Heizkosten senken: Optimale Raumtemperatur im Herbst und Winter
Verfasst am 24.10.2022
Für jeden Raum in der Wohnung gibt es eine optimale Raumtemperatur. Auf wie viel Grad man das Wohnzimmer, Schlafzimmer oder die Küche heizen soll? Und wie sich durch das Senken der Temperatur bei den Heizkosten im Herbst und Winter sparen lässt? Das verrät unser Ratgeber.
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Welche Temperatur in welchem Raum?
Je nach Zimmer und Nutzung ist eine unterschiedliche Raumtemperatur optimal: Während das Schlafzimmer hauptsächlich nachts zum Schlafen genutzt und somit kühler sein sollte, ist im Wohnzimmer und im Bad eine höhere Temperatur empfehlenswert.Natürlich dienen die empfohlenen Raumtemperaturen nur als Richtwerte. Denn jeder Mensch hat eine andere Wohlfühltemperatur. Hinzu kommt: Auch kühle Wände oder undichte Fenster können das individuelle Wärmeempfinden beeinflussen.
Wie kann man nun die ideale Raumtemperatur richtig einstellen? Am besten mit Thermostatventilen. Diese lassen sich auch auf konventionelle Heizkörper montieren. Und was bedeuten die Zahlen auf dem Thermostat? Das zeigen wir in der Grafik weiter unten. Wer einen zeitgesteuerten oder digitalen Thermostat hat, kann die Heizsteuerung zusätzlich optimieren und dabei Energie sparen: Mit individuell programmierbaren Heizzeiten wird nachts oder bei Abwesenheit keine unnötige Heizenergie verbraucht.
Raumtemperatur um 1° senken und Heizkosten sparen
Bereits kleine Maßnahmen helfen, Energie und Kosten zu sparen. Senkt man die Raumtemperatur um nur 1 Grad, spart das 6 Prozent an Heizkosten. Beim Absenken der Temperatur um 2 Grad sind es bereits 12 Prozent. Das gelingt, indem man zum Beispiel ein herkömmliches Thermostat von Stufe 3,5 auf Stufe 3 herunterdreht.Gut zu wissen: Bei Thermostaten mit 5 Stufen liegt zwischen jeder Stufe ein Unterschied von vier Grad Celsius: Stufe 3 heizt auf 20 Grad, Stufe 4 auf 24 Grad. Je höher die Stufe, umso höher auch der Energieverbrauch. Auf Stufe 5 überhitzt man den Raum unnötig mit 28 Grad.
Raumtemperatur im Schlafzimmer
Das Schlafzimmer wird hauptsächlich nachts genutzt. Daher kann die Temperatur niedriger sein, als in den Wohnräumen. Zusätzlich sorgen weniger Grad auch für einen erholsamen Schlaf. Im Schlafzimmer ist daher eine Raumtemperatur von 16 - 19 Grad ausreichend. Dafür sollte das Thermostat auf Stufe 2 gedreht werden.Tipp: Beim Heizen die Türe des Schlafzimmers schließen. So stellt man sicher, dass nur so viel wie nötig geheizt wird und keine Wärme in andere Räume entweicht.
Raumtemperatur im Küche
Auch in der Küche reichen Temperaturen von 18 - 19 Grad aus. Durch das Kochen und die Wärme des Herdes oder Backofens steigt die Temperatur von selbst. Das Thermostat kann daher auf die Stufe 2,5 gestellt werden.Raumtemperatur im Wohnzimmer
In Wohnräumen - wie dem Wohnzimmer - wo man sich länger aufhält, ist eine höhere Temperatur empfehlenswert. Im Wohnzimmer beträgt die ideale Raumtemperatur 20 - 22 Grad. Um diese Temperatur zu erreichen, sollte das Thermostat der Heizung auf Stufe 3 oder 4 gestellt werden.Raumtemperatur im Badezimmer
Zum Duschen, Waschen oder Umziehen darf auch im Bad die Raumtemperatur etwas höher liegen. Ideal sind 23 Grad. Hierfür sollte das Thermostat auf Stufe 4 gestellt werden. Um Heizkosten zu sparen, reicht es allerdings aus, morgens und abends für eine warme Wohlfühltemperatur zu sorgen und die Temperaturen tagsüber abzusenken.Raumtemperatur im Kinderzimmer
Im Kinderzimmer von Babys und Kleinkindern ist es wichtig, dass der Raum nicht zu kühl ist - vor allem nachts. Die empfohlene Raumtemperatur im Kinderzimmer liegt hier bei mindestens 22 - 23 Grad.Raumtemperatur für Haustiere
Ausschlaggebend für die richtige Temperatur ist das Fell des Vierbeiners. Da Hunde und Katzen mit kurzem Fell schneller frieren, sollte für sie die Raumtemperatur bei 19 - 23 Grad liegen. Für Haustiere mit längerem Fell bietet sich eine Raumtemperatur von ca. 18 - 20 Grad an.Raumtemperatur in der Nacht und bei Abwesenheit
Nachts kann man die Temperaturen in den Räumen um 4 - 5 Grad senken. Allerdings sollte die Temperaturanzeige im Winter in der Wohnung nicht unter 15 Grad rutschen. Dann droht Schimmelgefahr und zusätzlich wird durch das erneute Aufheizen am nächsten Tag mehr Energie verbraucht.Das gleiche gilt, wenn man tagsüber nicht zu Hause ist: Hier ist eine Absenkung der Raumtemperatur um rund 5 Grad ebenso empfehlenswert. Ein ständiges kurzfristiges Verändern der Raumtemperatur ist allerdings nicht ratsam.
Im Winter sollte auch bei längerer Abwesenheit die Heizung nie ganz ausgeschaltet werden. Das erneute Aufheizen nach dem Abkühlen verbraucht mehr Energie, als bei einer durchgängigen mittleren Temperaturregelung der Fall ist. Besonders in der kalten Jahreszeit gilt: Die Temperatur in den Wohnräumen sollte nicht unter 15 Grad fallen.
Mit weiteren Tipps Heizkosten senken
Regelmäßiges und richtiges Lüften, abgedichtete Fenster und Türen sowie entlüftete bzw. gewartete Heizkörper helfen ebenso, die Heizkosten im Herbst und Winter zu senken. Was man mit ganz einfachen Energiespar-Maßnahmen bewirken kann? Das erfahren Sie in unserem Artikel Richtig heizen: Mit 6 einfachen Tipps Heizkosten senken.Jetzt durchblicker Strom & Gas Preisalarm aktivieren
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Kommentare:
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Maria Nahringbauer am 27.10.2022
Gibt es auch bei Heizölanbieter Preisunterschiede, ich wohne in Amstetten, wo kann man da nachschauen, sich informieren Danke
Reinhard Schmidt am 29.10.2022
Ihre Heizvorschläge sind für Bodenheizungen nicht sehr brauchbar!