durchblicker.at-Umfrage: 43% der österreichischen Haushalte kämpfen bereits mit finanziellen Einbußen durch Corona-Krise
Verfasst am 27.04.2020
Nettoeinkommen der betroffenen Haushalte im Durchschnitt um ein Viertel gesunken – Jeder siebente betroffene Haushalt kann Fixkosten nicht mehr decken.
Wien, am 27. April 2020 – Die Corona-Krise hat schwere finanzielle Konsequenzen für die österreichischen Haushalte. Im Auftrag des größten österreichischen Fixkostenvergleichsportals durchblicker.at sind vergangene Woche landesweit 1.200 Österreicherinnen und Österreicher befragt worden. 43 Prozent geben dabei an, dass sich ihr Haushaltsnettoeinkommen bereits in den ersten sechs Wochen der Corona-Krise verringert hat. Im Durchschnitt ist das Nettoeinkommen der betroffenen Haushalte demnach um mehr als ein Viertel oder umgerechnet knapp 700 Euro pro Monat gesunken. Bei knapp jedem dritten Haushalt beträgt der Einkommensrückgang mehr als 30 Prozent, bei jedem siebenten Haushalt sogar mehr als die Hälfte. Besonders häufig betroffen sind Familienhaushalte mit Kindern, Selbständige und generell Menschen in Westösterreich.
„Für drei Viertel der Betroffenen hat die Reduktion ihres Haushaltseinkommens eine konkrete Auswirkung auf ihr Konsumverhalten: Sechs von zehn sagen, sie müssen den Gürtel jetzt enger schnallen und auf Anschaffungen verzichten. Weitere 15 Prozent der betroffenen Haushalte sind dadurch nicht einmal mehr in der Lage, ihre Fixkosten wie Miete, Strom/Gas oder Versicherung zu decken“, so Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at.
In den kommenden Wochen dürfte sich die Situation laut Umfrage noch weiter verschlechtern. Von den 57 Prozent, die bisher keine finanziellen Auswirkungen spüren, geht jeder fünfte Befragte davon aus, dass sich auch sein Haushaltseinkommen noch im Durchschnitt um rund 20 Prozent verringern wird.
Einkommensverluste treffen Familien und Selbständige besonders häufig
Deutlich überdurchschnittlich treffen die Einkommensverluste bisher Familienhaushalte mit Kindern. Hier geben 54 Prozent an, dass sich ihr Nettohaushaltseinkommen reduziert hat, während Single-Haushalte derzeit nur zu etwa einem Drittel finanziell betroffen sind.Stark unterschiedlich ist die finanzielle Betroffenheit der Haushalte auch je nach beruflicher Situation. In der größten Gruppe, jener der Angestellten, sagt fast jeder Zweite, dass sich sein Nettohaushaltseinkommen verringert hat – konkret um durchschnittlich ein Fünftel oder etwas mehr als 600 Euro.
Am härtesten erwischt die Krise aber die Selbständigen. Hier berichten 69 Prozent, also mehr als zwei von drei Befragten, von finanziellen Einbußen. Mit fast 1.100 Euro im Monat sind den Selbständigen im Durchschnitt mehr als 40 Prozent ihrer Einkommen weggebrochen. Beinahe jeder vierte betroffene Selbständige kann sich dadurch seine Fixkosten nicht mehr leisten.
Westösterreich finanziell am stärksten betroffen – Jeder fünfte betroffene Wiener in prekärer Lage
Wie auch die gesundheitliche Krise sind auch die finanziellen Auswirkungen in den Bundesländern unterschiedlich stark ausgeprägt. In Tirol, jenem Bundesland, das vom Coronavirus am stärksten getroffen wurde, kämpfen auch die meisten Menschen mit finanziellen Folgen. Laut Umfrage verzeichnen 52 Prozent der Tiroler Haushalte bereits deutliche Einkommensverluste. Im Durchschnitt liegen die finanziellen Einbußen für diese Haushalte hier bei 28 Prozent.Finanziell noch stärker betroffen sind die Vorarlberger, mit einer mittleren Reduktion des Haushaltseinkommens um fast ein Drittel oder umgerechnet 920 Euro pro Monat. Allerdings sind mit 62 Prozent im Ländle deutlich mehr Haushalte als in Tirol bisher verschont geblieben und auch ihre Fixkosten können neun von zehn betroffenen Vorarlbergern noch decken.
Am geringsten ist die Zahl der betroffenen Haushalte bisher in Wien mit 35 Prozent. Dafür sind in der Bundeshauptstadt die finanziellen Einbußen mit durchschnittlich rund 760 Euro pro Monat relativ hoch. Der Anteil jener, die angeben, dass sie ihre Fixkosten nicht mehr decken können, ist mit 19 Prozent der Betroffenen in Wien jedoch sehr hoch. Beinahe jeder fünfte Wiener Haushalt, der mit finanziellen Einbußen zu kämpfen hat, ist damit in einer prekären finanziellen Lage.
Großteil der Haushalte hat noch Einsparungsmöglichkeiten bei Fixkosten
Bei vielen Haushalten gibt es jedoch Einsparmöglichkeiten bei den Fixkosten wie Strom/Gas, Versicherung und Finanzen. Baudisch: „Je nach Fixkosten-Bereich haben 35-46% der Befragten angegeben, dass sie regelmäßig ihre Fixkosten optimieren. Die Mehrheit hat erst einmal oder noch nie die Fixkosten in diesen Bereichen optimiert und Anbieter gewechselt. Wenn die jetzt von Einkommensausfällen Betroffenen jetzt zu einem günstigeren Energie- und Telekom-Anbieter, einer günstigeren Versicherung oder Bank wechseln können, sollten sie das tun. Pro Jahr lassen sich die laufenden Fixkosten eines Haushalt dadurch um bis zu 3.000 Euro senken.“Breite Angebotsvergleiche für Versicherungen, Strom und Gas, Finanzen, Telefon und Internet sind anonym und kostenfrei abrufbar unter durchblicker.at. Die Umfrage durchgeführt hat das Marktforschungsinstitut respondi AG im Auftrag von durchblicker.at. Dabei wurden insgesamt 1.200 in Österreich wohnhafte Personen im Alter von über 18 Jahren befragt. Der Erhebungszeitraum war von 17.- 23. April 2020.
Über durchblicker.at
durchblicker.at ist Österreichs unabhängiges Online-Tarifvergleichsportal. Aktuell bietet durchblicker.at 27 Tarifvergleiche für Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite, Girokonten und Sparzinsen. Mit den bedienungsfreundlichen Vergleichsrechnern finden Konsumentinnen und Konsumenten in diesen Bereichen Top-Angebote ohne Feilschen, können einfach und schnell online abschließen und so mehrere Tausende Euro jährlich sparen. Dazu bietet durchblicker.at kostenlose Beratung und unterstützt beim Wechsel zu einem günstigeren Anbieter.Aktuell beschäftigt das Start-up mit Sitz in Wien über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Partner von durchblicker.at sind Global 2000, klimaaktiv, die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie topprodukte.at, ein Service von klimaaktiv. Weitere Informationen unter www.durchblicker.at.
Rückfragehinweis:
Mag. Reinhold Baudisch, MBA
Geschäftsführer durchblicker.at
Tel.: 43 1 3060900-221
Mobil: 43 699 17180604
Email: r.baudisch@durchblicker.at