Energiesparen: Das sind die 10 größten Stromfresser im Haushalt
Verfasst am 03.03.2022
Sie lauern in jedem Haushalt: Stromfresser! Haushaltsgeräte, die unnötig teure Energie verbrauchen. Besonders jetzt – in Zeiten steigender Strompreise und Gaspreise – lohnt es sich, diese ausfindig zu machen. Denn wer die größten Stromfresser im Haushalt kennt, kann gezielter Strom sparen und dadurch auch seine Energiekosten senken.
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Platz 10: WLAN Router & Drucker im Homeoffice
Um Ihren Stromverbrauch im Home Office möglichst gering zu halten, nutzen Sie am besten All-in-one-Geräte (z.B. Drucken, Kopieren, Scannen) anstatt viele einzelne Produkte. Gut zu wissen: Auch im Standby-Modus verbrauchen Drucker, Monitor und Co. Strom. Schalten Sie die Geräte in Pausen oder bei Nichtnutzung daher vollständig aus.Unterschätzt wird oft auch der WLAN Router. Läuft Ihr Internet auch rund um die Uhr? Dann bringt es der WLAN Router auf rund 135 kWh im Jahr. Viele Geräte verfügen aber über eine Zeitschaltfunktion. Damit lässt sich der WLAN-Router über Nacht abschalten und am nächsten Morgen wieder automatisch anstellen.
Platz 9: Fernseher & Multimedia Geräte
Wer seine versteckten Stromfresser finden möchte, sollte sich auch seinen TV genauer ansehen. Mit durchschnittlich 190 kWh an verbrauchtem Strom im Jahr landet auch er in den Top 10. Besonders Modelle mit großen Bilddiagonalen verbrauchen viel Energie. Die gute Nachricht: Bei neueren Geräten wurde der Stromverbrauch im Standby-Modus in den letzten Jahren stark reduziert.Aber aufgepasst: Auch TV-Receiver, Spielekonsole oder Soundanlage können zur Stromfresser-Falle werden. Da auch Sie im Leerlauf Strom verbrauchen, sollte man besser den Stecker ziehen. Am einfachsten geht das mit Steckerleisten.
Und wie sieht es mit Smart-Home-Geräten wie Sprachassistenten aus? Das hat Klimaaktiv analysiert: Im Vergleich zu anderen Geräten wie Spielekonsolen verbrauchen Smart Speaker wenig Strom. Auch im Ruhezustand (immerhin sind die Lautsprecher laufend mit dem WLAN verbunden) fallen die Stromkosten kaum ins Gewicht.
Platz 8: Waschmaschine
Auch Waschmaschinen haben einen hohen Stromverbrauch. Bei einem 3-Personen-Haushalt benötigen sie rund 220 kWh im Jahr. Aber auch hier lässt sich mit ein paar Tipps sparen: Moderne Waschmittel können Flecken bereits bei niedrigen Temperaturen entfernen, daher reichen Waschgänge mit 30 bis 40 Grad oft aus.Verfügt Ihre Waschmaschine auch über Eco-Programme? Perfekt. Zwar dauert der Waschvorgang etwas länger, die Programme sparen aber gleichzeitig Strom und Wasser. Der tatsächliche Verbrauch der Waschmaschine hängt also stark vom Nutzungsverhalten ab. Von selbst erklärt sich daher, dass die Waschmaschine möglichst nur voll beladen eingeschaltet werden sollte. Ebenso sollte auf das Vorwaschen (außer in Ausnahmefällen bei stark verschmutzter Kleidung) verzichtet werden.
Das sind die 10 größten Stromfresser im Haushalt - wer auf energieeffiziente Geräte setzt, spart nicht nur Stromkosten, sondern schont auch die Umwelt.
