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Datenverbrauch von YouTube, Netflix, Spotify & Co.: Wie viel Datenvolumen Sie wofür brauchen

Verfasst am 10.08.2021


Weniger SMS, dafür mehr Gigabyte zum Surfen und Streamen: Die Anforderungen an Handytarife haben sich stark verändert. Bei der Wahl des passenden Tarifs stellt sich daher die Frage: Wie viel Datenvolumen benötige ich? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen und zeigen, wie viel Daten beliebte Apps verbrauchen und wie Sie beim Datenvolumen sparen.


Foto: Shutterstock.com

Von unterwegs Filme schauen, Musik hören und über WhatsApp telefonieren gehört heute zum Alltag dazu. So praktisch Netflix, Spotify, WhatsApp & Co. auch sind – sie saugen das Datenvolumen ziemlich schnell leer.

Handytarife mit unbegrenztem Datenvolumen oder solche, die Streaming ohne Datenverbrauch (Zero Rating) erlauben, sind daher sehr gefragt. Aber! Für diese Tarifangebote müssen Konsument:innen oft tief ins Geldbörserl greifen. Und nicht jeder benötigt einen überteuerten Handytarif mit unlimitierten Daten. Besser ist es, das eigene Nutzungsverhalten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wir zeigen Ihnen, welche Apps am meisten Daten verbrauchen und verraten Ihnen außerdem praktische Tipps, um beim Datenvolumen zu sparen.

Streaming: YouTube, Netflix & Spotify größte Datenfresser

YouTube zählt neben Netflix und Amazon zu den großen Datenfressern. Streamen Sie ein 10 Minuten Video, saugt das bei niedriger Qualität (144p) rund 5 Megabyte, bei mittlerer Auflösung (480p) 75 Megabyte und bei hoher Qualität (1080p) etwa 280 Megabyte. In einer Stunde kann somit ein Full-HD Video mit einer Auflösung von 1080p bis zu 1,8 Gigabyte verbrauchen.

Auch bei Netflix und Amazon ist der Datenverbrauch abhängig von der gewählten Qualitätsstufe: Bei niedrigster Auflösung verbraucht Netflix für eine Stunde streamen 300 Megabyte. In bester HD-Qualität sind es 3 GB pro Stunde. Wer gestochen scharfe Bilder möchte, saugt stündlich 7 Gigabyte für Ultra-HD aus der Leitung. Tipp: Um mobiles Datenvolumen zu sparen, können Sie in der Netflix-App unter Einstellungen den gewünschten Datenverbrauch steuern.

Wer die Amazon Prime App nutzt, ist mobil mit weitaus geringerem Datenverbrauch unterwegs: Eine Stunde Video streamen verbraucht in guter Qualität etwa 270 MB, in besserer Qualität 330 MB und in optimaler Qualität 460 MB. Wer Daten sparen möchte und dafür eine schlechte Bildqualität in Kauf nimmt, kann den Datensparmodus (Data Saver) aktivieren – hier fallen nur 145 Megabyte pro Stunde an.

Auch beim Musikstreaming-Dienst Spotify rauschen einige Daten in Ihr Ohr: Auf der niedrigsten Qualitätsstufe verbraucht Spotify rund 60 Megabyte pro Stunde. Je besser die Audio-Qualität der Musik oder der Podcasts ist, umso höher ist der Verbrauch. Bei bester Qualität sind das immerhin 120 MB pro Stunde.

Soziale Netzwerke: So viel Daten schlucken Instagram, TikTok & Co.

Man glaubt es kaum: Das bisschen Klicken, Wischen und Liken kann schnell einiges vom mobilen Datenvolumen aufbrauchen. Eine Stunde Scrollen auf Facebook verbraucht rund 120 MB – je nachdem, wie viele Bilder und Videos in Ihrem Feed auftauchen.

Durch immer größere Bilder und Videos in den Storys ist der Datenverbrauch auch bei Instagram deutlich gestiegen. Ein Foto in der Timeline verbraucht rund 1,5 – 5 Megabyte, eine Stunde durch den News-Feed scrollen kann etwa 220 Megabyte in Anspruch nehmen.

