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Jeder Dritte fällt bei strengeren Wohnkredit-Regeln künftig durch

Verfasst am 24.02.2022


  • Analyse zeigt: Bis zu 39 Prozent der Wohnungskäufer und Häuslbauer, die bisher einen Immo-Kredit erhalten haben, würden ab Juli verbindliche Vergabekriterien nicht erfüllen
  • Baudisch: Traum vom Eigenheim rückt für noch mehr Österreicher in weite Ferne, steigende Zinsen und Immobilienpreise werden Situation noch weiter verschärfen
  • Viele Banken schon jetzt rigider bei Kreditvergabe, Kreditzinsen ziehen an

Wien, am 23. Februar 2022 – Die strengeren Wohnkredit-Regeln ab Jahresmitte dürften für viele Menschen in Österreich auf dem Weg zum Eigenheim eine unüberwindbare Hürde werden. “Mehr als jeder dritte Wohnungskäufer und Häuslbauer in spe wird nach den künftigen verbindlichen Kreditvergaberegeln bei den Banken abblitzen”, rechnet Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von Österreichs größtem Tarifvergleichsportal durchblicker. Schon jetzt sind viele Banken zurückhaltender bei der Kreditvergabe. Baudisch empfiehlt, sich unabhängig beraten zu lassen.

durchblicker hat die Immobilienkredite, die über das Vergleichsportal seit Beginn 2020 vermittelt worden sind, analysiert. Das Ergebnis: Bis zu 39 Prozent wären nicht in der Lage gewesen, die künftig vorgegebenen Vergabekriterien zu erfüllen. Die Finanzmarktaufsicht hat angekündigt, ab Juli 2022 den Banken strengere Standards bei der Kreditvergabe verbindlich vorzuschreiben.

20 Prozent Eigenkapital wird bei Immobilienkrediten dann Pflicht, die Kreditrate darf 40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommen nicht überschreiten, die Laufzeit wird mit maximal 35 Jahren begrenzt. Wer künftig einen Kredit für Haus- oder Wohnungskauf aufnehmen will, muss damit ausreichend gut verdienen und entweder mehr Erspartes mitbringen oder entsprechende Sicherstellungen vorweisen können.

Junge Menschen können sich keine Wohnung mehr leisten

Baudisch warnt vor einem bösen Erwachen: “Schon bisher waren viele Österreicherinnen und Österreicher zur Miete gezwungen. Mit den neuen Wohnkredit-Regeln rückt der Traum vom Eigenheim für noch mehr Menschen in weite Ferne. Vor allem junge Menschen werden sich keine eigene Wohnung mehr leisten können. Wenn die Zinsen wieder steigen und der Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen anhält, wird sich die Situation noch weiter verschärfen. Es werden hier massive Anstrengungen der Politik benötigt, um in einer solchen Situation, wie im Regierungsprogramm vorgesehen, verstärkte Eigentumsbildung für viele und nicht nur für einige wenige zu ermöglichen.”

Laut Nationalbank werden derzeit bei „mehr als der Hälfte“ der vergebenen Kredite die künftigen Mindestkriterien „nicht vollständig erfüllt“. Laut durchblicker-Analyse wären voraussichtlich bis zu 29 Prozent der Antragsteller letztlich nicht in der Lage, die in Zukunft notwendigen 20 Prozent Eigenkapital aufzubringen. Noch einmal weitere 10 Prozent scheiterten bei den Kreditraten für eine maximal 35-jährige Laufzeit an der Einkommensuntergrenze.

Finanzmarktaufsicht erhöht schon jetzt Druck auf Banken

Schon in den vergangenen Monaten hat die Finanzmarktaufsicht den Druck auf die Banken erhöht und vor allem auf höhere Eigenkapitalquoten bei der Kreditvergabe gedrängt. Viele, vor allem größere Banken, folgen der Aufforderung bereits.

Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen ist die Nachfrage und die Zahl der vergebenen Immobilienkredite zuletzt stark gestiegen. Der Boom am Immobilienmarkt hat allerdings auch die Immobilienpreise steigen lassen. Viele Haushalte können sich alleine deshalb schon jetzt kein Eigenheim mehr leisten. Dem sollen die strengeren Kreditregeln entgegenwirken.

Fixverzinste Kredite immer noch zu historisch niedrigen Konditionen angeboten

Baudisch: “Ob die strengeren Kredit-Regeln und künftig wieder höhere Zinsen längerfristig dazu beitragen werden, dass sich der rasante Anstieg der Immobilienpreise wieder einbremst, wird sich zeigen. Schon alleine aufgrund des zu erwartenden Zinsanstiegs sollte man sich aber noch vor dem Sommer entscheiden, wenn man ein Eigenheim anstrebt. Auch wenn etliche Banken seit Jahresbeginn ihre Zinsen bereits um 0,375 bis 0,5 Prozentpunkte bei den Fixzinssätzen angehoben haben, erhält man fixverzinste Kredite nach wie vor zu historisch niedrigen Konditionen.”



Der durchblicker-Experte rät dazu, die Konditionen genau zu vergleichen und sich bei der Suche nach dem attraktivsten Kreditangebot besonders derzeit unabhängig beraten zu lassen. “Wo die Banken ihre Vergaberegeln stark unterschiedlich handhaben und Konditionen wieder stärker variieren, gilt das besonders”, betont Baudisch. Mehr Informationen dazu findet man unter durchblicker.at/immobilienfinanzierung.

Über durchblicker

durchblicker ist Österreichs unabhängiges und marktführendes Online-Tarifvergleichsportal. Aktuell bietet durchblicker 28 Tarifvergleiche für Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite, Girokonten und Sparzinsen. Mit den bedienungs­freundlichen Vergleichsrechnern finden Konsument:innen einen schnellen Marktüberblick und verlässlich und treffsicher individuelle Top-Angebote. Dank einfachem und schnellem Online-Abschluss lassen sich jährlich mehrere Tausend Euro bei den Fixkosten sparen.

Dazu bietet durchblicker kostenlose Expertenberatung und übernimmt ebenfalls den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter.

Aktuell beschäftigt der österreichische Marktführer unter den Tarifvergleichsportalen mit Sitz in Wien über rund 85 Mitarbeiter:innen. Partner von durchblicker sind Global 2000, klimaaktiv, sowie topprodukte.at und die Österreichische Fußball Bundesliga.

Rückfragehinweis:
Mag. Reinhold Baudisch, MBA
Geschäftsführer durchblicker.at
Tel.: 43 1 3060900-221
Mobil: 43 699 17180604
Email: r.baudisch@durchblicker.at

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