Platz 7: Geschirrspüler
Energiesparender als mit Hand abzuwaschen, ist ein Geschirrspüler allemal. Doch auch er macht mit rund 245 kWh Stromverbrauch einen großen Teil der Stromrechnung aus. Ähnlich wie bei der Waschmaschine gelten auch hier folgende Faustregeln: Schalten Sie nur einen gut gefüllten Geschirrspüler ein und verwenden Sie wenn möglich ein Spülprogramm mit niedriger Wassertemperatur.Platz 6: Wäschetrockner
Was sehr praktisch ist, verbraucht leider auch viel Strom – rund 325 kWh in einem 3-Personen-Haushalt. Am sparsamsten ist es natürlich, die Wäsche lufttrocknen zu lassen. Wer nicht auf seinen Trockner verzichten möchte, kann mit einem energieeffizienten Gerät und einem sparsamen Nutzungsverhalten entgegenwirken.So sollte man die Wäsche möglichst schnell nach Programmende aus der Maschine holen und ein Übertrocknen der Wäsche vermeiden. Ein weiterer Tipp: Geben Sie nur gut geschleuderte Wäsche in den Trockner. Je besser die Wäsche in der Waschmaschine geschleudert wurde, desto kürzer ist der Trockenvorgang.
Platz 5: Beleuchtung
Mit 330 kWh gehören auch Lampen und Leuchtmittel zu den heimlichen Stromfressern im Haushalt. Dabei ist es hier recht einfach, auf lange Sicht hinweg zu sparen. Wer also langfristig Energie sparen möchte, sollte unbedingt auf Energiesparlampen – besser noch auf LED-Lampen – setzen. Zwar sind LED-Lampen teurer in der Anschaffung, sie verbrauchen dafür aber spürbar weniger Strom als herkömmliche Energiesparlampen.Platz 4: Kühlschrank
Besonders in der Küche ist der Stromverbrauch enorm. Kühlschrank, Gefrierschrank und elektrischer Herd schlucken in einem 3-Personen-Haushalt zusammen etwa 1.190 Kilowattstunden. Der Kühlschrank allein benötigt 330 kWh. Das überrascht kaum, ist er doch ununterbrochen in Betrieb. Daher lohnt es sich, auf ein energieeffizientes Gerät zu setzen und beim Kauf die neuen Energieeffizienzklassen (A - G) zu beachten.Rund 10 % lässt sich aber auch mit der richtigen Platzierung und der effizienten Verwendung einsparen. Ein Kühlschrank verbraucht weniger Strom, wenn er an einem kühlen Ort aufgestellt ist. Standorte neben Heizung, Fenster oder Herd sind tabu. Regelmäßiges Abtauen und die richtige Temperatur (6 - 7 Grad) sparen ebenso Energie und wiederum Stromkosten.
Platz 3: Gefrierschrank
Auf Platz 3 der größten Stromfresser im Haushalt landet der Gefrierschrank. Obwohl neuere Geräte energiesparend arbeiten, verbrauchen sie jährlich 415 kWh. Achten Sie bei der Benutzung darauf, die Türe des Gefrierschranks so kurz wie möglich zu öffnen. Denn die warme Luft, die beim Öffnen in den Gefrierschrank gelangt, muss erst wieder gekühlt werden. Immer mehr Geräte sind auch mit einer No-Frost-Funktion ausgestattet, um Eisbildung zu verhindern. Doch genau diese Funktion erhöht den Energieverbrauch des Geräts – um 10 - 30 Prozent.Platz 2: Elektrischer Herd
Der E-Herd verbraucht mit rund 445 Kilowattstunden den meisten Strom in der Küche. Aber auch hier lässt sich mit kleinen Tricks sparen: Wählen Sie Töpfe und Pfannen immer passend zur Plattengröße und nutzen Sie beim Kochen die Restwärme. Energiesparender ist es auch, das Wasser mit dem Wasserkocher zu erhitzen als mit dem Herd.Platz 1: Heizungspumpen
Alte Heizungspumpen landen auf Platz 1 der größten Stromfresser. Vor allem alte Geräte fressen ganze 520 - 600 kWh im Jahr. Besonders im Winter müssen Heizungspumpen etwa 6.000 Stunden lang heißes Wasser in Bewegung halten – unabhängig vom Verbrauch. Zum Vergleich: Neue Heizungspumpen verbrauchen nur 150 Kilowattstunden. Sie regulieren ihre Leistung je nach Bedarf und schalten sich im Sommer sogar ganz ab.Auf energieeffiziente Geräte setzen
Die Haushaltsgeräte in der Küche entpuppen sich also als wahre Stromfresser, dicht gefolgt von Waschmaschine und Trockner im Badezimmer. Tipp: Überprüfen Sie daher veraltete Haushaltsgeräte mit hohem Stromverbrauch und setzen Sie beim Neukauf auf Geräte mit hoher Energieeffizienz.Energiefresser mit Strommessgerät aufspüren
Wer es ganz genau wissen möchte, kann Stromfresser mit einem Strommessgerät aufspüren. Solche Messgeräte sind im Baumarkt erhältlich und einfach in der Handhabung: Das Messgerät wird in die Steckdose gesteckt, der Stecker des Elektrogeräts in das Messgerät.
