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In 6 Schritten persönliche Finanzen optimieren – so geht’s

Verfasst am 25.01.2022


Rutscht Ihr Konto am Monatsende öfters in Minus? Tilgen Sie aktuell einen oder mehrere Kredite? Und wie viel Gebühren zahlen Sie eigentlich für Ihr Girokonto? Bei den persönlichen Finanzen verliert man schnell einmal den Überblick. Dagegen hilft nur ein Fixkosten-Check: Mit unseren 6 Tipps behalten Sie 2022 den Durchblick bei Ihren Finanzen und sparen dabei einiges an Geld.



Foto: Shutterstock

Diese Tipps erfahren Sie im Blog-Beitrag:

1) Haushaltsbuch führen & bei den Finanzen durchblicken

Der tägliche Coffee to go, die neuen Schuhe im Sale, Daueraufträge für Haushaltsfixkosten: Hand aufs Herz – wissen Sie eigentlich ganz genau, wie viel Sie im Monat wofür ausgeben? Nicht wirklich? Dann lohnt es sich, einen Überblick über die persönliche finanzielle Situation zu verschaffen.

Einnahmen und Ausgaben analysieren – mit der Bucket-Methode
Welche Einnahmen kommen rein? Wie hoch sind die monatlichen Ausgaben? Am einfachsten analysieren Sie das mit Hilfe eines Haushaltsbuch. Das erfordert zwar ein wenig Zeit und Disziplin, aber es zahlt sich aus. Um eine gute Übersicht zu erhalten, sollten Sie die Aufzeichnungen für mindestens drei Monate machen.

Ihre Ausgaben teilen Sie dann in unterschiedliche Kategorien: Zum Beispiel in Haushaltsfixkosten, Ausgaben, Freizeit & Restaurantbesuche, Shopping, Sparen oder Kredit. Diese Strategie nennt sich übrigens “Bucket Methode”. Dabei werden die Kosten in verschiedene “Geldtöpfe” oder “Eimer” aufgeteilt.

Fixkosten für Finanzen & Wohnen optimieren
In einem nächsten Schritt geht es daran, die Fixkosten zu optimieren. Auf welche unnötigen Ausgaben können Sie verzichten? Welche Fixkosten können schnell und einfach gesenkt werden, ohne große Abstriche zu machen? Das lässt sich am besten mit einem Online Vergleich herausfinden: Mit nur wenigen Klicks können Sie online Stromtarife und Gastarife vergleichen, zu einer günstigeren Versicherung wechseln oder nach einem neuen Handytarif oder Internettarif suchen.

Aber auch bei den Finanzen rund um Girokonto und Kredit lässt sich sparen. Oft zahlt man zu hohe Gebühren und Zinsen ohne es zu wissen. Genau das sehen wir uns in den folgenden Schritten an!

2) Zu günstigem Girokonto wechseln

Die meisten Banken verlangen Kontoführungsgebühren. Je nachdem welche Services inkludiert sind können diese zwischen 20 – 200 Euro im Jahr ausmachen. Hier lohnt sich also ein Girokonto Vergleich. Wichtig dabei: Überlegen Sie sich, welche Leistungen Ihnen wichtig sind. Erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte ausschließlich online? Oder möchten Sie auch Bareinzahlungen und -Auszahlungen am Schalter in der Filiale vornehmen?

Vereinzelt werden auch Girokonten ohne Kontoführungsgebühren angeboten – speziell für Jugendliche und Student:innen. Achten Sie hier aber auf das Kleingedruckte: So können zum Beispiel für Abhebungen am Bankomat Extrakosten anfallen oder ein bestimmter monatlicher Geldeingang auf das Konto erforderlich sein.

Gut zu wissen: In Österreich müssen Banken einen Kontowechsel-Service anbieten. Das soll Ihnen den Wechsel des Girokontos erleichtern. Und so müssen Sie sich auch keine Sorgen machen, ob Daueraufträge übernommen werden. Den Kontowechsel-Service führt auf Wunsch die neue Bank durch, wenn Sie ihr eine Ermächtigung erteilen.