Auch Snapchat und TikTok benötigen einiges an Datenvolumen, da die Inhalte im Hintergrund ständig neu geladen werden. Bei der aktiven Nutzung von Snapchat oder TikTok ist mit etwa 20 Megabyte Datenverbrauch pro Minute zu rechnen.

Messenger: Datenverbrauch von WhatsApp im Überblick

WhatsApp ist – abgesehen von einer Ausnahme – kein großer Datenfresser. Das Senden oder Empfangen einer durchschnittlichen Textnachricht verbraucht nur etwa 1 KB.

Wer allerdings Videos versendet oder empfängt, verbraucht deutlich mehr Daten. Leiten Sie ein 1-Minuten-Video weiter, müssen Sie mit ca. 15 Megabyte rechnen. Ein Sprachanruf verbraucht ca. 3 MB, ein Videoanruf knapp 5 MB pro Minute! Wenn Ihr verfügbares Datenvolumen kleiner ausfällt – zum Beispiel 500 MB – dann ist dieses nach einem einstündigen WhatsApp Video-Call bereits mehr zur Hälfte verbraucht.

Tipps, um Datenvolumen zu sparen

Ist Ihr Datenverbrauch zu hoch? Dann droht eine Drosselung. Verbrauchen Sie Ihre inkludierten Daten vor Ablauf des Abrechnungszeitraums, drosselt Ihr Mobilfunkanbieter die Surf-Geschwindigkeit. Damit steigen die Ladezeiten und der Surf-Spaß nimmt ein rapides Ende. Auch Mehrkosten können entstehen, wenn Sie zusätzliches Datenvolumen hinzubuchen müssen. Wer seinen Datenverbrauch generell senken möchte, um länger Surfen und Streamen zu können, dem helfen bereits einige kleine Tricks:

Datenfresser entlarven
Sehen Sie zunächst in Ihren Apple- oder Android-Einstellungen nach, welche Apps am meisten Datenvolumen verbrauchen. Deaktivieren Sie die mobile Datennutzung von Apps, die Sie von unterwegs nicht benötigten.

WLAN-Hotspots bevorzugen
Nutzen Sie – wann immer möglich – eine WLAN-Verbindung. Dann kommen Sie mit Ihrem Datenvolumen länger aus. Mögliche Sicherheitsrisiken sollten Sie bei öffentlichem WLAN aber nicht aus den Augen verlieren.

Hintergrunddaten deaktivieren
Verhindern Sie das automatische Laden von Bildern, Hintergrundaktualisierungen von Apps, Updates oder Downloads. Wenn das nicht im WLAN passiert, ist Ihr Datentarif unter Umständen schnell aufgebraucht. Das Laden von Hintergrunddaten lässt sich ganz einfach in den Handy-Einstellungen deaktivieren.

Autoplay-Funktion abschalten
Beim Scrollen auf Facebook und Instagram werden Videos automatisch mit Ton wiedergegeben. Diese Funktion kann nicht nur störend sein, sondern frisst ebenfalls mobile Daten. In den Einstellungen der App können Sie die Autoplay-Funktion anpassen und auswählen, wann Videos automatisch abgespielt werden sollten (z.B. bei WLAN-Verbindung).

Apps im Offline-Modus verwenden
Video- und Musikstreaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime oder Spotify bieten in ihren Premiumtarifen Offline-Modi an. So können Sie Ihre Streaming-Inhalte zuhause im WLAN herunterladen und später im Offline-Modus hören oder ansehen – ohne Datenvolumen zu verbrauchen.

Datenverbrauch im Auge behalten
Hilfreich sind Datenzähler-Apps, die einen Überblick über die verbrauchten Datenmengen bestimmter Anwendungen geben. Oft leisten die Handy-Betriebssysteme das sogar schon selber.

Handytarif mit passendem Datenvolumen wählen

Möchten Sie sich bei der Nutzung des mobilen Internets nicht einschränken, sollten Sie von vornherein den richtigen Tarif mit entsprechendem Inklusiv-Volumen wählen. Im durchblicker Online-Vergleich für Handytarife können Sie passende Angebote mit Ihrem gewünschten mobilen Datenkontingent vergleichen und bis zu 200 Euro im Jahr einsparen.


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