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Fixkosten eines Durchschnittshaushalts rund 20.000 Euro im Jahr

Verfasst am 07.12.2011


Laut einer aktuellen RegioPlan-Studie hat ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt heuer 43.325 Euro aufgewendet, um damit seine privaten und nicht privaten Konsumausgaben zu bestreiten. Das sind 2,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Kleine Zeitung fasst die Erkenntnisse der Studie zusammen:

Wie schon 2010 hat die Bevölkerung wegen der bisherigen Teuerung und aus Angst vor der künftigen Inflation weniger zur Seite gelegt, die privaten Haushalte haben "um rund 18 Prozent weniger in den vergangenen zwei Jahren gespart", schreibt das auf Handelskunden spezialisierte Beratungsunternehmens RegioPlan in einer am Dienstag veröffentlichten aktuellen Studie.

Einerseits trage die reale Teuerung zur geringeren Sparneigung bei, so seien zwischen 2009 und 2011 die Ausgaben für Energie, Heizung und Licht wegen der Energiepreise um etwa elf Prozent gestiegen. Und wegen der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise werde mehr Geld für Güter des langfristigen Bedarfs ausgegeben, beispielsweise für Flachbildfernseher und Haushaltsgeräte. "Von diesem Verhalten profitieren insbesondere der Elektrohandel und der Möbelhandel sowie die Baumärkte", sagt Michael Oberweger, RegioPlan-Experte für die Entwicklung der Konsumausgaben.

50 Prozent für Fixkosten

Rund 50 Prozent des durchschnittlichen jährlichen Budgets eines Haushaltes gehen für Fixkosten (Ernährung, Wohnung, Verkehr/Energie) drauf, der "Anteil der einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben geht dabei immer mehr zurück", so Oberweger. Lag dieser Anteil vor 20 Jahren noch etwa bei 40, sind es heute nur noch 30 Prozent.

Nach der Analyse der RegioPlan werden von den jährlichen rund 43.300 Euro 6.940 Euro für die Ernährung, etwa 6.630 Euro für die Wohnung und 6.200 Euro für Verkehr/Kommunikation verwendet. Für Ausgaben für den nicht privaten Konsum (z.B. Sparen) wurden 2011 etwa 6.240 Euro aufgewendet. Die genannten privaten und nicht privaten Konsumausgaben sind nicht identisch mit dem Haushaltseinkommen, in das beispielsweise auch Transferzahlungen und Konsumkredite einfließen.

Eine nicht unbeträchtliche Summe von 600 Euro wird pro Haushalt und Jahr für das Rauchen ausgegeben, "was in etwa gleich so viel ist wie für Bildung und Erziehung", behauptet RegioPlan. Für das Essengehen außer Haus geben die österreichischen Haushalte im Schnitt 2.000 Euro pro Jahr aus.

Für Urlaubszwecke werden etwa 1.000 Euro ausgegeben, was in etwa den Ausgaben eines Haushalts für Fleisch und Fisch bzw. für Glücksspiele entspricht. Im Gegensatz dazu ist den österreichischen Haushalten Obst und Gemüse nur 500 Euro pro Jahr wert, ebenso viel wie die Bereiche Kultur und Unterhaltung.


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