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Tod im Netz – Vom Umgang mit dem digitalen Erbe

Verfasst am 09.08.2012




Abschiede sind schwer. Vor allem die, die für immer sind. Doch neben seelischer und emotionaler Belastung gibt es für die Hinterbliebenen vor allem Organisatorisches zu regeln. Schier unendlich erscheinen hier Amtswege und bürokratischer Aufwand, die im Todesfall zum Tragen kommen. Als Erscheinungsmerkmal der heutigen Zeit muss in den meisten Fällen aber noch ein weiterer Bereich berücksichtigt werden: so genannte „digitale Spuren“, die nahezu jede Person im Netz hinterlässt.

Für immer im Netz?

„Digitale Spuren“ entstehen nicht etwa erst bei einer Erstellung eines Profils auf Sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google und Co. Hierzu zählen auch Benutzerkonten bei E-Mail-Diensten, Blogs, Domains, Websites etc. Aber auch Online-Banking, Konten bei Online-Bezahlsystemen (Paypal) und Online-Shops (Amazon, eBay etc.) speichern persönliche Daten ab. Nach dem Tod haben Angehörige in den meisten Fällen keinen Zugriff auf die unterschiedlichen Profile, da diese natürlich durch verschiedene Passwörter geschützt sind.

Das beliebte Netzwerk Facebook, beispielsweise, rückt auch nach dem Tod einer geliebten Person, keine Passwörter an Angehörige heraus. Dem Profil kann ein sogenannter "Memorial"-Status zugewiesen werden. Dies verhindert, dass fremde Personen das Profil des Verstorbenen zuspammen. Nur bereits bestätigten Freunden ist es erlaubt, das Profil zur Trauerbewältigung und als Erinnerungsplattform zu verwenden. Weiters können enge Angehörige mit einem Todesnachweis auch die Löschung des Profils beantragen.

Hilfe für die Hinterbliebenen

Insbesondere für außenstehenden Personen ist es, bei der breiten Fülle von Angeboten im Internet, leicht den Überblick zu verlieren. Im Rahmen des Projekts „Saferinternet.at“ stellt die ISPA (Internet Service Providers Austria) nun ein Informationsblatt zur Verfügung, das einen guten Einblick in das Thema „Digitaler Nachlass“ bietet. Unter anderem wird hier dazu geraten, schon zu Lebzeiten - mittels Auflistung der genützten Dienste und Online-Aktivitäten - sich und Angehörigen einen guten Überblick zu verschaffen. Hierzu wurde eine „Checkliste“ erstellt, die mögliche Online-Dienste und Aktivitäten auflistet und eine Strukturierung erleichtert.

Entsprechend vorsorgen kann man auch bei kostenpflichtigen Anbietern wie Legacy Locker oder Asset Lock. Hier werden Zugangsdaten wie Passwörter abgespeichert und Personen angeben, an die diese dann nach dem Tod herausgegeben werden sollen.

Vorsorge, nicht nur virtuell

Doch nicht nur im Web ist Vorsorge ein zentrales Stichwort, wenn es darum geht, für den Ernstfall vorzusorgen. Wichtige Dokumente sollten in regelmäßigen Abständen bei einem Notar hinterlegt werden. Um Familienmitgliedern neben Trauerarbeit, finanzielle Sorgen zu ersparen, empfiehlt sich der Abschluss einer Lebensversicherung. Da das Angebot in diesem Bereich sehr groß ist, lohnt es sich in jedem Fall verschiedenste Angebote zu vergleichen, um die eigenen Wünsche und Bedürfnisse bestmöglich berücksichtigt zu wissen.





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Kommentare


Markus Tiefenb am 09.08.2012

Dazu hab ich vor ein paar Jahren auch mal einen Blogartikel geschrieben: http://goo.gl/KYA8l