3) Konto nicht dauerhaft überziehen

Reicht das Kontoguthaben nicht aus, rutscht man automatisch ins Minus. Vor allem bei unerwarteten Ausgaben wie einer kaputten Waschmaschine oder wenn das Auto plötzlich in die Werkstatt muss, kann das schnell einmal passieren. Solange der Überziehungsrahmen nur in Ausnahmefällen genutzt wird, ist das weniger ein Problem.

Teuer wird es aber, wenn Sie das Konto dauerhaft überziehen. Eine Kontoüberziehung lassen sich die Banken gut bezahlen: Je nach Bankinstitut fallen zwischen 5 – 14 Prozent Sollzinsen an.



Noch mehr Tipps von durchblicker Finanzierungsexperten Martin Spona erfahren.

Planen Sie in diesem Jahr größere Vorhaben umzusetzen? Zum Beispiel die Renovierung Ihrer Wohnung? Oder andere teure Anschaffungen? Dann kann es günstiger sein, den Geldbedarf mit einem Kredit zu decken, als mehrfach und über eine längere Zeit das Konto zu überziehen.

Das zeigt auch ein Blick auf die aktuellen Zinsen: So sind Ratenkredite bei sehr guter Bonität bereits ab einem Sollzinssatz von 3,5 Prozent variabel (3,61 Prozent effektiv) und 4,2 Prozent fix (4,36 Prozent effektiv) abschließbar. Die Zinskonditionen für einen Ratenkredit können somit um einiges günstiger sein, als die Sollzinsen für die Nutzung des Überziehungsrahmens.

Gut zu wissen: Es gibt auch Online Kredite. Diese werden von Banken oft in sehr kurzer Zeit genehmigt – die Auszahlung erfolgt meist wenige Werktage nach der Zusage. Das ist besonders hilfreich, wenn ungeplante Ausgaben wie eine Reparatur oder Neuanschaffungen anstehen.


4) Teuren Altkredit umschulden

Wenn Sie schon seit Längerem einen Konsumkredit abbezahlen, sollten Sie prüfen, ob sich eine Kreditumschuldung lohnt. Denn oftmals wurde der alte Kredit zu schlechten Konditionen – also höheren Zinsen – aufgenommen. Dann zahlt man unnötig zu viel Geld, denn das aktuelle Zins­niveau ist (noch) sehr günstig.

Eine Kreditumschuldung macht auch Sinn, wenn Sie mehrere Kredite gleichzeitig laufen haben. Diese werden dann zu einem Kredit zusammengefasst. Sie tilgen monatlich also nur noch eine Kreditrate – und die meist zu besseren Konditionen.

Wichtig zu wissen ist aber: Bei einer Kreditumschuldung können auch Kosten anfallen. Zum Beispiel die Pönale bei vorzeitiger Rückzahlung des Kredits. Hier lohnt es sich mit Hilfe von unabhängigen Expert:innen den alten Vertrag genauer unter die Lupe zu nehmen und mit aktuellen Ratenkredit Angeboten am Markt zu vergleichen.

5) Immokredit umschulden & sparen

Auch für die Refinanzierung eines bestehenden Immobilienkredits ist jetzt noch ein guter Zeitpunkt. Aktuell gewähren Banken noch günstige Zinskonditionen – vor allem für Fixzinskredite mit langen Laufzeiten. Unseren Prognosen zufolge ist aber davon auszugehen, dass die Kreditzinsen im Jahresverlauf 2022 angehoben werden.



durchblicker Finanzierungsexperte Andreas Ederer verrät, warum jetzt noch der ideale Zeitpunkt ist, seinen Kredit umzuschulden.

Nichtsdestotrotz: Bereits geringe Zinsunterschiede können über die verbleibende Restlaufzeit gerechnet eine große Ersparnis bringen. So lassen sich bei einer Kreditumschuldung mehrere Zehntausend Euro einsparen – das entspricht den Wert eines Mittelklassewagens.

6) Geld am Sparkonto anlegen & Alternativen

Sind die Fixkosten bei Ihren persönlichen Finanzen erst einmal optimiert, stellt sich die Frage: Was tun mit der Ersparnis? Lässt man das Geld auf dem Girokonto liegen, erhält man aktuell zwischen 0,0% – 0,02% Habenzinsen. Das nicht verzinste Geld verliert also langfristig an Wert.


