Ende der Strompreisbremse & steigende Netzentgelte: Stromkosten explodieren zum Jahreswechsel um bis zu 45 %
Verfasst am 19.11.2024
- durchblicker-Analyse: Jeder Haushalt ist betroffen, durch Förderstopp und Gebührenerhöhung entstehen Durchschnittsfamilien Mehrkosten von bis zu 725 Euro pro Jahr
- Wechselbereitschaft gering: Lediglich ein Viertel der Haushalte hat im vergangenen Halbjahr einen neuen Tarif abgeschlossen, knapp die Hälfte ist noch nie umgestiegen
- durchblicker Experte: Nur Anbieterwechsel federt Preissprung ab, Umstellung erfolgt in wenigen Schritten und ohne Zusatzaufwand
Wien, am 19. November 2024. Die vermeintlich gute Nachricht über den Rückgang der Strompreise 2024 lässt derzeit viele Österreicher:innen in falscher Sicherheit wiegen. Fakt ist allerdings: 2025 kommt ein erheblicher Stromkostenanstieg auf alle Haushalte zu, der bis zu 45 Prozent betragen kann. Das liegt einerseits an der Erhöhung der Netzgebühren und Abgaben und andererseits am Auslaufen der Stromkostenbremse. „Wer im Laufe dieses Jahres nicht in einen günstigen Tarif gewechselt hat, wird den Wegfall der Stromkostenbremse im kommenden Jahr deutlich am Konto zu spüren bekommen“, erklärt Stefan Spiegelhofer, Energieexperte beim Tarifvergleichsportal durchblicker.
„Obwohl im Sommer günstige Stromtarife unter 10 Cent pro kWh angeboten wurden, war die Wechselquote nicht signifikant höher als zuvor: Bei einer Umfrage im Oktober unter 1.200 Österreicher:innen gab ein Viertel der Befragten an, in den vergangenen sechs Monaten den Stromanbieter gewechselt zu haben, nur zwei Prozent mehr als im April. Die Hälfte der Haushalte hält ihrem Anbieter schon ein Leben lang die Treue [1].“
Ohne Stromkostenbremse zahlt Durchschnittshaushalt 435 Euro mehr pro Jahr
durchblicker Kund:innen, die 2024 einen neuen Stromtarif abgeschlossen haben, zahlen durchschnittlich knapp 20 Cent pro kWh. Weitet man diesen Zeitraum auf 12 Monate aus (Oktober 2023 bis Oktober 2024), sind es bereits knapp 25 Cent pro kWh. „Das zeigt: Wer schon länger nicht gewechselt hat, wird tendenziell mehr bezahlen“, erklärt Spiegelhofer. „Zuletzt wurden maximal 15 der 25 Cent bis 2.900 kWh von der Stromkostenbremse abgefedert. Ein drei- bis vierköpfiger Haushalt kommt durch den Wegfall ab Jänner auf Mehrkosten von rund 435 Euro pro Jahr. Deshalb lautet unser Appell: Jetzt Angebote vergleichen und sofort umsteigen, damit man noch vor dem Jahreswechsel im günstigeren Tarif ist.“Steigende Netzgebühren sorgen für Zusatzkosten von 200 bis 290 Euro
Neben dem Förderstopp machen sich auch steigende Netzentgelte und Gebühren deutlich am Konto bemerkbar. Denn 2025 kommen auf Durchschnittsfamilien je nach Bundesland zwischen 200 Euro und 290 Euro an fixen Mehrkosten hinzu. Diese setzen sich wie folgt zusammen:Höhere Netzgebühren
Durch den notwendigen Ausbau der Stromnetze steigt der Kostenanteil der Netzentgelte. Dieser Anteil ist österreichweit nicht einheitlich, da er nach Netzbetreiber und Infrastruktur variiert. Während die Mehrkosten 2025 in Vorarlberg nur etwa 12 Prozent betragen werden, steigen sie in Niederösterreich um gut 32 Prozent an.
Elektrizitätsabgabe
Im April 2022 wurde die Elektrizitätsabgabe auf 0,1 Cent pro Kilowattstunde reduziert. Ab Jänner 2025 sind wieder 1,5 Cent zu bezahlen. Ein Haushalt mit 4.000 kWh Stromverbrauch kommt damit jährlich auf 60 statt 4 Euro Elektrizitätsabgabe.
Erneuerbare-Förderkosten
Diese Abgabe wurde zwischen Juli 2022 und Dezember 2024 ausgesetzt. Die Höhe dieser Abgabe wurde noch nicht festgelegt. Orientiert man sich an den Kosten aus 2021, muss bei 4.000 kWh Stromverbrauch mit 118 Euro gerechnet werden.
Stefan Spiegelhofer, Experte für Strom und Gas, Copyright: @ Sebastian Freiler
Tarifwechsel in fünf Minuten
Vergleichs- und Wechselportale wie durchblicker.at zeigen nicht nur die derzeit günstigsten Stromtarife, sondern auch die Ersparnis zum bisherigen Tarif. Aktuell sind Fixtarife mit 12-monatiger Bindung zu empfehlen, da Floater mit flexiblen Preisen im Winter tendenziell ansteigen. Für den Umstieg sind nur der aktuelle Lieferant, der Verbrauch und die auf der Rechnung ersichtlichen Zählerdaten erforderlich, wodurch jeder Anbieter den Anschluss einwandfrei zuordnen kann. Ein Anbieterwechsel erfolgt über durchblicker in wenigen Schritten, der Vertragswechsel läuft im Hintergrund. Strom fließt jederzeit ohne Unterbrechung, sodass der Wechsel zum neuen Anbieter lediglich anhand der geringeren Kosten spürbar ist.[1] Studien durchgeführt von Bilendi & respondi, Befragungszeiträume: 18.-25. April 2024, n = 1.289 & 7.-14. Oktober 2024, n = 1.191, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Bundesland
Über durchblicker
durchblicker ist das größte unabhängige Online-Tarifvergleichsportal Österreichs. 29 Tarifvergleiche für Strom & Gas, Versicherungen, Handy & Internet sowie Kredit, Girokonto und Sparzinsen schaffen einen schnellen Marktüberblick.Konsument:innen können über durchblicker Angebote individuell vergleichen und Verträge direkt online abschließen. Durch den einfachen und schnellen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter lassen sich mehrere hundert Euro bei den Fixkosten sparen. Dazu bietet durchblicker eine kostenlose Expertenberatung und unterstützt, wenn es darum geht, die richtige Entscheidung bei den Fixkosten zu treffen.
durchblicker ist Mitglied der Netrisk Gruppe, einem Verbund europäischer Vergleichsportale, die mit starken Marken in Polen, Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Litauen marktführend ist. Aktuell beschäftigt der österreichische Marktführer unter den Tarifvergleichsportalen mit Sitz in Wien mehr als 100 Mitarbeiter:innen. Partner von durchblicker sind Global 2000, klimaaktiv und topprodukte.at. Weitere Informationen unter www.durchblicker.at.