Strompreisindex (ÖSPI) der Österreichischen Energieagentur im März weiter steigend
Verfasst am 09.02.2011
WWien (OTS) - Laut den Berechnungen der Österreichischen Energieagentur steigt der ÖSPI im März 2011 gegenüber dem Vormonat um 1,9%. Im Vergleich zum Niveau des Vorjahres vermindert er sich um 2%. Für Grundlast wird gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 2% und gegenüber März 2010 um 1,2% erwartet. Bei Spitzenlast erwartet man im Monatsvergleich eine Veränderung von plus 1,6%. Im Jahresvergleich sinkt der Preis für Spitzenlast um 8,7%. Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse EEX(1) in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die Marktpreise für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale. Sie sind gleichzeitig ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises. Konkret werden neben den Werten für Grundlast, also der regelmäßigen, bandförmigen Stromlieferung auch die Werte für Spitzenlast zur Berechnung herangezogen. Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert. Der Durchschnitt der Strompreise aus dem Jahr 2006 ist die Basis für den Strompreisindex (Basisjahr 2006 = 100). Der ÖSPI bildet nur die reine Energiekomponente ab, die einen Anteil von etwa 35% bis 40% am gesamten Strompreis hat. Die restlichen 60% bis 65% entfallen auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben. Weitere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen - wie beispielsweise die Beschaffungsstrategien der Energieversorger - werden im ÖSPI nicht berücksichtigt. Ein Steigen bzw. Fallen des ÖSPI lässt daher nur eine entsprechend geringere Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten. Mit dem ÖSPI kann keine Aussage getroffen werden, wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich gestalten. Eine grafische Darstellung der Entwicklung des Strompreisindex von Mai 2003 bis März 2011 steht auf www.energyagency.at zum Download bereit. Die Zeitreihen zum ÖSPI, getrennt nach Grund- und Spitzenlast, sind ebenfalls auf der Website der Österreichischen Energieagentur angeführt. Bereits erfasste Daten erlauben für den Gaspreisindex eine Darstellung seit dem Jahr 2006 (Referenzwert 100), in der mit einem Hoch für das Jahr 2008 ( 50%) im Verlauf von 2009 bis zum ersten Quartal 2010 wieder das Niveau von 2006 erreicht wird. Nach der steigenden Tendenz bis April 2010 (104,24) zeigt der Index einen leichten Rückgang für Mai 2010 (103,66) und danach einen Anstieg bis August 2010 auf 116,41. Seither verzeichnet der ÖGPI bis Februar 2011 einen leichten Abwärtstrend auf 114,89.
Über den Österreichischen Strompreisindex - ÖSPI(C)
Die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency veröffentlicht neben dem Energiepreisindex (EPI) seit Oktober 2008 auch einen Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) als unabhängiges Informations-Service für Stromanbieter und StromabnehmerInnen. Der ÖSPI ist ein guter Indikator der Marktpreisentwicklung, der durch die standardisierte Berechnungsmethode die notwendige Stabilität erhält.Über die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency:
Die Österreichische Energieagentur ist das nationale Kompetenzzentrum für Energie in Österreich. Sie berät auf Basis ihrer vorwiegend wissenschaftlichen Tätigkeit Entscheidungsträger aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Schwerpunkte liegen in der Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Dazu realisiert die Österreichische Energieagentur nationale und internationale Projekte und Programme, führt gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch und entwickelt Strategien für die nachhaltige und sichere Energieversorgung. Die Österreichische Energieagentur setzt klima:aktiv - die Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums - operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Weitere Informationen für Mitglieder und Interessenten unter www.energyagency.atWeiterführende Informationen
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