Sparbuch und Online Sparkonto
Aber auch bei den Sparzinsen sieht es für Sparerinnen und Sparer bereits seit Längerem mau aus. Die Zinsen für flexible Tagesgeldkonten liegen aktuell bei 0,01% – 0,15%. Und dennoch: Das Spar­buch ist nach wie vor eine sichere und daher auch die beliebteste Sparform der Österreicher:innen. Für Notfälle sollte man mindestens 3 Monatsgehälter auf einem täglich verfüg­baren Tagesgeldkonto haben.


Festgeldkonto mit Bindung
Wer einen Geldbetrag für einen längeren Zeitraum binden kann, der kann einen Blick auf die Konditionen von Festgeldkonten werfen. Hier gibt es etwas bessere Zinsen. Legen Sie zum Beispiel 6.000 Euro für 3 Jahre an, reichen die Angebote von 0,15% – 0,91% Zinsen mit einem Ertrag von 123 Euro nach KESt. Zu beachten gilt: Wenn Sie Ihr Geld langfristig anlegen, kann sich das Zinsniveau in der Zwischenzeit ändern. Steigen die Zinsen beispielsweise, dann profitieren Sie während der Bindung davon nicht.


Der Klassiker: Bausparen
Neben dem Online Sparen gibt es natürlich noch weitere Sparformen. Ein Klassiker ist das Bausparen. Die Zinsen für Bausparverträge variieren je nach Bausparkasse und hängen auch davon ab, ob Sie sich für eine variable oder fixe Verzinsung entscheiden. Die aktuelle Zinssatz­bandbreite für eine Einmaleinlage von 6.000 Euro liegt zwischen 0,10% – 4,0%. Für das Jahr 2022 beträgt die staatliche Bausparprämie 1,5 % – das sind maximal 18 Euro.


Niedrige Zinsen für Wohnkredite
Es gibt jedoch Personen, die sich über niedrige Zinsen freuen: Häuslbauer und Immobilienkäufer, die ihr Eigentum mittels Immobilienkredit finanzieren. Zwar sind Bau- und Immobilienpreise auf einem Rekordhoch und auch die Zinsen werden Prognosen zufolge im Jahr 2022 steigen – noch bieten Banken aber günstige Finanzierungskonditionen. Top-Konditionen für Kreditnehmer:innen mit sehr guter Bonität starten aktuell ab 0,875% bei variabler Verzinsung. Wer sich für einen Immobilienkredit mit Fixverzinsung entscheidet, kann sich das günstige Zinsniveau über die Laufzeit absichern. Fixzinsangebote starten ab 0,75% für 10 Jahre, 1% für 15 Jahre und 1,25% für 20 Jahre.

Gut zu wissen: Die Finanzmarktaufsicht kündigte an, die Mindeststandards für die Vergabe von Wohnkrediten im Jahr 2022 zu verschärfen. Das könnte dazu führen, dass jene Personen, die die geforderten Voraussetzungen nicht erfüllen, schwerer eine Kreditzusage erhalten.


Alternativen zum klassischen Sparen
Alternativen zum klassischen Sparen wie Aktien, Gold oder andere Rohstoffe bergen hohe Risiken und sind mit Preisschwankungen verbunden. Fonds, ETFs (Exchange Traded Funds) sowie ETF Sparpläne können mit einem niedrigeren Risiko verbunden sein und höhere Zinsen als ein Sparbuch abwerfen. Wer sich mit diesen Anlageformen jedoch nicht gut auskennt, sollte sich besser von einem Vermögens- oder Bankberater beraten lassen und nur Geld investieren, das nicht dringend benötigt wird.


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durchblicker Experten-Tipp:

“Vor der Kreditentscheidung lohnt sich ein unabhängiger Marktvergleich – dieser kann eine mögliche Ersparnis von mehreren 10.000 Euro bringen, denn die Zinsunterschiede zwischen Hausbank und anderen Bankinstituten können hoch ausfallen. Als unabhängiger Experte für Immobilienfinanzierungen holen wir individuelle Kreditangebote zu Top-Konditionen für Sie ein und unterstützen Sie bei der optimalen Finanzierung Ihres Wohntraums.” - Andreas Ederer, durchblicker Finanzierungsexperte


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