geben. Zwar halten sich die Kreditzinserhöhungen derzeit noch etwas in Grenzen. Jedoch je länger die Kreditlaufzeit ist, desto mehr fallen auch kleinere Zinsschritte groß ins Gewicht. Dazu kommt, dass in Österreich ab Jahresmitte 2022 deutlich strengere Kreditvergaberichtlinien gelten. 20 Prozent Eigenkapital wird bei Immobilienkrediten dann Pflicht, die Kreditrate darf 40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommen nicht überschreiten, die Laufzeit wird mit maximal 35 Jahren begrenzt.

Laut Analyse von durchblicker wird aufgrund der neuen Vorgaben rund jede:r dritte Wohnungs­käufer:in und Häuslbauer:in in spe keinen Kredit mehr erhalten. Auch Umschuldungen werden davon betroffen sein. „Wer angesichts der rapiden Inflation und trotz der hohen Immobilien­preise sein Sparguthaben in Immobilien umschichten möchte, sollte daher das Zeitfenster der kommenden zwei Monate noch nutzen“, rät Baudisch.

Ein tagesaktueller Vergleich für Spar- und Kreditzinsen ist für Konsumentinnen und Konsumenten anonym und kostenlos abrufbar durchblicker.at/finanzrechner.

Über durchblicker

durchblicker ist das größte unabhängige Online-Tarifvergleichsportal Österreichs und Mitglied der Netrisk Gruppe, eines Verbunds führender Vergleichsportalen in Zentral- und Osteuropa. Aktuell bietet durchblicker 28 Tarifvergleiche für Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite, Girokonten und Sparzinsen.

Mit den bedienungsfreundlichen Vergleichsrechnern finden Konsument:innen einen schnellen Marktüberblick und verlässlich und treffsicher individuelle Top-Angebote. Dank dem einfachen und schnellen Online-Abschluss lassen sich jährlich mehrere Tausend Euro bei den Fixkosten sparen. Dazu bietet durchblicker kostenlose Expertenberatung und übernimmt ebenfalls den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter.

Aktuell beschäftigt der österreichische Marktführer unter den Tarifvergleichsportalen mit Sitz in Wien mehr als 85 Mitarbeiter:innen. Partner von durchblicker sind Global 2000, klimaaktiv, sowie topprodukte.at und die Österreichische Fußball Bundesliga. Weitere Informationen unter www.durchblicker.at.

Rückfragehinweis:
Mag. Reinhold Baudisch, MBA
Geschäftsführer durchblicker.at
Tel.: 43 1 3060900-221
Mobil: 43 699 17180604
Email: r.baudisch@durchblicker.at

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