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Ist eine Lebensversicherung sinnvoll? Welche Form für wen Sinn macht

Verfasst am 12.06.2018


Ob als Pensionsvorsorge, finanzielle Absicherung für die Angehörigen im Fall des Ablebens, als Tilgungsträger oder als Kreditbesicherung – Lebensversicherungen können in verschiedenen Situationen sinnvoll sein. Welche Form der Lebensversicherung für wen die richtige ist und worauf Sie dabei zu achten haben, erfahren Sie hier!

Lebensversicherung sinnvoll
Foto: Phat1978/shutterstock.com

Lebensversicherungen können einerseits der Risikoabsicherung dienen und andererseits eine steuerlich begünstigte Form der Geldanlage darstellen – oder beides kombinieren. Worüber Sie sich im Klaren sein müssen, ist zu welchem Zweck Sie die Lebensversicherung abschließen möchten, denn die verschiedenen Formen unterscheiden sich stark voneinander.

Die Vorteile der Ablebens- bzw. Risikolebensversicherung

Eine Ablebensversicherung bzw. Risikolebensversicherung dient vorrangig der Absicherung von Angehörigen und als Sicherheit für Kreditgeber. Bei dieser Form der Lebensversicherung leistet die Versicherungsgesellschaft nur im Fall des Ablebens der versicherten Person. Endet die Vertragsdauer der Risiko-Ablebensversicherung ohne den Tod des Versicherungsnehmers, leistet die Versicherung nicht. Aus diesem Grund ist die Versicherungsprämie oft wesentlich günstiger als bei Lebensversicherungen, die im Er- und Ablebensfall leisten. Wie hoch die Prämie tatsächlich ist, entscheidet sich einerseits durch die vereinbarte Versicherungssumme sowie Laufzeit und andererseits durch das Alter des Versicherungsnehmers.

Besonders beliebt ist diese Art der Versicherung bei jungen Familien mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten, die die Angehörigen im Fall des Ablebens absichern möchten. Diese Form der Lebensversicherung kann auch für einen kürzeren Zeitraum und eine höhere Versicherungssumme abgeschlossen werden, dadurch kann sie der Lebenssituation einfacher angepasst werden. Häufig wird die Risiko-Ablebensversicherung auch als Kredit-Restschuldversicherung genutzt.

Um eine passende Ablebensversicherung zu finden, lohnt sich ein Vergleich der Anbieter. In unserem Online-Vergleich können Sie die Prämien und Leistungen von Ablebensversicherungen vergleichen und so einfach bis zu 400 Euro im Jahr sparen!

Für wen ist die Erlebensversicherung sinnvoll?

Im Gegensatz zur Ablebensversicherung kann die Erlebensversicherung als Pensionsvorsorge genutzt werden. Sie bietet bei Fälligkeit des Vertrags die Auszahlung der Versicherungssumme in Form einer Einmalauszahlung oder in Form von wiederkehrenden Zahlungen an. Im Fall des Todes des Versicherungsnehmers leistet die Erlebensversicherung nicht. Die Versicherungsgesellschaft muss lediglich die eingezahlten Beträge an die Erben zurückerstatten. Diese Form des langfristigen Sparens hat den Vorteil, dass das Kapitalrisiko, also das Risiko den Sparanteil zu verlieren, hier nicht der Versicherungsnehmer, sondern die Versicherungsgesellschaft trägt. Außerdem kann der zu erwartende Gewinn bei langer Vertragsdauer zumindest die Inflation abdecken.

Das Versicherungsunternehmen garantiert bei der Erlebensversicherung eine bestimmte Versicherungssumme, wobei der Sparanteil mit dem jährlichen Garantiezinssatz verzinst wird. Dieser Garantiezinssatz sei aber laut Verein für Konsumenteninformation (VKI) aktuell so niedrig, dass bei gleichbleibender Verzinsung kaum Erträge zu erwarten sind. Nach mehrmaliger Senkung beträgt er aktuell nur noch 0,5 Prozent. Die Höhe des Sparanteils weicht von Versicherungsunternehmen zu Versicherungsunternehmen ab, beträgt in der Regel aber etwa 80 Prozent der einbezahlten Prämien, beim Einmalerlag liegt der Sparanteil deutlich höher. Der VKI kritisiert, dass somit knapp 20 Prozent für Nebenkosten wie Provisionen, Spesen, Verwaltungskosten und die Versicherungssteuer verloren gehen. Versicherungsnehmer erhalten zwar zusätzlich die Gewinnerwartung – diese kann aber nicht garantiert werden, weil sie abhängig von der Veranlagungsleistung des Versicherungsunternehmens ist.

