Fernwärme Vergleich für Österreich

Arbeitspreis

Beim Arbeitspreis handelt es sich um eine verbrauchsabhängige Komponente. Das bedeutet, dass für jede verbrachte Kilowattstunde der Arbeitspreis verrechnet wird. Er wird in Euro pro Megawattstunde (Euro/MWh) oder Cent pro Kilowattstunde (Cent/kWh) angegeben. Eine Megawattstunde (MWh) entspricht 1.000 Kilowattstunden (kWh).

Grundpreis oder Leistungspreis

Die Grundkosten decken die Bereitstellung der Wärme ab und sind somit vergleichbar mit den Netzkosten, die bei Strom bzw. Gas anfallen. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass es bei der Fernwärme keine Unterteilung in Lieferant der Fernwärme und Bereitstellung des Fernwärme-Netzes gibt, da beide Aufgaben beim jeweiligen Fernwärme Anbieter liegen.

Es gibt grundsätzlich 3 Varianten, wie die Grundkosten verrechnet werden können:

1) Als verbrauchsunabhängige Komponente: Ein fixer Grundpreis pro Jahr wird verrechnet

2) Als verbrauchsabhängige Komponente: Der Grundpreis wird als Leistungspreis gemessen am Verrechnungsanschlusswert berechnet. Der Verrechnungsanschlusswert sagt aus, wie hoch die maximale Anschlussleistung ist bzw. anders gesagt: Wie viel kW Wärme benötigt man maximal in einem Moment?

3) Abhängig von der Nutzfläche: Der Grundpreis wird gemessen an der Wohnnutzfläche berechnet. 

Haushalte können von den unterschiedlichen Berechnungsmethoden unterschiedliche stark profitieren, je nachdem wie hoch die Energieeffizienz einer Wohnungshülle ist oder wie hoch der tatsächliche Verbrauch ist.

Gut zu wissen: Je nach Anbieter und Tarif können im Grundpreis bereits die Kosten für diverse Dienstleistungen (Messung, Wartung, Reparaturen, Störungsdienst) enthalten sein.

Weitere Kostenstellen:

Je nach Anbieter und Tarif können noch weitere Kosten (separat) verrechnet werden. Diese finden Sie auch auf Ihrer Jahresabrechnung. Dazu zählen beispielsweise Messpreis oder Zählermiete, Dienstleistungskosten, sonstige Kosten und Entgelte (z.B. Mahngebühren)

Gut zu wissen: Bei Fernwärme können auch einmalige Kosten für den Anschluss, die Erstinbetriebnahme, die Abschaltung oder Wiederinbetriebnahme anfallen.

Abrechnung von Fernwärme im mehrgeschossigen Wohnbau:

Die Abrechnung der Fernwärme erfolgt bei Wohnungsanlagen oftmals über die Hausverwaltung oder über Abrechnungsfirmen: Hier besteht kein direkter Vertrag der Mieter:innen bzw. der Eigentümer:innen mit dem Fernwärme-Unternehmen.

Diese zwischengeschalteten Parteien treten gegenüber dem Fernwärmelieferanten als Großkunde auf und übernehmen die Fernwärme an der Grundstücksgrenze. Danach werden sie an die Wohnungen verteilt. Auch die Ablesung und Wartung der Fernwärme wird in diesem Fall von der Hausverwaltung oder dem Abrechnungsunternehmen übernommen. In der Regel verteuert der Kontraktor den Energieeinkauf für Mieter:innen oder Eigentümer:innen.