Die optimale Messdauer hängt vom jeweiligen Haushaltsgerät ab: Bei Geräten mit kurzer Nutzungsdauer (z.B. Fön) reicht eine Nutzung aus. Geräte die ständig laufen (z.B. Kühlschrank) sollten 24 Stunden an das Messgerät angeschlossen werden. Auch der Stromverbrauch eines Geräts im Standby-Modus lässt sich mit einem Messgerät ermitteln.
Bei modernen Messgeräten kann sogar der eigene Stromtarif eingestellt werden: Die Software visualisiert dann die Energiekosten und gibt eine Kostenprognose für das jeweilige Haushaltsgerät ab.
Bei Neukauf auf Energieeffizienzklassen achten
Wer veraltete Stromfresser gegen energieeffiziente Geräte ersetzt, schont nicht nur sein Geldbörsel, sondern auch die Umwelt und das Klima. So lässt sich mit effizienten Geräten und einer bewussten Nutzung bis zu 30% Strom sparen. Gut zu wissen: Seit 2021 gelten für elektronische Geräte die neuen Energieeffizienzklassen A – G. Die vielen Plus-Symbole (A , A , A ) haben seitdem ausgedient. Das sorgt nun für mehr Transparenz und Durchblick beim Kauf von Kühlschränken, Gefriergeräten, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Trockner, TVs aber auch bei Leuchtmittel.
Was sich bei den neuen EU-Energielabels genau geändert hat und worauf man bei der Auswahl von sparsamen Geräten achten sollte? Das erfahren Sie zum Beispiel in den vielen Service-Artikeln von topprodukte.at, ein Service von klimaaktiv. Ebenso können Sie dort die effizientesten am österreichischen Markt verfügbaren Produkte vergleichen – objektiv und herstellerunabhängig.
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Kommentare:
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Gabriele Lange am 09.02.2023
Deckenfluter und große Lampen, wie kann Strom sparen?
Ammann Adrian und Silvia am 03.09.2022
Geschirrwaschmaschine und Waschmaschine auf Warmwasser Anschluss umstellen. Dazu eine zweite Waschmaschine am Kaltwasser für Wäsche bis 30°C installieren.
Georg A. am 01.04.2022
Wer sagt mir verlässlich, ob ich eine alte oder eine neue, geregelte Heizungspumpe habe?
Hanna Halenka am 26.04.2023
1. Beleuchtung: Ich habe an etlichen neuralgischen Punkten im Haus, im Vorratsraum im großen Kasten im eher dunklen Stiegenhaus LED-Leisten angebracht, entweder nur hingestellt, mit Klebeband oder Magnet, beides liegt bei, befestigt, die mit USB geladen werden. So erspare ich mir zu 80% das Einschalten der Deckenleuchten im Eingangsbereich, im Gang, im Stiegenhaus in der Nacht in der Wohnküche, falls ich dort einmal was schnell brauche. Ursprünglich war das aus Bequemlichkeit, weil man mit etwas in den Händen nur schwer den Lichtschalter bedient, nun freue ich mich auch über die Ersparnis - wer hat noch nie aufs Licht Abdrehen vergessen? 2. Herd: Ich habe ein Induktionskochfeld, benutze gutes, schweres Geschirr, überlege die Reihenfolge des Kochens, um Geschirrwechsel möglichst zu vermeiden UND die Wärme weiterverwenden zu können. zB 1. Rösten, 2. Fleisch/Gemüse dazu zum Dünsten - warm stellen in der gut ausgeräumten Pfanne (vielleicht noch mit Küchenpapier wischen) Teigwaren, Knödel etc kochen