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Gaspreis-Analyse: Enorme Preisunterschiede trotz Tarifsenkungen von sieben Landesenergieversorgern

Verfasst am 17.10.2023




  • Netto-Preise pro Kilowattstunde (kWh) variieren erheblich – ab 5,9 Cent bei Alternativanbietern, zwischen 7,5 und 14,5 Cent bei Landesenergieversorgern
  • Wechsel zu Alternativanbieter kommt in allen Bundesländern günstiger, in der Steiermark ist die Ersparnis mit 50 Prozent am höchsten
  • Salzburg AG verdoppelte Gaspreis im Oktober als einziger Landesenergieversorger, Familienhaushalt zahlt jetzt um 787 Euro pro Jahr mehr
  • Großhandelspreise sind im Jahresvergleich um 80 Prozent gesunken, geopolitische Lage als Unsicherheitsfaktor
  • durchblicker: Tarifwechsel lohnt sich für alle, die 2022 einen Gasvertrag abgeschlossen haben


Wien, am 17. Oktober 2023 – Die Hochpreisphase des Vorjahres ist überstanden: Der Österreichische Gaspreisindex (ÖGPI) liegt derzeit 83 Prozent unter dem Index-Spitzenwert vom Oktober 2022. Wie sich das auf die aktuellen Gaspreise auswirkt, hat sich Österreichs größtes unabhängiges Tarifvergleichsportal durchblicker genauer angesehen.

Das Ergebnis: Sieben Landesenergieversorger haben zuletzt ihre Gaspreise gesenkt – die Spanne reicht von 3,4 Prozent in Tirol bis 34,5 Prozent im Burgenland. Bei der Kärntner KELAG blieb der Tarif unverändert, die Salzburg AG erhöhte ihren Tarif um 56 Prozent und befindet sich nun im Mittelfeld der Landesenergieversorger. Spitzenreiter ist die Energie Steiermark, die für 15.000 kWh Jahresverbrauch 2.995 Euro verrechnet, bei der Burgenland Energie kommt der gleiche Bedarf auf 1.564 Euro. Alternativanbieter liegen je nach Bundesland zwischen 71 Euro (Burgenland) und 1.523 Euro (Steiermark) unter den Jahreskosten der Landesversorger.

Unterschiedliche Beschaffungsstrategien erklären hohe Preisunterschiede

„Die Preise pro Kilowattstunde starten derzeit bei 5,9 Cent und erreichen mit 14,5 Cent fast das Zweieinhalbfache“, so Stefan Spiegelhofer, Leiter des Bereichs Energie bei durchblicker. „Grund dafür sind die unterschiedlichen Beschaffungsstrategien und Einkaufspreise an den Großhandelsmärkten, was erklärt, warum einige Anbieter ihre Preise senken und andere wiederum anheben. Die Preisspanne ist enorm, daher lohnt es sich, die aktuellen Angebote zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter oder Tarif zu wechseln“, rät der Energieexperte. “Zumal aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage der Druck auf die Großhandelspreise wieder zunehmen könnte.”

Wechsel zu Alternativanbieter zahlt sich in jedem Bundesland aus

Ein Familienhaushalt mit 15.000 kWh Gasverbrauch pro Jahr zahlt im angepassten Tarif der Wien Energie 1.875 Euro, was einem Minus von 320 Euro zum Bestandstarif entspricht. Ein Wechsel zum günstigsten Alternativanbieter würde die Kosten nochmals um weitere 457 Euro reduzieren. Die Salzburg AG bot zuletzt den weitaus günstigsten Tarif der Landesversorger und erhöhte ihre Preise mit einem Schlag um 56 Prozent. Ein Bedarf von 15.000 kWh Gas kommt jetzt auf 2.171 Euro, beim günstigsten Alternativanbieter zahlen Kund:innen 769 Euro pro Jahr weniger. Die Energie Steiermark ist mit 2.995 Euro der teuerste Landesenergieversorger, ein Wechsel würde die Kosten um mehr als die Hälfte reduzieren. Energie Burgenland bietet mit „Optima 12 Unabhängig 2.0 Gas“ – 1.564 Euro für 15.000 kWh – den derzeit günstigsten Tarif der Landesenergieversorger. Das Angebot läuft bis 11. November und gilt nur bei aktivem Umstieg in den neuen Tarif. Aber selbst im Burgenland liegt der Preis des günstigsten Alternativanbieters um vier Prozent unter dem Landesversorger.


„Besonders jene Haushalte, die 2022 in einer Hochpreisphase oder bereits davor einen Gasvertrag abgeschlossen haben, sollten jetzt dringend vergleichen und wechseln“, empfiehlt Spiegelhofer. „Der Österreichische Gaspreisindex befindet sich auf vergleichsweise niedrigem Niveau, ist im Oktober aber erstmals wieder leicht angestiegen. Somit ist jetzt der richtige Zeitpunkt, einen neuen Vertrag abzuschließen.“

Der neue Tarif von Wien Energie kann noch bis 28. Dezember abgeschlossen werden, der neue Tarif von Burgenland Energie noch bis 11. November. Die Landesenergieversorger in Tirol, Steiermark, Vorarlberg und Oberösterreich gewähren zum Teil noch bis ins Frühjahr Rabatte, diese gelten bereits auch für Bestandskunden. Wichtig zu beachten: Rabatte oder Gratis-Tage gelten in der Regel nur im ersten Vertragsjahr. Nach Wegfall der Rabatte oder Gratis-Tage sind diese Tarife im Vergleich zu alternativen Angeboten ohne Rabatt oft deutlich teurer.

Über durchblicker

durchblicker ist das größte unabhängige Online-Tarifvergleichsportal Österreichs. 29 Tarifvergleiche für Strom & Gas, Versicherungen, Handy & Internet sowie Kredit, Girokonto und Sparzinsen schaffen einen schnellen Marktüberblick.

Konsument:innen können über durchblicker Angebote individuell vergleichen und Verträge direkt online abschließen. Durch den einfachen und schnellen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter lassen sich mehrere hundert Euro bei den Fixkosten sparen. Dazu bietet durchblicker eine kostenlose Expertenberatung und unterstützt, wenn es darum geht, die richtige Entscheidung bei den Fixkosten zu treffen.

durchblicker ist Mitglied der Netrisk Gruppe, einem Verbund europäischer Vergleichsportale. Aktuell beschäftigt der österreichische Marktführer unter den Tarifvergleichsportalen mit Sitz in Wien mehr als 85 Mitarbeiter:innen. Partner von durchblicker sind Global 2000, klimaaktiv, topprodukte.at und die Österreichische Fußball-Bundesliga. Weitere Informationen unter www.durchblicker.at.



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