Zweiter Lockdown trifft Österreichs Haushalte hart: Fünf von sechs haben ersten Finanzschock noch nicht verdaut
Verfasst am 06.11.2020
- Neuauflage der durchblicker-Umfrage zum Haushaltsnettoeinkommen zeigt: Verschnaufpause zwischen den Lockdowns war für die meisten zu kurz
- Mehr als jeder dritte Haushalt kämpft weiter mit Einkommenseinbußen - Nur ein Sechstel der betroffenen Haushalte hat sich im Sommer finanziell gefangen
- Jeder siebente Freiberufler kann sich Fixkosten derzeit nicht leisten
Wien, am 6. November 2020 – Die österreichischen Haushalte haben den finanziellen Schock aus der ersten Corona-Welle kaum verdaut. 43 Prozent der Haushalte haben nach dem ersten Lockdown Einkommenseinbußen erlitten. Davon hat sich jeder sechste Haushalt in der Zeit bis zum nunmehrigen zweiten Lockdown wieder erfangen. Für den Rest der Betroffenen war die Verschnaufpause zu kurz: Weit mehr als ein Drittel der Haushalte (36 Prozent) kämpft weiterhin mit deutlichen Einbußen, zeigt eine wiederholte Umfrage von durchblicker, bei der im Frühjahr und jüngst im Oktober 1.200 Österreicherinnen und Österreicher befragt wurden.
Im Durchschnitt hatten die betroffenen Haushalte im Oktober zuletzt 565 Euro weniger zur Verfügung als vor der Coronakrise - ein Einkommenseinbruch um rund 18 Prozent.* Vor allem Selbstständige, freie DienstnehmerInnen, Arbeitssuchende und ArbeiterInnen bekommen die anhaltende wirtschaftliche Ausnahmesituation besonders zu spüren.
Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker: „Unsere Umfrage zeigt deutlich, dass die Zeit seit der ersten Welle für die meisten Haushalte nicht ausgereicht hat, um sich wieder zu erfangen. Der zweite Lockdown und seine negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft bedeuten für die Haushalte jetzt eine zusätzliche Verschlechterung. Das bemerken wir auch im Sparverhalten der Leute bei ihren laufenden Fixkosten. Die Nutzung unserer Tarifvergleichsrechner hat seit dem Lockdown im Frühjahr deutlich zugenommen und liegt derzeit in den meisten Bereichen auf Rekordniveau.”
Jeder zweite betroffene Haushalt (49 Prozent) führt als Grund für die Reduktion Kurzarbeit an, bei rund jedem Sechsten spielen Faktoren wie der Wegfall von Überstunden, die Kündigung oder Umsatzrückgang bei selbstständiger Arbeit eine Rolle.
Salzburg, Tirol und Oberösterreich finanziell am stärksten betroffen
Regional leiden aktuell Salzburger Haushalte am meisten an den finanziellen Folgen der Coronakrise (44 Prozent), gefolgt von Tirol (41 Prozent) und Oberösterreich (40 Prozent). Wie bereits im April beklagen in der Bundeshauptstadt mit einem Drittel (33 Prozent) die wenigsten Menschen Einkommensverluste. Das Ausmaß der Reduktion ist mit durchschnittlich 806 Euro in Kärnten am höchsten, gefolgt von Salzburg mit Einbußen von 618 Euro pro betroffenem Haushalt. Wien liegt mit 593 Euro im Mittelfeld.Viele Selbstständige, freie DienstnehmerInnen, neue Arbeitssuchende und ArbeiterInnen verzweifelt
Fixkosten stellen für die meisten eine hohe monatliche Belastung dar. Als unabhängiges Tarifvergleichsportal wollte durchblicker deshalb auch wissen, wie es um die wiederkehrenden monatlichen Zahlungen steht. Hier geben vor allem freie DienstnehmerInnen (14 Prozent), neue Arbeitssuchende (10 Prozent) und ArbeiterInnen (9 Prozent) an, ihre Fixkosten aufgrund des reduzierten Einkommens nicht mehr decken zu können.Etwa jeder Zehnte (13 Prozent) hat die Krise bisher zum Anlass genommen, seine Fixkosten zu optimieren und dadurch Geld zu sparen. “Fixkosten sind jener Lebensbereich, wo man mit einem Anbieterwechsel oft schnell die Geldbörserl entlasten kann, ohne dabei zurückstecken zu müssen. Vor allem im Bereich Versicherungen und Finanzen nützen die betroffenen Haushalte hier zunehmend das Sparpotenzial,” so Baudisch.
In Summe lassen sich bei Versicherungen, Finanzen, Telefon, Internet, Strom und Gas je nach Haushalt bis zu 2.650 Euro im Jahr einsparen. Breite Angebotsvergleiche dazu sind anonym und kostenfrei abrufbar unter https://durchblicker.at/. Darüber hinaus bietet durchblicker.at kostenlose und unverbindliche Beratung durch Experten für Versicherungen, Finanzen, Telefonie, Internet oder Energie. Diese sind werktags von 08:00 -18:00 Uhr unter 01/ 30 60 900 20 für Konsumentinnen und Konsumenten erreichbar.
* Vgl. mit durchschnittlichem Haushaltsnettoeinkommen 2019, Statistik Austria
Über durchblicker
durchblicker ist Österreichs unabhängiges Online-Tarifvergleichsportal. Aktuell bietet durchblicker 27 Tarifvergleiche für Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite, Girokonten und Sparzinsen. Mit den bedienungsfreundlichen Vergleichsrechnern finden Konsumentinnen und Konsumenten in diesen Bereichen Top-Angebote ohne Feilschen, können einfach und schnell online abschließen und so mehrere Tausende Euro jährlich sparen. Dazu bietet durchblicker kostenlose Beratung und unterstützt beim Wechsel zu einem günstigeren Anbieter.Aktuell beschäftigt das Start-up mit Sitz in Wien über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Partner von durchblicker sind Global 2000, klimaaktiv, die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie topprodukte.at, ein Service von klimaaktiv. Weitere Informationen unter www.durchblicker.at.
Rückfragehinweis:
Mag. Reinhold Baudisch, MBA
Geschäftsführer durchblicker.at
Tel.: 43 1 3060900-221
Mobil: 43 699 17180604
Email: r.baudisch@durchblicker.at