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Planung Schwangerschaft: Ihre finanzielle Checkliste

Verfasst am 20.10.2023


Bevor das Baby kommt, sind noch einige Dinge zu regeln: Mutterschutz, Wochengeld, Karenzmodelle und Versicherungen - eine Schwangerschaft bedarf einer guten Vorbereitung. Auf was Sie und Ihr:e Partner:in achten sollten, damit Sie später die Zeit mit Ihrem Kind sorgenfrei genießen können? Das erfahren Sie hier.

Foto: Maridav - stock.adobe.com

Berufliche Rechte: Bauen Sie auf Ihren Mutterschutz

In Österreich gilt: Sobald Sie von Ihrer Schwangerschaft Kenntnis erlangen, müssen Sie die Schutzbestimmungen zum Mutterschutz beachten.

Dazu gehören unter anderem:

  • Beschäftigungsverbot in den letzten 8 Wochen vor der berechneten Entbindung
  • Früheres Beschäftigungsverbot, wenn Gesundheit oder Leben von Kind oder Mutter gefährdet sind
  • Kein Heben von schweren Lasten
  • Keine überwiegend stehend ausgeführten Arbeiten
  • Keine Arbeiten mit gefährlichen Stoffen

Beachten Sie: Sie erhalten während des Mutterschutzes weiterhin Ihr Gehalt. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Sie Anspruch auf das durchschnittliche Gehalt der letzten 13 Wochen vor Bekanntwerden Ihrer Schwangerschaft haben.

Zusätzlich profitieren Sie von einem besonderen Kündigungsschutz während der Schwangerschaft und der späteren Karenzzeit.

Finanzplanung: Wie soll es während und nach der Schwangerschaft weitergehen?

Auch die Finanzplanung ist für werdende Eltern sehr wichtig. Hierbei sollten Sie vor allem die folgenden drei Aspekte im Blick haben:

Wochengeld
Das Wochengeld ist eine wichtige finanzielle Stürze für Mütter vor, während und kurz nach der Geburt. Hier die wichtigsten Regelungen im Überblick:

Wochengeld Österreich, Quelle: oesterreich.gv.at


Wichtig: Beantragen Sie das Wochengeld rechtzeitig! Sie können den Antrag mit Beginn der 8. Woche vor dem voraussichtlichen Geburtstermin stellen.

Karenzmodelle in Österreich
Die Elternkarenz stellt sicher, dass Sie als Eltern Zeit mit Ihrem Kind verbringen können. Während der Karenz profitieren Sie von einem besonderen Kündigungsschutz und erhalten Kinderbetreuungsgeld. Die monatliche Höhe der Leistung hängt vom jeweils gewählten Auszahlungsmodell ab:

Varianten des Kinderbetreuungsgeld in Österreich, Quelle: oesterreich.gv.at


Die maximale Dauer der Karenz hängt vom gewählten Modell und der Personenzahl ab:

  • 1 Person im Pauschalmodell: maximal 851 Tage
  • 2 Personen im Pauschalmodell: maximal 1.063 Tage
  • 1 Person im einkommensabhängigen Modell: maximal 365 Tage
  • 2 Personen im einkommensabhängigen Modell: maximal 426 Tage

Papamonat und Partnerschaftsbonus
Wichtig: Papamonat und Partnerschaftsbonus beachten! Sie können zusätzlich einen sogenannten „Papamonat“ und einen Partnerschaftsbonus beantragen. Letzteren erhalten Sie, wenn die Karenz zwischen den Partnern fast gleichmäßig aufgeteilt wird.



Versicherungen überprüfen und Versicherungslücken schließen

Mit der Geburt Ihres Kindes haben Sie Verantwortung für eine weitere Person. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, bereits vorher den Versicherungsschutz auf Lücken zu überprüfen und diesen auf die neue Lebenssituation anzupassen. Denn mit einem Kind ändert sich automatisch auch der Vorsorge- und Versicherungsbedarf.

Werfen Sie daher einen Blick auf Ihre bestehenden Versicherungsverträge:

  • Verfügen Sie über eine private Unfallversicherung für sich oder Ihren Partner / Ihrer Partnerin? Dann macht der Wechsel in einen Familienvertrag Sinn.
  • Welche Personen sind in der Privathaftpflicht im Rahmen der Haushaltsversicherung versichert?
  • Benötigen Sie oder Ihr:e Partner:in Ablebensversicherung beziehungsweise eine Risikolebensversicherung?

Private Krankenversicherung: Vor der Schwangerschaft abschließen

Sie interessieren sich für eine private Krankenversicherung? In diesem Fall sollten Sie früh tätig werden. Der Grund: Die Versicherungen haben Wartezeiten von 7 - 9 Monaten.

Schließen Sie eine private Krankenversicherung erst während der Schwangerschaft ab, sind Privatleistungen rund um Schwangerschaft oder Geburt in der Regel nicht versichert.

Es gibt Anbieter, die auch eine bestehende Schwangerschaft versichern. Allerdings geht das meist mit sehr hohen Prämien-Zuschlägen und Bedingungen (z.B. Mitversicherung von Vater und Kind) einher.


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