Sobald der Vertrag ausläuft, gibt es die Wahl zwischen einer einmaligen Auszahlung des gesamten Betrages und monatlichen Renten. Um sich bei der Entscheidung zu helfen, welche für Sie die bessere Auszahlungsmöglichkeit ist, sollten Sie die Summe der vorgerechneten monatlichen Rentenzahlungen für ein angenommenes Lebensalter und die Einmalauszahlung miteinander vergleichen. Dabei spielt vor allem die zu erwartende Inflation eine große Rolle. Außerdem sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie aktuell Kapitalbedarf haben oder beispielsweise eine Kredittilgung planen.

Vor Vertragsabschluss lohnt sich auch hier ein Vergleich mehrerer Versicherungsanbieter. Dabei sollten Sie nicht nur auf die Prämien- und Leistungsunterschiede achten, sondern auch auf den effektiven Garantiezinssatz, der angibt, wieviel Ihnen von der Versicherungssumme nach Abzug der Kosten tatsächlich übrig bleibt. Die effektive Gesamtverzinsung gibt hingegen den voraussichtlichen, aber unverbindlichen, Gesamtertrag nach Abzug der Kosten an. Eine weitere wichtige Kennzahl ist die Sparprämie, die den Teil der Prämie beschreibt, der nicht für die Kosten des Versicherungsunternehmens oder die Risikoprämie genutzt wird.

Wann ist die Mischform aus Er- und Ablebensversicherung die richtige Wahl?

Die gemischte Er- und Ablebensversicherung lohnt sich hingegen dann, wenn man auch im Falle des Ablebens der versicherten Person seine Angehörigen absichern möchte. Durch die enthaltene Risikoprämie fällt die Gesamtverzinsung bei der Er- und Ablebensversicherung eher gering aus, weshalb diese Anlageform sich als reine Altersvorsorge meist nicht auszahlt. Der Vorteil dieser Lebensversicherung ist die Leistung der Versicherung sowohl im Fall des Todes des Versicherungsnehmers als auch im Fall des Erlebens in Form einer Rente oder einer Einmalauszahlung.

Wichtiges zur Fondsgebundenen Lebensversicherung

Bei der fondgebundenen Lebensversicherung wird der größte Teil der Prämie in Investmentfonds veranlagt. Diese Form der Versicherung unterliegt weniger strengen Richtlinien. Wie veranlagt wird, hängt in erster Linie von der Risikofreude des Versicherungsnehmers ab: Je höher der in Aussicht gestellte Ertrag, desto höher ist auch das Risiko und damit die Möglichkeit auf hohe Verluste. Die fondsgebundene Lebensversicherung hat in der Regel auch eine Ablebenskomponente, der Anteil der Prämie für die Ablebensleistung wird nicht veranlagt.

Wie bei der Erlebensversicherung sowie Mischform aus Er- und Ablebensversicherung gilt es laut VKI auch bei der fondsgebundenen Lebensversicherung auf die hohen Nebenkosten zu achten. In der Regel ist in Summe mit rund 20 Prozent für Provisionen, Spesen, Verwaltungskosten, Versicherungssteuer und sonstigen Nebenkosten zu rechnen.

Grundsätzlich gilt: Angebote vergleichen

Nun liegt es bei Ihnen, für welche Form der Lebensversicherung Sie sich entscheiden. In jedem Fall gilt: Vergleichen Sie die Angebote, um ein passendes Produkt für Ihren Bedarf zu finden! Interessieren Sie sich für eine Ablebensversicherung? Dann bekommen Sie in unserem Online-Vergleich einen Überblick über die Prämien und Leistungen verschiedener Anbieter. Durch den Vergleich sparen Sie bequem bis zu 400 Euro im Jahr!
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