Nur eingeschränkter Versicherungsschutz bei E-Scooter-Unfällen
durchblicker Redaktion
17.03.2025
2 min
Foto: InsideCreativeHouse – stock.adobe.com
E-Scooter liegen voll im Trend – doch auch die Zahl der Unfälle steigt. Was viele nicht wissen: Im Falle eines Unfalls greift die gesetzliche Unfallversicherung nur eingeschränkt. Welche finanziellen Konsequenzen das hat und wie Sie sich absichern können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis:
Das Wichtigste in Kürze
E-Scooter sind praktisch, verzeichnen jedoch eine hohe Unfallquote.
Die gesetzliche Unfallversicherung bietet bei E-Scooter-Unfällen nur eingeschränkten Versicherungsschutz.
Wenn Sie regelmäßig mit einem E-Scooter fahren – ob zur Arbeit oder in der Freizeit – sollten Sie sich unbedingt über eine private Unfallversicherung zusätzlich absichern.
Wenn Sie regelmäßig mit einem E-Scooter fahren – ob zur Arbeit oder in der Freizeit – sollten Sie sich unbedingt über eine private Unfallversicherung zusätzlich absichern.
E-Scooter: Praktisch, aber riskant
Wer kennt es nicht: Keine Lust auf Öffis, aber der Fußweg dauert auch zu lange. E-Scooter sind hierzulande überaus beliebt, um schnell von A nach B zu kommen. Doch mit ihrer Popularität steigen auch die Unfallzahlen: Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) hat sich die Zahl der E-Scooter-Unfälle seit 2019 verfünffacht.
Hinzu kommt: Viele Scooter-Fahrer:innen gehen irrtümlich davon aus, dass sie im Schadensfall abgesichert seien – insbesondere, wenn sie mit dem E-Scooter zur Arbeit fahren. Doch ein aktuelles Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) bringt ernüchternde Klarheit: Die gesetzliche Unfallversicherung muss in solchen Fällen nur die Erstversorgung im Krankenhaus übernehmen.
OGH-Urteil: Unfall mit einem Elektro-Scooter ist kein Dienst- oder Arbeitsunfall
2024 entschied der OGH, dass Unfälle mit E-Scootern oder Monowheels nicht als Arbeitsunfälle gelten. Der Grund: Diese Fahrzeuge gewähren kein sicheres Fahrverhalten und gelten daher nicht als allgemein übliche und sicher handhabbare Verkehrsmittel. Daher könnten sie nicht mit klassischen Verkehrsmitteln wie Fahrrädern, E-Bikes oder Autos gleichgesetzt werden.
Die Entscheidung hat weitreichende Folgen: Wer mit einem E-Scooter zur Arbeit fährt und dabei verunglückt, muss nach der Erstversorgung beim Arzt oder im Krankenhaus selbst für die weiteren Folgekosten (z.B. Therapien, Heilbehelfe etc.) aufkommen.
Warum greift die gesetzliche Unfallversicherung bei E-Scooter-Unfällen nicht?
Die gesetzliche Unfallversicherung unterscheidet in Österreich zwischen Arbeits- und Freizeitunfällen.
Da der Gesetzgeber E-Scooter als „Trendsportgeräte“ klassifiziert, wird ein Unfall als Freizeitunfall gewertet - auch wenn er auf dem Weg zur Arbeit passiert.
Die Konsequenz: Die gesetzliche Krankenversicherung deckt zwar die medizinische Erstversorgung, jedoch gibt es keine weiteren Leistungen oder Kostenübernahmen für Folgetherapien.
durchblicker Tipp: Versicherungslücke mit privater Unfallversicherung schließen!
Um sich vor finanziellen Risiken eines Unfalls zu schützen, lohnt sich der Abschluss einer privaten Unfallversicherung. Diese übernimmt im Falle eines E-Scooter-Unfalls sowohl Behandlungskosten als auch Invaliditätsleistungen, unabhängig davon, ob der Unfall in der Freizeit oder auf dem Arbeitsweg passiert.
Vorteile einer privaten Unfallversicherung:
Finanzielle Absicherung (z.B. Einmalbetrag, Unfallrente)
Übernahme von Rehabilitations- und Therapiekosten
Optionale Bausteine erweitern den Schutz
Tipp: Mit dem durchblicker Vergleichsrechner für private Unfallversicherungen können Sie verschiedene Anbieter vergleichen und Ihr Wunschprodukt direkt online abschließen. So sind Sie in jeder Situation optimal abgesichert.
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